Nachdem die ersten beiden Stunden endlich vorbei sind, rolle ich in Richtung Tür. Leon folgt mir. Ich habe beschlossen nicht in den Pausenhof zu gehen, da ich dann wieder Aufzug fahren muss. Deshalb rolle ich zur Sitzecke die vor dem Sekretariat ist und Leon setzt sich hin.
"Katy, was ist passiert?"
"Ich hatte einen Unfall."
"Was für einen?"
"Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und ein Auto hat mir die Vorfahrt genommen und ist in mich rein gefahren."
"Oh Gott!"
"Und jetzt kann ich dank diesem Vollidiot nie wieder laufen."
"Das ist echt schlimm."
"Bitte kein Mitleid."
"Und wie geht es jetzt weiter?"
"Ich geh weiter zur Schule und werde halt mein Leben lang im Rollstuhl sitzen."
Langsam aber sicher kommen mir die Tränen. Ich konnte sie die ganze Zeit zurück halten, aber jetzt wo ich wieder darüber rede, überkommt es mich wieder."
"Katy, bitte wein nicht."
"Ich will ja auch gar nicht weinen, es überkommt mich einfach."
"Und du hast dich nicht gemeldet bei mir weil du Angst hattest, dass ich dich im Rollstuhl nicht mögen würde?"
"Ja"
"Aber Katy, du bist doch immer noch derselbe Mensch! Ich habe mich in die Katy verliebt, die Ballettgetanzt hat und immer so kalt war, aber du bist immer noch diese Katy, bloß dass du jetzt nicht mehr Ballett tanzt, und in der Zwischenzeit relativ normal mit mir redest! Ich liebe dich, ob mit, ob ohne Rollstuhl, mir ist das egal!"
"Aber mir nicht!"
"Ach katy."
"Und wie soll das jetzt mit uns weitergehen?"
"Sag du es mir?"
jetzt sag es ihm doch endlich!
" ich , ich glaube, dass ich dich auch sehr mag, ich glaube dass ich mich auch in dich verliebt habe."
"Wirklich?"
"ja wirklich."
Gut gemacht!
"Oh Katy, ich bin grad so froh! "
Ding Dong
"Katy, wollen wir uns nach der Schule treffen?"
"Wenn du willst kannst du um drei zu mir kommen."
"Jap das geht klar, na dann lass uns mal zu mathe gehen"
"Rollen."
Nach der letzten Schulstunde die sich ewig hingezogen hat, geht Leon mit mir zum Aufzug und vor der Schule verabschieden wir uns. Ich bin so froh, dass Leon mich auch mit Rollstuhl liebt. Und da ist ja auch schon mein Vater.
"Hi Süße!"
"Hi dad!"
"Na wie war dein Schultag so?"
"Es ging echt gut. und leon mag mich so wie ich bin, ob mit oder ob ohne Rollstuhl, das ist echt toll!"
"Kenn ich den Leon?"
"ich glaub nicht. Aber du wirst ihn heute kennenlernen, ich hab ihn heute Nachmittag eingeladen."
"Das ist ja super Schatz!"
"Dann lass uns mal heimfahren Dad."
"Geht klar."
Wieder hebt er mich vom Rollstuhl ins Auto und legt den Rollstuhl in den Kofferraum. Dann geht's auch schon nach Hause.
Weißt du was, ich bin echt stolz auf dich! Endlich hast du mal auf mich gehört! Das kommt ja nicht wirklich oft vor! Ich finde es klasse, dass du Leon gesagt hast dass du ihn auch liebst, und hätte es nicht gegongt, wer weiß, vielleicht hätte er dich dann geküsst! Ich wollte dir noch sagen, dass wenn man jemanden liebt, dass es egal ist, wie er aussieht oder ob man tollpatschig oder zickig oder was weiß ich ist, die Liebe macht was sie will, man kann dagegen nichts machen. Und außerdem geht es auch nicht immer nur ums äußere, das wissen viele in deinem Alter Heutzutage aber nicht, denn es kommt auf die inneren Werte an. Mann muss nicht unbedingt perfekt sein, um die große Liebe zu finden, das ist völliger Humbug. Aber heutzutage geht es ja immer nur nach Schönheit und die Menschen werden immer oberflächiger, ich finde das echt schade, denn man kann ja nichts dafür, wenn man zum Beispiel kein schönes Gesicht hat. Man ist so von Gott geschaffen worden, und man sollte mit sich zufrieden sein. Man muss nicht immer so sein wie andere es von einem wollen, man sollte sich selbst verkörpern und nicht einen Menschen, der man überhaupt nicht ist. Und bei dir ist es so, das das Schicksal es so wollte, dass du im Rollstuhl sitzt. Alles hat seinen sinn. Und du musst das verstehen und verinnerlichen. ich mein, dein Leben ist ja nicht gleich vorbei. Es hat nur ein anderer Lebensabschnitt begonnen und dagegen kannst du rein gar nichts machen. Sei mit dir im klaren, dass du halt jetzt im Rollstuhl sitzt, aber deswegen immer noch kein anderer Mensch bist, du bist so wie du bist! Und das macht dich aus!
Wow! Das hast du echt schön gesagt!
Danke!
Zuhause angekommen, verschwinde ich gleich nach dem Mittagessen in mein Zimmer, da ich noch meine Hausaufgaben machen muss bevor Leon kommt. Aber wir haben zum Glück nur Deutsch auf. Na super, jetzt hab ich mich voll gefreut, dass ich so wenig aufhabe, dann schlage ich mein buch auf und muss feststellen, dass ich eine Kurzgeschichte über das Leben schreiben soll. Wessen Idee war das verdammt?
Komm schon, das kriegst du hin! Du kannst doch so gut schreiben!
Ok, dann fang ich mal an, ich hab nämlich nur noch ne halbe Stunde. :
Das Leben ist ein einziges Puzzle. Immer wieder werden neue Teile hinzugefügt. Aber man weiß nie wann das Puzzle fertig gepuzzelt ist, das Puzzle wird immer größer. Wenn man denkt man hat das Ziel schon erreicht, geht es wieder weiter. Es ist ein unendliches Spiel. Und mitten in diesem Puzzle leben wir, wir Menschen, wir sind aber nur ein winziger Teil von dem großen ganzen.
Abhängig aber von dem WAS wir für diese Welt machen können, können wir Subjektiv entweder einen Großen Teil oder einen gar winzigen Teil ausmachen. Für Verwandte Beispielsweise sollen wir einen großen Teil ausmachen und es weit bringen. Doch wer sagt uns Genau, was wirklich Groß und was wirklich klein bedeutet? Nur wir selbst können es.
Wir selbst wissen, was für uns klein ist und was für uns groß ist. Viele können sich das große ganze gar nicht vorstellen. Sie streben nach mehr, sie wollen das große entdecken. Und dann gibt es noch die, die aus etwas kleinem was ganz großes machen.
Die zweite Kategorie dieser Menschen möchte ich nun genauer betrachten. Jene Menschen, die viel erreichen wollen, sich im Extremfall von ihrem Ehrgeiz kaltblütig verzehren lassen und anfangen kalt und undurchlässig zu sein. Doch es gibt auch eine zweite Kategorie zur zweiten Kategorie so komisch es klingt. diese Manschen verbannen trotz all dieser immensen Vorstellungen Nie aus dem Kopf, das sie trotzdem noch Menschen sind.
Und schon klingelt es an der Haustür. Na ja, ich denke das kann man zwar noch weiter ausführen, aber ich finde das ist schon in Ordnung so.
Das könnte von mir sein.
Hach wie komisch, ich dachte, du wärst ein Teil von mir?
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Ballett vs. Realität
Ficção AdolescenteIn dieser Geschichte geht es um die 16-Jährige Katy(Kathleen), die eine sehr ehrgeizige Balletttänzerin ist und kaum Zeit für Freunde findet. Sie trifft einen Jungen, der ihr zeigt, das es noch andere Sachen als nur das Ballett gibt. Doch was dann p...