Die darauffolgenden Tage verliefen recht ruhig ab.
In der Schule wurde ich aus mir immer noch unerklärlichen Gründen tatsächlich in Ruhe gelassen und auch im Heim lief ich Jason kein einziges Mal mehr über den Weg.
Ich war zum ersten Mal zufrieden mit meinen Leben.Und auch der heutige Tag war bis jetzt völlig normal verlaufen.
Doch man sollte den Tag ja bekanntlich nicht vor dem Abend loben...***
Es dämmerte schon leicht, als ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle und somit zu meinem Großvater machte.
Verwunderlich war dies jedoch nicht. Schließlich steckten wir noch Mitten im Winter.Nach einer anstrengenden Busfahrt und einem kurzen Fußmarsch kam ich schlussendlich am Heim an.
Bis jetzt war alles wie immer. Bis jetzt.Als ich gerade fröhlich durch die Tür spazierte und ein paar Pflegern freundlich zulächelte wurde mir schon etwas mulmig zumute.
Plötzlich verschwand die Vorfreude auf das bevorstehende Treffen mit meinem Großvater und blanke Angst und Panik machten sich in mir breit.
Es waren eindeutig die mitleidigen Blicke, die ich von allen zugeworfen bekam, die zu meinem extremen Gefühlswandel führten.Die letzten Meter bis zum Zimmer meines Opas wurde ich ein wenig langsamer.
Als ich jedoch genau davor stand, zögerte ich keine Minute, sondern drückte die Klinke sofort hinunter um einzutreten.
Mein Großvater saß wie so oft in seinem Sessel und laß.
Ein Schwall von Erleichterung breitete sich automatisch in mir aus, als ich die Zimmertür hinter mir schloss und langsam auf ihn zu ging."Hallo Opa." gab ich leise von mir, um ihn nicht zu erschrecken, aber trotzdem seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Und es hatte tatsächlich geklappt.
Mit gerunzelter Stirn erhob er seinen Blick von dem Buch und schaute stattdessen zu mir.
Allerdings erhellte sich sein Gesicht nicht, wie normalerweise wenn er mich sah, sondern ein noch größeres Fragezeichen machte sich darin breit."Wer sind Sie?"
***
Es war eine simple Frage.
Es waren nur 3 kurze Wörter.
Doch sie reichten aus, um mich vollkommen aus der Fassung zu bringen.
Um mein ganzes Leben zu verändern.***
"Ich.. Ähm.. ich bin Rose." stotterte ich völlig überfordert.
Zum ersten Mal war ich froh darüber das eine weitere Person ins Zimmer platzte und unsere Konversation, wenn man sie denn überhaupt als eine bezeichnen konnte, störte.Ich stand einfach nur wie angewurzelt mitten im Raum und starrte vor mich hin.
Jedoch traf mich die Erkenntnis das die Demenz meines Großvaters jetzt ein Stadium erreicht hatte, indem er noch nicht einmal mehr mich erkennt, wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich war wie hypnotisiert als ich aus dem Zimmer rannte und auf der Stelle das Heim verließ nur um mich keine 15 Meter davon entfernt auf eine Bank nieder zu lassen.
Ich zog meine Beine so nah wie nur möglich an meinen Körper heran und stützte mein Kinn auf diesen ab.
Schon wenige Sekunden später flossen die ersten Tränen meine Wangen hinunter.
Jedoch trockneten sie dank der eisigen Kälte sofort wieder...Nur halb bekam ich mit, wie sich jemand zu mir setzte.
Erst als mich diese Person in eine Umarmung zog kehrte ich langsam wieder in die Realität zurück und die schmerzhafte Tatsache, dass mein Großvater mich nicht mehr erkannte, tauchte wieder in meinem Gedächtnis hervor.
Ich drückte mich förmlich an die Person und fing bitterlich an zu weinen.
Es störte mich nicht, wie schwach ich in diesem Moment doch aussehen musste.
Es tat einfach gut, all die Trauer aus mir rauslassen zu können.***
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich allerdings das Gefühl vollkommen ausgelaugt und fertig zu sein.
Tränen flossen schon lange keine mehr.
Zum ersten Mal sah ich auf, um in das Gesicht von der Person zu sehen, die mir gerade unwahrscheinlich geholfen hatte.
Auch wenn sie nicht wirklich viel gemacht hatte.Allerdings zuckte ich vor Schreck ein wenig zusammen, als ich sah wer direkt neben mir saß...
・・・・・・・・・
Hey ihr Lieben. :)
Es würde mich wirklich sehr freuen,wenn ihr mir mal eine kurze Rückmeldung zu der Story bis jetzt geben würdet!
Danke an jeden Kommentare <3
Hab euch lieb :*
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Life changes
Teen Fiction・・・ Immer wenn ein Problem aus der Welt geschafft ist, tauchen neue auf. Es ist wie ein Kreislauf, indem wir uns befinden und nicht entfliehen können. Das schlimme jedoch ist, dass sie jedes mal dein komplettes Leben verändern und in eine neue Richt...