Endlich fahren wir nach Paris! Ich habe mich so unglaublich dolle darauf gefreut! Meine Eltern sind noch nicht oft mit mir verreist, weil sie mit ihrer Arbeit durchgängig beschäftigt sind und sie dann eben selten für so was Zeit hatten. Aber jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, nach Frankreich zu fahren! Das wollte ich schon immer mal!
Meine Koffer sind schon ins Auto geräumt. Gleich kann es losgehen, jetzt muss ich mich nur noch anziehen und dann fahre ich nach Paris. Ich entscheide mich für eine dunkelblaue Jeans und noch einen hellgrauen Pullover mit der Aufschrift "Je t'aime." . Wie passend! Dann noch kurz die Haare zu einem Zopf gebunden, dezent geschminkt und schon schnappe ich mir meinen Rucksack für die Busfahrt und rolle in den Flur. Meine Eltern warten dort bereits und begrüßen mich mit einem Lächeln. Ich finde es toll, dass sie mich beide begleiten! Das ist echt was besonderes! Normalerweise ist mindestens schon einer von ihnen auf der Arbeit.
"Na bist du bereit für das große Abenteuer, Schätzchen?"
"Immer doch!"
"Na dann kanns ja losgehen!"
"Ja auf jeden Fall!"
"Bist du dir sicher, dass du das alleine schaffst? Ich mein wegen dem Rollstuhl etc."
"Ja Mama, ich schaff dass, ich bin schon alt genug."
"Und wer hilft dir dann dort?"
"Mama, es fahren insgesamt 55 Leute mit, ich glaube da wird irgendjemand dabei sein, der in der Lage ist mir zu helfen. "
"Und Leon?"
"Was soll mit Leon sein?"
"Na er fährt ja auch mit, erträgst du das, wenn er dauernd in deiner Nähe ist?"
"Mama, jetzt übertreibst du aber! Erstens bin ich drüber hinweg, zweitens kann der mich mal, drittens will der nichts mehr von mir, da brauchst du dir keine Sorgen machen, und viertens, ich seh ihn auch jeden Tag, wenn ich nicht auf Klassenreise bin, wir gehen in eine Klasse schon vergessen?"
"Ok, ja, ich habs verstanden. "
"Na wenn ihr alles geklärt habt, meine Damen können wir ja jetzt los. Der Bus wartet schließlich keine Stunden auf uns, die ihr braucht um alles zu klären und fertig zu diskutieren."
"Jap, wir können!"
Und schon geht es los.
Bei der Schule angekommen, haben sich schon einige Menschenmassen zusammengefunden. Es ist der reinste Wirrwarr! die ganzen Schüler, die ganz normal in die Schule kommen, über den Pausenhof laufen, den Bus anstarren, oder in Grüppchen zusammenstehen und reden, die ganzen Eltern, und schlussendlich noch die ganzen Leute, die mit auf Klassenfahrt fahren. Na das kann ja was werden. Von der anderen Klasse, also der 10d kenne ich eigentlich niemanden. Na ja, ist ja nichts neues, mit denen aus meiner Klasse habe ich es auch nicht so. und was die Zimmereinteilung angeht habe ich auch keinen Plan, weil sich unsere Mädels schon zusammengefunden haben und wie es doch so schön ist, ist es nicht aufgegangen und ich muss wohl oder übel mit jemanden aus der anderen Klasse zusammen in ein Zimmer. Na ja, vielleicht sind da ja nette Mädels dabei. Immer positiv denken!
Wow, so langsam lernst du ja dazu!
Gut gell, Wenn ich so weiter mache brauche ich dich nicht mehr und du kannst endlich verschwinden!
Sorry Süße, aber den Gefallen werde ich dir leider nicht tun!
"Katy, es wird Zeit, dass wir deinen Koffer in den Bus tun und uns von dir verabschieden! Ihr fahrt in Zehn Minuten. Und wir sollten auch langsam los zur Arbeit, es wird Zeit."
"Ja klar. Könnt ihr den Koffer wegtun?"
"Ja kein Problem."
Mein Vater schnappt sich meinen Koffer und geht das kurze Stück zum Bus und hievt ihn hinein. Meine Mutter geht währenddessen auf unsere Lehrerin zu und redet auf sie ein. Dann kommt sie wieder.
"Eure Lehrerin macht jetzt noch ne mini Ansage und danach könnt ihr in den Bus. Wir müssen jetzt leider echt los, Katy, aber es wird dich irgendjemand in den Bus tragen, das hab ich grad mit deiner Lehrerin geklärt. "
"Ok, na dann bis bald."
"Machs gut Schätzchen, und stell nichts an hörst du ? Wir hatten in der letzten Zeit genug Schocks und Überraschungen!"
Schnell umarmen mich beide noch und schon sind sie weg. Na toll, die zehn Minuten hätten sie jetzt auch noch warten können. Aber egal, ich fahre nach Paris!
"So, alle herhören bitte. Mittlerweile sind alle da und die Koffer sind verstaut. Ich bitte euch jetzt alle, euch von euren Eltern zu verabschieden und euch dann in den Bus zu begeben. Abfahrt ist in zehn Minuten. Ihr könnt euch hinsetzten wie ihr wollt, uns ist das egal ob ihr nach klasse geordnet und nach Jungs und Mädchen sortiert oder einfach durcheinander gewürfelt sitzt. Ihr seid ja schließlich nicht mehr in der Grundschule und ihr seid hoffentlich alt genug, das selber zu entscheiden. Wenn jemand weiß, dass ihm während der Fahrt sehr schnell schlecht wird, bitte nach vorne setzen, dann bliebe uns sowas erspart. Ach ja, und bevor ichs vergesse, ich bräuchte grad noch einen starken jungen Mann, der unsere Katy in den Bus tragen könnte."
Jetzt geht das Gerede wieder los, die meisten umarmen ihre Eltern noch mal und bleiben noch kurz bei ihnen stehen. Ich stehe mittlerweile neben unserer Lehrerin. Und da löst sich auch schon ein Junge aus der Menge und kommt auf uns zu. Ich hab den noch nie gesehen, aber er schaut nicht schlecht aus! Und Muskeln hat er auch! Warte, ich glaub, das ist der der die Schule gewechselt hat und deswegen nochmal die Zehnte machen muss. Zumindest haben die Mädels aus meiner Klasse oft über ihn geredet und ziemlich oft von seinem tollen Körper geschwärmt. Ich glaub er heißt Jake.
"Na das ist toll, dass du der Katy hilfst, Jake!"
"Kein Problem."
ha, ich hatte Recht! Er heißt Jake!
"Hi, ich bin der Jake aus der Parallelklasse."
"Katy."
"Na dann wollen wir mal."
Er kommt auf mich zu, legt seine Hand in meine Kniebeuge und die andere an meinen Rücken und hebt mich aus dem Rollstuhl. Von ein paar anderen Mädels die in der Nähe stehen, ernte ich ziemlich neidische Blicke. Jake scheint wohl ziemlich beliebt zu sein. Er trägt mich in den Bus und fragt mich: "Hinten oder Vorne?"
"Hinten wenns geht."
"Aber sicher doch. "
Er geht mit mir in den hinteren Teil des Busses und setzt mich auf dem Fensterplatz von einem Zweier ab. Meinen Rucksack den er vorher über die Schulter gehängt hatte, legt er in das Ablagefach über uns und er setzt sich doch tatsächlich neben mich!
"ich leiste dir ein wenig Gesellschaft während der Fahrt falls es dir nichts ausmacht."
"Okay."
"Oder kommt noch ne Freundin von dir, der ich den Platz klauen könnte?"
"Nee."
"Na dann."
Jetzt kommen auch schon die anderen in den Bus. und verteilen sich auf die Plätze. Ein paar Jungs setzen sich in die letzte Reihe und fragen Jake ob er sich zu ihnen setzten möchte, aber er meint, dass er lieber bei mir sitzen würde. Echt nett!!
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Ballett vs. Realität
Novela JuvenilIn dieser Geschichte geht es um die 16-Jährige Katy(Kathleen), die eine sehr ehrgeizige Balletttänzerin ist und kaum Zeit für Freunde findet. Sie trifft einen Jungen, der ihr zeigt, das es noch andere Sachen als nur das Ballett gibt. Doch was dann p...