Bonus Material: 5. Hold my hand

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Ava hielt Anwens Hand in ihrer Hand.
Von jenem Augenblick an, als sie Anwens Hand das erste mal gehalten hatte, wusste sie, dass sie sie nie wieder loslassen wollte.
„Mam, Pap ...", es fiel Anwen sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden, als Gwen und Rhys sich zu den beiden jungen Frauen umdrehten.
Es schien Rhys zu irritieren, als er bemerkte, dass sie Händchen hielten.
Und auch Gwen konnte es kaum entgangen sein. Doch ihr Gesicht offenbarte nicht, was sie dachte.
Anwen seufzte, „Ich ... muss euch ... etwas sagen ... Naja, genau genommen, müssen wir euch etwas sagen ..."
Sie hatte nun die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern.
Ava wusste, dass Anwen diese Szene schon Tausende Male in ihrem Kopf durchgespielt hatte.
„Also ...", sie räusperte sich, „Womit soll ich anfangen ... Ihr habt euch sicherlich schon gefragt, warum ... naja, warum ich bisher noch nie einen Mann mit nach Hause gebracht habe ... Genau genommen habe ich bis heute noch nie irgendwen mit nach Hause gebracht ... Und wahrscheinlich habt ihr euch darüber gewundert ... oder vielleicht auch nicht ... Pap, du warst sicher ganz froh, dass ich mich als Teenager nie heimlich aus dem Haus geschlichen habe, um auf Partys zu gehen ... Und als ich bei der Polizei angefangen habe, dachtet ihr bestimmt, dass ich einfach keine Zeit habe, jemanden kennen zu lernen ... " Anwen schluckte.
Die Gesichter ihrer Eltern waren ausdruckslos.
„Naja ... Um ehrlich zu sein, hatte ich auch nicht besonders viel Zeit und auch kein so großes Interesse daran, jemanden kennen zu lernen. Während meine Mitschülerinnen sich immer ausgemalt haben, wie ihre Traummänner so sein sollten, habe ich mich mehr für Bücher interessiert und für Sport. Und ich wusste lange Zeit selbst nicht so genau, wie mein Traummann aussehen sollte ..."
Rhys musterte seine Tochter ratlos. Sein Mund stand ein wenig offen.
Ein verlegenes Lächeln huschte über Anwens Gesicht. „ ... bis mir schließlich klar wurde, dass ich gar nicht nach einem Traummann suche ... Aber das habe ich erst verstanden, als ich ...", sie sah zu Ava und ihre Wangen begannen zu glühen, „... als ich Ava begegnet bin ... Wahrscheinlich habt ihr schon längst verstanden, was ich eigentlich sagen will ... Ich liebe Ava und sie liebt mich und wir sind zusammen ..."
Gwens Blick wanderte zwischen Anwen und Ava hin und her.
„Mam, Pap ... sagt doch etwas!", flüsterte Anwen unsicher.
Ava hielt Anwens Hand.
Sie würde nicht loslassen.
Niemals.
Schließlich löste sich die Starre, die von Anwens Eltern Besitz ergriffen hatte.
„Heißt das, wir bekommen keine Enkelkinder?! ...", murmelte Rhys und erntete einen strengen Blick von seiner Frau.
Gwen ging zum Kühlschrank und öffnete ihn. Noch immer hatte sie nicht kommentiert, was ihre Tochter ihr soeben offenbart hatte. Sie fischte vier Flaschen Brains Dark heraus und verteilte sie an die Anwesenden.
Mit einer geschickten Handbewegung öffnete Gwen ihr Bier an der Kante der Arbeitsplatte, hielt sie hoch und prostete den beiden jungen Frauen zu.
„Also dann, Ava Jones, willkommen bei den Cooper-Williams!", Gwen warf Ava einen strengen Blick zu, dann grinste sie breit, „Und falls du meiner Tochter das Herz brichst, muss ich dich leider töten ..."

TORCHWOOD: The Anwen Cooper FilesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt