Kapitel 11: Verbotene Liebe

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Während ich in Selbstvorwürfen versank spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter:"Geh weg.",jedoch bemerkte ich gar nicht wer da eigentlich hinter mir stand.

"Liz,kommen Sie mit rein. Sonst werden sie noch krank.",sagte Dr. Sproots,der hinter mir stand.

Diese Ironie. Ich bin schon krank und zwar psychisch krank!

Ich stand auf und wischte meine Tränen weg,die aufgrund des Regens nicht besonders auffielen. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und begleitete mich zurück in das Krankenhaus. Wir setzten uns an einen der Tische. Die Stühle waren blau und gelb. Schon seit ich denken kann,fühlte ich mich so unwohl in Krankenhäusern,obwohl die Luft so rein war und alles nach Desinfektionsmitteln roch. Die Frau,deren kleiner Kiosk neben uns war,kam zu uns und der Doktor bestellte zwei Kaffees. Die Frau mit ihrem blonden Zopf brachte uns die Tassen:"Bitteschön.",Dr. Sproots gab ihr Geld und sagte:"Passt so.",ich umklammerte die Tasse regelrecht mit meinen Händen,da der Kaffee schön warm war. Ich wollte ihm nicht in die Augen schauen,aus Angst,er würde mich mit Fragen ausquetschen. "Liz,mir ist aufgefallen,dass Sie sich in meiner Nähe merkwürdig verhalten." Mir blieb ein Kloß im Hals hängen. Er wusste es. "Wenn ich fragen darf...was genau steht da zwischen uns?",ich atmete tief durch:"Ich kann Ihnen das nicht sagen. Ich bin mir da selbst nicht sicher...",ich trank einen Schluck des warmen Kaffees um den Kloß loszuwerden. "Diese Spannung ist schon so gut wie von Anfang an vorhanden. Habe ich Sie bei unserem ersten aufeinander treffen überrumpelt?",ich schüttelte meinen Kopf:"Nein...also nicht direkt.",er lächelte ein wenig erleichtert. "Sie können es mir ruhig sagen. Alles was Sie mir erzählen bleibt unter uns. Das verspreche ich Ihnen,Liz." Nun sah ich ihm tief in die Augen. Mein Herz klopfte schnell und ich spürte,wie in mir diese innere Unruhe zum Vorschein kam. Ich war verliebt in ihn,sehr sogar. Aber das konnte ich ihm einfach nicht sagen. Was würde er denn darüber denken?

"Liz,bitte reden Sie mit mir.",sein Ton klang leicht flehend und sein Blick untermalte dies. Jedoch fiel es mir so schwer:"Sie erinnern mich an jemanden den ich einst sehr mochte.",er sah mich verwirrt an:"Sie mögen mich also,sehr sogar?" Ich versank in seinen Augen. Natürlich war er viel älter als ich und bestimmt hatte er eine Familie. Aber ich konnte ihm nicht widerstehen. Nur wusste ich nicht,was genau dafür sorgte,dass ich ihn so sehr begehrte. "Ist es schon ein Gefühl des verliebt seins?",aus meinen Gedanken gerissen nickte ich schüchtern. "Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet.",er wirkte überrascht und geschockt. Ohne es zu realisieren berührte ich vorsichtig mit meinen Fingerspitzen seine Hand,ich fühlte die Adern auf seinem Handrücken. Im nächsten Moment zuckte ich zurück:"E-Es tut mir leid...ich weiß nicht,was mit mir los ist.",ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus,wodurch seine Falten zum Vorschein kamen. Er hat oftmals einen ernsten Blick drauf,jedoch finde ich es so schön,wenn er lacht oder lächelt. "Liz,ich fühle mich sehr geehrt von so einer jungen Dame angehimmelt zu werden. Wie Sie vielleicht wissen oder sich denken können,ist eine Beziehung zwischen Therapeut und Patient verboten.",deprimiert nickte ich:"Das konnte ich mir durchaus schon denken...",ich schloss meine Augen. Ein Schauer lief mir über den Rücken und mein Herz machte einen Aussetzer,als er meine Hand nahm:"Sie sind eine wunderschöne,junge Frau. Sie faszinieren mich,Ihre Persönlichkeit fasziniert mich.",mein Herz klopfte immer wilder:"Was genau wollen Sie mir damit sagen,Doktor?" Seine Augen glänzten:"Sie können sich glücklich schätzen,dass ich alleine lebe." Erleichterung machte sich in mir breit. "Es darf nur niemand herausfinden,was da zwischen uns ist. Verstanden?",sein Ton wurde ernst und dominant. "Ja,Doktor. Ich werde schweigen...also würden Sie sich auf mich einlassen?",als er Schritte hörte ließ er meine Hand los und trank seinen Kaffee aus:"Ich gehe dann schon mal zurück. Nicht,das uns die Pfleger sehen. Klopfen Sie einfach an meine Tür und wir reden dann weiter." So lief er von dannen und ich war positiv überrascht und mir kam all das was eben geschah wie ein Traum vor.

In love with my therapistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt