Kapitel 13: Puppenspieler

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Ich sah ihm in die Augen und biss auf meine Unterlippe. Er berührte mit seiner anderen Hand meinen Mund und strich sanft über meine Lippen:"Zu schade,dass wir hier nicht alleine sind." Seine Hintergedanken,brachten mich zum schmelzen,er konnte so gut mit einem Menschen spielen. Er kannte meine Schwachpunkte. Ich bin seine Marionette und er zieht meine Fäden so wie er will und spielt sein Spiel mit mir.

Er ließ von mir ab und setzte sich auf seinen Stuhl,nahm einen kleinen Notizzettel und schrieb mir seine Adresse auf und seine Handynummer:"Schreiben Sie mir nachher mal eine Nachricht und dann machen wir uns einen Treffpunkt aus. Wir fahren dann zu meinem Lieblingscafé,ich nehme Sie mit. Und wer weiß,was danach noch passiert. Verstanden?",ich stand verdattert da und nickte:"Ja,Doktor. Bis später."

Den Zettel steckte ich in meine Hosentasche und lief zu meinem Schließfach. Seine Nummer speicherte ich mir direkt ein unter "Dr. Sproots (Privat)" und den Zettel verstaute ich in einem Fach meiner Handtasche. Ich war so überrumpelt und glücklich. Jedoch durfte ich mir nichts anmerken lassen,niemand darf jemals erfahren,dass er und ich...naja eine spezielle Beziehung zueinander haben.

Die anderen kamen auf mich zu und sagten mir,dass wir jetzt Pause hätten,da die Ergo vorbei war. Ich lief also mit den anderen nach unten zur Raucherecke. Lisa gab mir eine Zigarette und zündete sie mir an. Ein langer Zug und ich wurde viel ruhiger. Dieser Mann war ein Spieler. Was wird er heute nur noch alles mit mir anstellen? Liebt er mich denn genauso sehr wie ich ihn? Oder bin ich nur seine Puppe?

Lisa stupste mich an:"Und,was wollte er von dir?",ich schüttelte meinen Kopf um wieder klar denken zu können:"Es ging um ein paar Informationen für die Krankenkasse.",Lisa nickte:"Achso."

Der Rest des Tages verging wie im Flug und ich schrieb Dr. Sproots eine WhatsApp-Nachricht:"Hallo. Liz hier. Ich bin unten an der Raucherfläche. Wo soll ich am besten auf Sie warten?",es kam direkt eine Antwort:"Warte dort,ich komme gleich herunter,wenn Michael und Mrs. Doben weg sind. Sag mir dann Bescheid. Sie müssten bei dir vorbei kommen."

Zehn Minuten später kamen die beiden auch schon und liefen zum Parkplatz der sich hinter dem Krankenhaus befand. Ich schrieb erneut eine Nachricht an ihn:"Sie sind weg."

Kurze Zeit später kam er auch schon mit seinem Rucksack,den er mit hatte und seiner dunkelblauen,dünnen Jacke:"Kommen Sie mit."

Ich folgte ihm gehorsam in Richtung Parkplatz und er hielt mir die Tür eines schwarzen Mercedes-Benz C63 AMG auf:"Sie fahren so einen Wagen?!",er lachte:"Damit hätten Sie wohl nicht gerechnet,Liz.",ich nahm Platz in diesem protzigen Wagen und schnallte mich an. Der Dok stieg auf der Fahrerseite ein:"Dann wollen wir mal los."

Wir fuhren in Richtung Wittenfield der nächstgrößten Stadt hier in der Gegend:"Liz,Sie dürfen mich außerhalb der Tagesklinik gerne mit meinem Vornamen ansprechen,ich heiße William.",ich lächelte ihn an:"Sie haben einen sehr schönen Namen.",er lächelte ebenfalls:"Dankeschön."

Wir kamen am Café Loyal an und stiegen aus. Ich nahm meine Tasche mit und lief zur Eingangstür. Dr. Sproots hielt mir die Tür auf:"Ladies first.",ich lächelte ihn an und trat ein. Ein Mann kam auf uns zu und als er William sah fing er an zu lächeln:"Hallo,William. Heute mal ein Tisch für zwei?",er nickte und nahm meine Hand:"Ja."

Es fing wieder alles an zu Kribbeln und dieses Mal spürte ich auch dieses wohlige Ziehen im Unterleib. Er bringt meinen Körper regelrecht in Fahrt.

Wir setzten uns an einen Tisch der sich neben dem großen Fenster befand. "Was möchten Sie trinken,Liz?",ich zuckte mit den Schultern:"Einen Cappuccino."

Der Mann kam erneut zu uns:"Was darf ich Ihnen bringen?",William lächelte mich an und sah dann zum Kellner:"Zwei Cappuccino,bitte." Als der Kellner wieder verschwand nahm William meine Hand und mein Herz schlug schneller:"Ich spüre Ihre Anspannung,Liz.",ich sah ihn überrumpelt an:"Was meinen Sie?",er grinste mich schief an und seine Augen begannen zu glänzen:"Sie sind in Hochtouren. Ihr Körper und ihr Geist wollen gerade nur das eine."

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und ich wurde nervös und war gleichzeitig peinlich berührt. Ich sah auf unsere Hände:"Ihre Menschenkenntnisse sind faszinierend,William. Und ich weiß das Sie ein Spiel mit mir spielen." Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus:"Sie sind doch gerne meine Spielfigur,sonst würden Sie sich doch nicht auf mich einlassen."

In love with my therapistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt