Kapitel 1: Die Panikattacke

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Mist! Ich komme zu spät zur ersten Stunde-schon wieder! Meine Unterlagen liegen auch noch im Schließfach,oh man ich werde solchen Ärger bekommen.

Völlig außer Puste öffnete ich mein Schließfach und suchte nach meinem Plakat. Wo ist es nur? Oh nein...ich habe es in der Wohnung vergessen. Scheiße!

Zitternd nahm ich mein Handy und versuchte Ann zu erreichen. Mailbox. Ich kann doch nicht so unvorbereitet zum Unterricht gehen. Was soll ich bloß tun?!

Mein Handy steckte ich in meine Hosentasche und lief los.

Alles ist so verschwommen,mir ist so schwindelig.

Mein Weg führte mich in die Mädchentoilette. Galle kam meine Speiseröhre hoch und ich übergab mich. Ich konnte nicht mehr klar sehen und konnte mich kaum auf den Beinen halten. Alles wurde schwarz vor meinen Augen und ich wurde bewusstlos.

"Liz! Liz,kannst du mich hören?! Ich brauche einen Arzt! Wir brauchen Hilfe!",ertönte die Stimme von Ann. Zwei Personen hoben mich hoch:"Wir werden sie in unseren 1.Hilfe-Raum bringen. Rufen Sie in der Zeit den Notarzt.",hörte ich eine Männerstimme sagen.Ich hatte ein Rauschen in den Ohren,weshalb ich alles um mich herum nicht so richtig verstehen konnte. Sirenen ertönten und ich hörte,wie Türen eines Wagens zugeschmissen wurden. Meine Augen öffnete ich leicht,meine Augenlider waren so schwer:"Liz?!",Ann's Augen sahen mich voller Sorge an. Plötzlich spürte ich mehrere Stiche in meinen Armen:"Wir werden sie ins Krankenhaus bringen.",Ann stiegen Tränen in die Augen und sie schluchzte:"Sie hatte wieder eine dieser Panikattacken. Die hatte sie in letzter Zeit öfters,aber noch nie so extrem.",einer der Ärzte sagte:"Sie hat also oft dieses Zittern,Herzrasen,Übelkeit..? Hat sie irgendwelche Probleme innerhalb oder außerhalb der Schule? Oder ist sie oft gestresst?". Die Ärzte verfrachteten mich in den Rettungswagen und stiegen mit Ann ein:"Ja...sie will nur nicht wahr haben,dass sie ein ernsthaftes Problem hat. Sie steht auch oft unter Stress und kann kaum abschalten. Es war eigentlich klar,dass so etwas mal geschehen würde."

Die Nacht verbrachte ich auf der ITS. Die ganzen Gerätschaften piepten so laut und aufdringlich,sodass ich am nächsten Morgen sehr früh wach wurde. Ich war wie benebelt und erkannte die Umrisse eines Menschen der neben meinem Bett auf einem Stuhl saß mit einem Block und einem Stift. "Hallo,Liz. Wie fühlst du dich?",ich kam so langsam zu mir:"Wo bin ich? Was ist passiert? Und wer sind Sie?",der Mann schob seine Brille hoch und lächelte mich an:"Du bist im Krankenhaus auf der ITS. Du hattest gestern eine Panikattacke. Ich bin Dr. Sproots.",ich setzte mich auf:"Sie sind also ein Psychologe?",er nickte. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen,aber er reagierte schnell und sagte:"Bleib liegen. Du bist noch sehr schwach durch die Medikamente.",ich lachte höhnisch:"Ich brauch das hier nicht. Ich bin kein Psychopath oder sonst was!",er lehnte sich zurück und schlug seine Beine übereinander:"Das weiß ich. Trotzdem möchte ich kurz mit dir reden. Darf ich dir ein paar Fragen stellen?",ich lehnte mich genervt zurück:"Wenn es sein muss..."

In love with my therapistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt