The End is where we start from

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Anwen versuchte, immer zwei Stufen mit einem Satz zu nehmen, um schneller nach oben zu kommen, im Takt ihres rauschenden Pulsschlags.
Die Treppe schien sich endlos in den Himmel zu winden.
Ihre Schritte hallten dumpf auf den Stufen, deren Oberfläche vereinzelte schwache Lichter reflektierte. Sie waren aus Marmor oder Glas oder Metall.
Die tödliche Stille wurde nur gelegentlich von dem Surren durchbrochen, das jedes Mal, wenn Anwen es hörte, näher zu kommen schien.
Sie wollte kurz stehen bleiben um zu Atem zu kommen und sich umzusehen, doch die Stimme des Mädchens ermahnte sie, weiter zu gehen, keine Pause zu machen, bis sie das Dach erreicht hatte.

Oben angekommen, riss ein eisiger Wind grob an Anwens Kleidern und Haaren.
Das Dach war eine gewaltige, ebene Fläche. Es gab darauf nichts, das Schutz bot. Nichts. wohinter sie sich hätte verstecken können.
Anwen trat an den Rand und blickte auf die Ruinen zu ihren Füßen. Kein anderes Gebäude überragte sie. Die Stadt lag in Trümmern - bis an den Horizont.
„Sie werden alle sterben", flüsterte das Mädchen nun dicht an ihrem Ohr.
Und dann erkannte Anwen sie. Zwischen den zerfallenen Häusern waren Menschen.
Aber sie waren nicht allein.
Wenn der Anblick dieser selstamen Erscheinungen ihr nicht einen solchen Angstschauer über den Rücken gejagt hätte, hätte sie diese Konstrukte vielleicht als überdimensionierte, elektronische Salz- und Pfefferstreuer beschrieben, die sich zielstrebig ihren Weg in Richtung der Menschen bahnten.
Sie kannte diese Kreaturen. Vor ihnen war sie geflohen. Sie wusste nicht, wie sie sich nannten oder woher sie kamen. Doch sie kannte sie.
Die Menschen in den Ruinen waren bereits so gut wie tot und es gab nichts, das sie hätte tun können, um es zu verhindern.

„HUMAN DETECTED. EXTERMINATE. EXTERMINATE. HUMAN DETECTED", schallten die blechernen Stimmen unisono zu ihr hinauf.
„Wir müssen weiter, komm!", vernahm sie die leise Stimme des Mädchen.
„EXTERMINATE. EXTERMINATE", skandierte der Tod bringende Chor.
Die Menschen gerieten in Panik. Sie versuchten zu fliehen.
Der Wind trug das Geräusch von Schüssen aus Strahlenkanonen und die Schreie zu ihnen hinauf.
Anwen wurde übel. Die Trümmer standen in Flammen.
„EXTERMINATE. EXTERMINATE", jeder Ausruf ein Schuss.
Die Leute rannten so schnell sie konnten. Doch sie wurden getroffen und fiehlen einfach zu Boden. Sie waren sofort tot.
„Wir können nichts mehr für sie tun. Komm! Hier sind wir nicht mehr lange sicher!", das Flüstern wurde drängender.
Langsam trat Anwen von der Brüstung zurück. Doch sie konnte die entsetzlichen Schreie noch immer hören.
Sie folgte der Stimme des Mädchens über das Dach zum Rand auf der anderen Seite. Dort gab es eine Luke, durch die sie wieder ins Innere des Gebäude hinabkletterte.

In diesem Teil des Hochhauses sahen Treppenhaus und Korridore anders aus. Durch die Glasfront flutete das Licht der blauen Sonnen, die sich langsam am Rand der Stadt über den Horizont erhob.
„Zwei Stockwerke runter, dann die erste Tür links. Wir müssen schnell von diesen Fenstern weg. Sonst sehen sie uns!", drängte die Stimme.
Die Ruinen der Stadt brannte noch immer, aber die Schreie waren verstummt.
Anwen leistete der Anweisung Folge. Der Gang, den sie hinter der Tür vorfand, war fensterlos und nur spärlich von einer flackernden Deckenlampe beleuchtet. Auf jeder Seite gingen weitere Türen ab.
„Die siebte Tür auf der linken Seite."
Sie rannte. Das Geräusch ihrer Schritte und das Rauschen ihres Blutes waren nun die einzigen Laute.
Die Tür war verschlossen.
„Du musste sie eintreten!"
Anwen warf sich mit ihrer Schulter fest dagegen, doch sie gab nicht nach. Langsam stieg Panik in ihr auf. Was, wenn diese abscheulichen Kreaturen bereits im Hochhaus waren? Was, wenn sie ihre Schritte und ihren Versuch, die Tür zu öffnen, hörten? Was, wenn sie sie fanden?
„Beeil dich! ... Bitte!"
„Ich versuch's ja, aber es hat keinen Zweck!"
„Versuch es weiter!"
Sie nahm mehr Anlauf. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Ihre Schulter schmerzte.
„Es hat keinen Sinn. Sie geht nicht auf!"
„Sie muss aufgehen! Das ist unsere einzige Chance!", die Stimme des Mädchen klang zunehmend nervöser, „Bitte! Du musst es weiter versuchen! Sie dürfen uns nicht finden!"

Anwen warf sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen dir Tür: „Sie bewegt sich kein Stück!"
„Aber sie muss auf gehen..."
„Woher weißt du das?"
Grade als sie noch einmal Anlauf nehmen und auf die Tür zurennen wollte, wurde sie von Innen geöffnet. Das Mädchen sah sie mit großen Augen an.
„Weil ich mich dort verstecke", hörte sie die Stimme in ihrem Kopf, doch die Lippen des Kindes bewegten sich nicht.
Anwen lief durch die Tür und schloss sie schnell hinter sich.
Das Mädchen starrte sie ängstlich an.
„Wir müssen uns verstecken!"
Die Kleine nickte und bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, ihr zu folgen.
Der Raum, in dem sie sich befanden, erinnerte an eine Kühlkammer. Wände und Boden waren aus blankem Metall. Vereinzelt gab es Regale. Alle leer geräumt, einige waren umgestoßen.
„Wo sind wir hier?"
Sie bekam keine Antwort. Das Kind führte sie weiter in das Innere der schlauchartigen Kammer, bis sie an deren anderen Ende eine weitere Tür erreicht hatten.
Ein Fahrstuhl. Sie traten ein und das Mädchen legte seine Hand auf die Bedienfläche. Augenblicklich leuchteten die Lichter in der Kabine auf. Die Tür schloss sich und sie schossen hinab. Die Nummern auf der Anzeige zählten so schnell abwärts, dass Anwen schlecht wurde.
Schließlich kam der Lift auf Ebene -102 unsanft zum Stehen.
„Wir sind da."







TORCHWOOD: The Anwen Cooper FilesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt