Kapitel 19

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,,Thomas, bleib stehen, wohin willst du?", fragte Kleo und eilte mir hinterher.

,,Keine Ahnung", murmelte ich und Kleo packte meinen Arm. Ich war total neben der Spur und konnte es nicht glauben, was meine Mom zu mir gesagt hatte.

Wieder schossen sich Tränen in meinen Augen und Kleo sah mich traurig an. ,,Gehen wir zu mir oder willst du zu Dylan?"

Ich wollte die Tränen nicht zulassen und wurde stattdessen wütend auf Kleo.

,,Es ist doch alles nur deine Schuld!" Kleo sah mich verwirrt an. ,,Thomas, was habe ich denn jetzt gemacht?"

Ich atmete tief ein. ,,Du hast gesagt, ich solle es meine Mutter sagen. Du meintest, ich solle mich doch outen. Es ist alles deine Schuld." Kleo schüttelte lächelnd den Kopf. Sie konnte
es wohl nicht glauben, dass ich sie beschuldigte.

Sie presste ihre Lippen aufeinander und wollte sich wohl selbst daran hindern, etwas zu sagen, bevor sie es betreute.

,,Du hast recht. Es ist wohl immer alles meine Schuld. Soll ich dich zu Dylan fahren oder kommst du allein zurecht?", fragte sie und wollte in ihr Auto einsteigen.

,,Kannst gehen", antwortete ich und sie nickte ganz leicht und verschwand.

Ich nahm mein Handy hervor und wählte die Nummer von Dylan.

,,Hi Tommy."
,,Hey Dylan. Könntest du mich bitte abholen? Ich bin bei der Bussstation in meiner Nähe."
,,Ja,klar."

Es dauerte nicht lange bis Dylan sich blicken liess.

Ich stieg ins Auto und er sah mich auffordernd an, etwas zu sagen. Er tippte nervös mit seinem Zeigefinger auf das Lenkrad.

,,Was ist los?", fragte er, als ich doch nichts dazu sagte.

,,Ich habe es meiner Mutter gesagt", antwortete ich bekam wieder Tränen in den Augen.

Sie hasste mich...

,,Und?", fragte er aufgeregt und sah mich eben nicht an. Er sah nicht, dass es mir gar nichtgut ging.

,,Sie hasst mich."

Nun sah mich Dylan geschockt an und ich musste auf die Strasse zeigen, damit er sich wieder darauf konzentrierte.

,,Hat sie das gesagt?", fragte Dylan und ich schüttelte den Kopf. ,,Kleo war dabei und sie hatte ihr die Schuld gegeben." Dylan hatte wohl genug gehört und stoppte das Auto. ,,Da hat sie dich einfach alleine gelassen?", fragte Dylan und ich presste meine Lippen aufeinander.

,,Nein, ich habe ihr die Schuld gegeben, dass ich es ihr überhaupt gesagt hatte." Dylan seufzte und sah mich an. ,,Willst du zu ihr?", fragte er und ich war dagegen.

,,Nein, ich bin immer noch der gleichen Meinung wie vor fünf Minuten." Seufzend fuhr Dylan weiter, denn das Hupen hinter uns wollte nicht aufhören.

,,Du bist auch nicht besser, als deine Mutter,wenn du Kleo beschuldigst. Was kann sie dafür, dass sie dir helfen wollte?"

,,Dylan, ich habe andere Sorgen als Kleo. Aas ist wenn meine Mutter alles meinem Vater erzählt? Denkst du ich kann dann noch nach Hause?"

,,Ja, das denke ich", antwortete Dylan. ,,Hör mal, meine Eltern haben vielleicht anders reagiert, aber eigentlich ist es doch immer dasselbe. Sie denken dann, dass sie etwas bei der Erziehung falsch gemacht haben, dabei ist das einfach so. Das kann man nicht kontrollieren. Man kann nicht auf den einen auf den anderen Tag sagen, ach weisst du, ich stehe auf Mädchen. Das kann man nicht. Irgendwann verstehen sie es auch, glaub mir. Du musst deiner Mutter einfach ein wenig Zeit geben."

Ich nickte und endlich kamen wir an. Wir stiegen aus und Dylan griff nach meinem Handgelenk. Er zog mich nach oben.

,,Meine Eltern sind da und ich habe vorhin mit ihnen gestritten, also gibt es auch keine Begrüssung deinerseits."

Was Dylan sagte, war für mich Nebensache. Ich konzentrierte mich eher auf seine Hand. Es fing an auf meiner Haut zu kribbeln, als würden ganz kleine Regentropfen darauf fallen.

Dann liess er los, als ich in seinem Zimmer war, musste ich an den Kuss denken.

,,Weisst du was? Ich poste es einfach im Internet. Ich meine, wenn meine Mom mich hasst, ist es mir bei den anderen egal."

Ich nahm mein Handy hervor und hatte wirklich vor, es zu tun.

,,Blöde Idee", meinte Dylan, doch ich war schon dabei es zu tippen. Dylan riss aber meine Handy aus der Hand und ich sah ihm in die Augen, die mich auf irgendwie faszinierten.

,,Total bescheuerte Idee", wiederholte er sich und löschte es. Er legte das Handy auf dem Tisch und er sah nicht, dass ich nichts anderes mehr machen konnte, als ihn anzustarren.

Als er das bemerkte musste er leicht grinsen und kam mir näher. ,,Wir sind zusammen. Du kannst mich auch küssen und mich anfassen", hauchte er und ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren.

Ich nickte leicht und starrte jetzt seine Lippen an. ,,Du bist echt süss", meinte er und er lächelte leicht und küsste mich.

Doch ich wollte mehr...

Show you (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt