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Wenige Minuten später blieben wir beide vor dem Zimmer meines Großvaters stehen.
Mein Herz fing vor Nervosität schneller an zu schlagen und meine Hände wurden plötzlich unheimlich schwitzig.

"Ich kann das nicht." nuschelte ich und wandte meinen Blick zu Boden.
"Doch. Du kannst das. Außerdem bin ich ja auch noch da." versuchte Jason mir Mut zu machen, was allerdings nicht so wirklich gelang.
"Okay..." sagte ich geistesabwesend und nickte gleichzeitig.

Ohne weiter zu zögern öffnete Jason die Zimmertür und trat ein.
Ich hielt einen Moment inne, ehe ich mich schließlich auch vorsichtig hineintraute.
"Guten Tag Herr Dolet. Ich habe Ihnen Besuch mitgebracht." hörte ich Jason gedämpft reden.
Mein Blick war stur auf meinen Großvater gerichtet, der wie immer in seinem Sessel saß.
Ich blendete alles um mich herum komplett aus.

"Rose." wurde ich aus meiner Art Trance gerissen.
Ich schaute verwundert nach rechts und blickte genau in Jason's Gesicht.
"Na los. Stell' dich vor. Rede mit ihm." forderte er mich auf und nickte in Richtung meines Großvaters, der uns beide nur musterte.

"Guten Tag. Ich ähm.. Ich bin Rose." meinte ich und lächelte gequält.
"Hallo." war das einzigste was mein Großvater sagte.
"Wie... Wie geht es Ihnen?" fing ich den standardmäßigen Smalltalk an.
"Gut danke."
"Das freut mich zu hören."
Es brach eine unangenehme Stille aus.
Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte.
Es hatte doch sowieso keinen Sinn.
Also wandte ich mich hilfesuchend an Jason.

"Wollen wir vielleicht zusammen eine Runde Mensch ärgere dich nicht spielen?" fragte er spontan.
"Oh ja!" die Euphorie, mit der mein Großvater dies sagte, ließen meine Mundwinkel automatisch zucken.
Ich war froh, dass es ihm gut ging.

***

Gefühlt 50 Mensch ärgere dich nicht Runden später verabschiedeten Jason und ich uns schließlich wieder von meinem Großvater.
Es war wirklich schön gewesen.
Auch wenn es manchmal ein paar Komplikationen gab, da mein Opa auf einmal nicht mehr wusste was er machen muss oder wer wir sind.
Aber wenige Minuten später fiel es ihm zum Glück immer wieder ein...

Jason und ich standen mittlerweile in der großen freundlichen Eingangshalle und sahen uns einfach nur stumm an.
"Danke. Für alles." kam es mir über die Lippen.
Seine Lippen verzogen sich direkt zu einem Lächeln, welches mich prompt ansteckte.
"Ich habe doch gesagt ich bin immer für dich da." meinte er. Ich nickte.
Sowas hätte er tatsächlich zu mir gesagt.
"Wieso eigentlich? Früher hast du mich fertig gemacht und jetzt. Wieso das alles?" sprach ich ohne groß nachzudenken meine Gedanken aus.
Jason seufzte.
"Ich habe einen sehr großen Fehler gemacht. Du musst wissen ich hatte nie einen sehr guten Draht zu meinen Großeltern und als ich dann mitbekommen habe, wie sehr du dich um deinen Opa kümmerst fand ich das unglaublich lächerlich. Ich dachte alle Großeltern sind so wie meine. Aber als mich meine Mutter am Morgen nach einer Party, auf der ich mal wieder zu viel getrunken habe, als Strafe dazu verdonnert hat mir einen Job in einem Altenheim oder so zu suchen, habe ich durch Zufall genau das erwischt in dem dein Großvater lebt. Ich habe gesehen wie herzlich ihr miteinander umgeht und was für ein toller Mensch dein Opa doch ist. Ich konnte dich auf einmal verstehen."
Ich war jetzt schon sprachlos.
Aber Jason redete noch weiter:
"Du willst gar nicht wissen wie schlecht ich mich gefühlt habe. Ich habe oft deswegen nicht schlafen können. Ich war einfach unglaublich dumm und ich dachte mir, dass ich das irgendwie wieder gut machen muss."
Ich lächelte. "Das hat du jetzt erledigt. Ich bin dir wirklich dankbar."

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Hello :D
Ich wollte unbedingt updaten und deswegen melde ich mich jetzt mit diesem kleinen Teil.<3
Schönes Wochenende bzw. Ferien euch! ^^

Life changesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt