Kapitel 1

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Ich, Lisa Michalów, fegte gerade die Stallgasse. Eigentlich tat ich das nur, um mir die Zeit zu vertreiben. An diesem Tag sollte nämlich ein neues Pferd für das Distanzreiten kommen. Genauer genommen ein Pinto Araber Stute namens Dreamers Darling. Mit Dreamer, dem erfolgreichen Araber Hengst als Vater und der hübschen Pinto Stute Midnight als Mutter hatte sie die beste Abstammung, die sich ein Distanzpferd nur wünschen konnte. Sie würde bestimmt mal ein erfolgreiches Pferd werden und das Beste: Ich durfte sie trainieren! Ich war total aufgeregt und wartete sehnsüchtig auf den Transporter, der sie bringen sollte.
Gerade malte ich mir aus, wie die Stute wohl aussehen würde, als mein Vater von draußen rief: "Lisa das neue Pferd ist da!"
Ich warf den Besen in die Ecke und rannte in Windes Eile raus. Dort stand ein riesiger Transporter. Aus ihm drang ein lautes Poltern und ein schrilles Wiehern. Das musste die Stute sein. Mein Vater öffnete die Ladeklappe und mein bester Freund Ben, der ebenfalls hier arbeitete, führte die Stute aus dem Hänger. Sie war wunderschön und tausend mal besser, als ich sie mir vorgestellt hatte. Nervös tänzelte sie neben Ben her. Ich ließ meine Blicke über sie schweifen. Über das tolle, schwarz weiß gescheckte Fell und den hübsch gebogenen Kopf, der für Araber so typisch war. Einfach alles an ihr war perfekt! Auch Bens Vater, der auf dem Gestüt für das Training der Pferde zuständig war betrachtete sie mit kritischen Blicken.
" Bring sie erstmal in den Stall. Sie bekommt die letzte Box. Direkt neben Keschen.", ordnete er schließlich an. Ben nickte und führte die Stute in den Stall. Ich folgte ihm.
Als die Stute dann in ihrer Box stand streichelte ich sie und machte mich mit ihr bekannt. Schließlich sollte ich in den nächsten Monaten oder sogar Jahren mit ihr arbeiten. Da war eine gewisse Verbindung zwischen Pferd und Reiter nicht fehl am Platz.

Am Abend brachte ich die Stute auf die Weide. Erst da zeigte die Stute ihr gesamtes Potential und lief in den schönsten Gängen über die Weide. Ihr Trab sah aus als würde sie schweben. Ich war total begeistert.
" Sie ist wunderbar!", schwärmte ich und Ben konnte mir da nur zustimmen.
" Jetzt muss sie nur noch die nötige Ausdauer aufbringen. Dann kann sie auch bleiben.", sagte er.
" Ach das wird schon.", meinte ich.

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