Good vs Bad

~2~

"Courtney!", ruft Gregory begeistert und nimmt sie in den Arm, "wieso bist du hier?" "Hast du das etwa vergessen, dass ich dich an deine Termine erinnern soll? Und zufälligerweise habe ich mich in deinen Terminplan eingetragen und jetzt bin ich hier", antwortet sie und versucht ihn hinauszuzerren.

"Ja, aber...", unsicher dreht er sich zu mir um und ich schüttel wütend den Kopf, "...ich habe keine Zeit. Ich sage dir nicht über jede meiner Verabredungen Bescheid und deshalb kannst du dich nicht einfach selbst einladen, ohne mich zu fragen... Aber wir können später noch was machen. Das Abendessen mit meinen Eltern ist jeden Abend. Da können wir dann irgendwohin gehen. Okay?" "Ja klar, aber wieso hast du denn keine Zeit?"

"Weißt du, Courtney", sage ich im sarkastischen Tonfall und stehe auf, "Es gibt nicht nur dich, also mach nicht immer einen auf Prinzessin, klar?" "Oh, deshalb hast du keine Zeit.... Na ja, bis später dann..."

"War das jetzt nötig?", motzt Greg mich an, nachdem sie gegangen ist, "Wieso kannst du sie denn nicht leiden? Kannst du nicht freundlich zu ihr sein?" Ich lache, obwohl eigentlich nichts an dieser Situation lustig ist: "Ja, es war nötig und ich kann sie halt nicht leiden. Schon bevor wir beide beste Freunde und dann ein Paar waren, konnte sie mich nicht ausstehen und hat mich immer geärgert oder geschlagen und jetzt wo ich wirklich deine Nummer eins bin, ist sie noch schlimmer zu mir und warum sollte ich dann nett zu ihr sein?"

"El...." "Nichts El!", unterbreche ich ihn wütend, "nur weil sie deine beste Freundin ist, muss ich sie ja nicht mögen, oder? Außerdem ist sie ein... ein Engel und du weißt wie ich zu Engeln stehe, die dazu noch falsch sind!" "Aber du kannst doch nicht automatisch jeden Engel abstempeln, nur weil das mit deiner Schwester so ist und sie ein Teufel werden will...." "Gregory! Wie kannst du... Du hast keine älteren Geschwister! Deine kleinen Geschwister beschützt du und von deinen großen willst du beschützt und geliebt werden, weil du so sein willst wie sie, aber das kannst du ja eh nicht verstehen und das wirst du in deinen Büchern auch nicht finden..."

"Elena! Ich... ja ok, ich habe keinen großen Bruder, aber ich weiß, dass deine große Schwester es nicht wert ist! Sie hat deine Liebe nicht verdient! Du bist viel zu wertvoll, als das du von dem Bösen geliebt wirst. Du hast das Gute auf deiner Seite... und mich! Du hast doch alles was du brauchst...", sagt er herrisch und mir laufen die Tränen über die Wangen, weil er recht hat.

"Ich... ich sollte jetzt gehen...", sage ich und unterdrücke die Tränen, die weiterhin versuchen aus meinen Augen zu laufen. "El nein, du gehst jetzt nicht. So war das nicht gemeint... Also doch, schon, aber ich wollte dir nicht so vor den Kopf stoßen..." Verzweifelt versperrte er mir den Weg zur Tür und griff nach meiner Hand.

"Oh Greg... Lass gut sein. Ich will jetzt nicht." "Du hast leider keine Wahl", entgegnet er ernst und zieht mich zu seinem Bett um sic zu setzen, "Du weißt ja, dass ich Kronprinz und sowas bin und meine Eltern haben mir gestern gesagt, dass ich dich etwas fragen muss, wenn wir zusammen bleiben wollen..." "Das klingt jetzt nicht gut...", meine ich geschockt und lasse mich neben ihm nieder. "Quatsch, es ist nichts schlimmes, aber es ist eine Antwort, die für immer zählen würde, weshalb es lediglich für mich schlimm werden würde."

"Was ist denn los?" "Also, wie du ja weißt, werde ich nächstes Jahr im Januar gekrönt und das heißt, dass ich dich fragen muss, ob du bereit wärst, Königin zu werden. Ansonsten muss ich eine andere Prinzessin heiraten. Willst du denn Königin werden?" "Mit 16?" "Du musst nicht, wenn du nicht willst!" "Machst du Witze? Ich bin nicht heiß auf das Königin-sein. Als wenn ich Königin werden wollen würde. Du bist doch bescheuert", sage ich wütend und stehe auf. Ich sehe die Tränen in seinen Augen.