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"Rose!"

Ich hielt unbewusst in meiner Bewegung inne, drehte mich allerdings nicht um.
Ich wusste um ehrlich zu sein in diesem Moment nicht genau was ich tat.
Eigentlich sollte ich ihn und seine Freunde einfach versuchen zu ignorieren.
Doch jetzt stand ich hier und wartete darauf, dass er weitersprach und mir wieder irgendwelche Beleidigung oder dummen Kommentare an den Kopf warf.

Als dies nach wenigen Sekunden allerdings nicht geschehen war, wagte ich einen Blick hinter mich und drehte mich langsam um.
Jedoch bereute ich diese Aktion sofort.
Er stand einfach nur, gut aussehend wie immer, was ich leider zugeben musste, da und grinsten mich frech und provokant an.

"Wie geht es denn deinem Opi?" fragte er und zog das 'i' am Ende extra in die Länge.
Ich schnaubte genervt und wütend zugleich aus und drehte mich wieder um, damit ich meinen Weg fortsetzten konnte.

'Ignorier ihn einfach, Rose. Lass dich bloß nicht von ihm provozieren.'

Allerdings musste Mr. Supercool, wie ich ihn irgendwann einmal getauft hatte, seine große Klappe ein weiteres Mal aufmachen, um mir erneut mit einem dummen Kommentar eins reinzuwürgen.

"Hey! Wohin gehst du denn jetzt?! Zu deinem Opi? Heulen? Oder dich über mich beschweren?" ich hörte wie er und seine Freunde, wenn man es denn wirklich Freunde nennen kann, lachte.
Jedoch ignorierte ich dies gekonnt und bereitete mich stattdessen mental schonmal auf eine weitere Bio-Stunde vor, die wie all die anderen ebenfalls die reinste Hölle werden wird.

***

Ich musste mich stark zusammenreißen demjenigen, der mich die ganze Zeit über schon mit Papierkügelchen und Radiergummifetzten bewarf, nicht gleich ins Gesicht zu spucken.
Heute war ich eindeutig mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder es ist einfach nicht mein Tag.
Normalerweise konnte ich mich nämlich deutlich besser beherrschen und dachte noch nicht einmal daran mich zu wehren.
Es würde eh nichts bringen außer, dass ich vom Lehrer eine Ermahnung bekommen und damit das böse Mädchen seien würde.
Und darauf konnte ich nun wirklich verzichten.

Also verdrängte ich meine Gedanken quälend, da ich den oder diejenigen wirklich gerne mit meiner Spucke Bekanntschaft machen lassen hätte, und versuchte mich dafür wieder auf den Unterricht zu konzentrieren.
Schließlich wollte ich mein Ziel erreichen und meinen Abschluss erfolgreich machen...

***

Ein erleichtertes Seufzen verließ meinen Mund, als das erlösende klingen ertönte und mich somit in die Freiheit entließ.
Dieser Tag hatte mich Unmengen mehr an Nerven und Überwindung gekostet, sodass ich umso glücklicher war, dass es nun vorbei war und ich nach Hause flüchten konnte.
Wo ich zwar völlig alleine, aber wiederum ungestört war.
Wo mich niemand nerven oder dumm anmachen könnte.
Wo ich einfach ausatmen konnte.

Wo ich allerdings auch genügend Zeit zum nachdenken hatte und somit zu oft mit der bitteren Realität konfrontiert wurde...

・・・・・・
Ich hoffe euch hat der neue Teil gefallen. (:
Freue mich über Kommentare und Votes <3

Life changesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt