°Kapitel 4

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Dylan war einfach ein toller Spieler!

Er kriegte jeden Ball und fang ihn immer ohne Probleme. Niemand hatte noch irgendetwas gegen ihn zu sagen. Es war einfach atemberaubend. Wirklich niemand konnte ihm das Wasser reichen.

Der Trainer war ebenfalls beeindruckt und rief nach dem Training alle zusammen. Wir stellten uns um den Coach und er sah dann Dylan an. ,,Wir sind doch alle derselben Meinung, wenn ich sage, dass dieser Kerl einfach in die Mannschaft muss." Er zeigte mit Dylan auf dem Finger und die meisten sagten nichts, weil sie eifersüchtig waren, doch ich war es nicht. Ich war einfach total beeindruckt.

,,Sicher Coach.", stimmte Zack aus dem nichts und alle nickten zustimmend. Dylan bekam ein paar freundschaftliche Schläge auf die Schultern und er war nun Teil des Teams. Er hatte es geschafft.

Der Coach nannte noch ein paar andere Namen, aber die hatten mich nicht besonders interessiert.

Nachher gingen wir uns wieder umziehen und Peter kam auf mich zu. ,,Kannst du Kleo sagen, dass sie mich anrufen sollte?" Ich verdrehte die Augen. ,,Peter, ich hatte es dir schon einmal gesagt. Kleo mag es nicht, wenn ich den Boten spiele. Frage sie selbst."

Peter fand Kleo schon länger attraktiv, aber er hatte sie nie gefragt. Ich hatte ihr davon erzählt und ihr war es egal. Sie hatte eigentlich kein Interesse.

Nach der Schule fuhr ich zu Kleo, um ihr die Schlüssel wiederzugeben. Ich klopfte an der Tür und sie sah wütend aus. ,,Oh Hey Thomas." Sie versuchte nicht ehr böse zu schauen und lächelte mich eher an. ,,Was gibt's? Willst du rein?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Ich wollte dir nur die Schlüssel zurückgeben. Geht's dir gut?", fragte ich und sie nickte. ,,Alles bestens."

,,Dylan ist im Team, falls es dich interessiert." Sie nickte wieder. ,,Toll." Ich gab ihr die Schlüssel. ,,Steht die Party morgen noch? Du kommst doch auch?", fragte ich und sie bejahte. Dann verabschiedete ich mich und ging.

Es war Samstagnachmittag und Kleo rief an.
,,Thomas, soll ich dich abholen? Ich dachte aber, wir könnten auch zu Fuss, weil das ist ja gerade bei dir in der Nähe."
,,Ja klar. Können wir."

Am Abend klopfte sie an der Tür und ich machte auf. ,,Gehen wir?", fragte sie lächelnd und ich nickte.

,,Thomas, darf ich die was sagen?", fragte sie und ich nickte. ,,Klar."
Sie atmete tief ein und lächelte. ,,Versteh das nicht falsch. Ich finde es voll in Ordnung, dass du jetzt nicht über Klamotten und die Sachen sprichst. Das du der Gleiche geblieben bist, auch wenn du es mir gesagt hast. Ich hatte schon Angst, dass du eigentlich total anders bist, aber zum Glück war das nicht der Fall." Ich nickte. ,,Ich kann schon über Klamotten reden.", lachte ich und sie schubste mich ein wenig. ,,Schon okay. Wir könnten über Jungs quatschen.", entgegnete sie lachend und ich grinste. ,,Das gefällt dir oder. Peter hatte mich gebeten dir zu sagen, dass du ihn anrufen sollst. Ich habe ihm gesagt, dass er es selbst machen sollte, aber er getraut sich nicht."

Kleo seufzte erleichtert. ,,Hoffentlich bleibt das auch so. Wieso fragst du Dylan nicht, nach einem Date?" Ich blieb stehen und sah Kleo verwirrt an. ,,Wieso sollte ich?", fragte ich und sie sah mich an und zuckte mit den Schultern. ,,Er sieht gut aus und ist dein Typ." Ich lachte. ,,Damit ich mich auch gleich outen kann. Du weisst, dass ich das im Moment nicht kann. Eine Mom wartet doch nur, bis wir zusammenkommen." Sie biss sich auf die Unterlippe. ,,Ich wollte nur helfen. Aber du kannst nicht sagen, dass er hässlich ist. Seine Augen sind einfach der Wahnsinn.", schwärmte Kleo und irgendwie wäre Dylan wirklich der Traumtyp von Kleo gewesen.
,,Nein, kann ich nicht. Er ist nicht hässlich.", stimmte ich zu.

Auf der Party waren schon viele dort. Kleo setzte sich auf einem Tisch und ich stand daneben. ,,Thomas, gehen wir Flaschen drehen spielen?", fragte Kleo und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, danke." Sie stand auf und holte sich was zu trinken. ,,Trink dann zumindest etwas.", forderte sie und wieder schüttelte ich den Kopf.

,,Ihr seid auf einer Party, mehr gute Laune bitte.", lachte Dylan und tauchte plötzlich neben uns auf. ,,Ach, Tommy hat mal wieder seine Depriphase.", entgegnete Kleo grinsend.

,,Kleo, das ist Cody." Cody lächelte. ,,Wir haben Biologie zusammen.", erklärte Cody und Dylan nickte. Schon begannen die zwei zu quatschen.

Cody sah gut aus. Dunkelblondes Haar. Braune Augen. Eigentlich könnte ich mir sogar etwas mit Cody vorstellen, aber diesen Gedanken schüttelte ich schnell aus meinem Kopf.

,,Tommy, welches Mädchen auf der Welt könnte deine Laune verbessern?" Keine, denn ich war schwul, was er aber nichts wusste. ,,Im Moment will ich keine Beziehung.", erklärte ich und Dylan lachte. ,,Auf einer Party nimmt man einfach, was man kriegt. Denkst du irgendjemand verspricht sich heute eine Beziehung?"

Ich sah zu Kleo, die schon mit Cody rumknutschte. ,,Sei nicht sauer. Cody war schon ein wenig angetrunken." ,,Ein wenig.", seufzte ich ironisch. ,,Okay, sagen wir er ist angetrunken. Stehst du eigentlich auf Kleo?", fragte er und ich wurde sauer. ,,Musst du mich eigentlich alles fragen? Nein, ich stehe nicht auf Kleo und meine Ex war zwar heiss, aber wenn man nichts fühlt, dann trennt man sich. Ich will keine Beziehung." Dylan nickte. ,,Es tut mir leid."

Er ging und ich wurde wütend auf mich selbst. Wieso hatte ich ihn so dumm angefahren?

Nach zwei Stunden hatte ich genug von nichts tun und suchte Kleo. Sie unterhielt sich lachend mit Cody. ,,Kleo, kommst du? Ich gehe.", sagte ich und sie stand auf. Sie wackelte ein wenig auf den Beinen. ,,Nö, dann komme isch au."

Sie kam auf mich zu und packte meinen Arm. ,,Bis am Montag Cody.", lächelte sie und ich verdrehte die Augen. Ich hätte doch mit dem Auto hierhin fahren sollen.

,,Tommy, ik kann nikt mehr.", motzte Kleo und ich seufzte. ,,Steig auf die Bank. Ich nehme dich Huckepack." Sie lächelte und ich tat es.

,,Wo war denn Dylan?", fragte sie und ihr Atem stank gewaltig nach Alkohol. ,,Der ist mir dann aus dem Weg gegangen." Sie sagte nichts mehr und endlich kam ich zu Hause an.

Es war zwölf und niemand war wach. Ich ging mit Kleo in meinem Zimmer und sie legte sich aufs Bett. ,,Kleo, wo soll ich schlafen?", fragte ich und sie klopfte auf dem Platz neben sich. ,,So dick bischt du nikt." Ich legte mich neben Kleo und sie legte den Arm um mich. ,,Gute Nacht.", sagte ich noch und sie schlief auch schnell ein.

Am nächsten Morgen öffnete meine Mom einfach meine Tür. Ich hatte meinen Arm um Kleo gelegt, während ich wohl geschlafen hatte. Die Tür wurde aufgerissen und ich wachte auf.

,,Oh man, ist das süss. Tut mir leid." Ich sah meine Mom an und seufzte. ,,Raus!", forderte ich und sie machte die Tür zu. Kleo wurde wach und sah mich verschlafen an. ,,Oh man. Habe ich gestern etwas getan, was ich bereue?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Ich aber." Kleo sah mich neugierig an. ,,Was?", fragte sie und setzte sich auf. 

Show you (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt