Ich konnte nicht gleich antworten. Die Frage hatte mich total überrumpelt, zum Glück half mir Kleo aus der Klemme.
,,Er ist nicht gut auf Elena zu sprechen. Sie sind erst seit kurzen getrennt.", sagte sie und ich war ihr dankbar dafür. Dylan nickte nur und dann assen wir still unser Essen weiter.
Als wir fertig waren, nahm Kleo ihr Handy hervor und tippte wohl eine Nachricht. ,,Wem schreibst du?", fragte ich. ,,Geht dich nichts an.", zischte sie und ich war erstaunt, dass Kleo irgendwie wütend war. Ich wollte wissen wieso.
Sie hatte dann ihre Sachen zusammengepackt. ,,Lass mich!", zischte plötzlich jemand. Kleo sah auf und dann seufzte sie auch gleich.
Ihr Bruder wurde oft von den anderen fertig gemacht, aber wenn Kleo ihm immer half, lachten die anderen ihn aus, weil er von seiner grossen Schwester beschützt wird.
Dylan drehte sich um. ,,Kennst du ihn?", fragte er und Kleo nickte. ,,Jetzt muss ich wohl wieder einmal in den Kampf ziehen." Dylan stand auf. ,,Lass mich mal." Kleo sah ihn verwirrt an. ,,Nein, wirklich. Lass mich das mal klären."
Kleo blieb stehen und sah Dylan hinterher. ,,Meinst du es ist besser, wenn er geht?", fragte ich und Kleo konnte nur mit den Schultern zucken.
,,Hey ihr!", rief Dylan und stellte sich zwischen Kleos Bruder Alan und Ramon und seine Freunde. ,,Was ist?", fragte Ramon genervt und Dylan sah ihn ernst an. ,,Was ist dein scheiss Problem?", fragte er und Ramon lachte. ,,Bist du der Bodyguard von Alan oder was?" Alan sah verwirrt aus, dass sich jemand einmal für einsetzte.
,,Ich habe dich gefragt, was dein Problem ist. Nicht wer ich bin." Ramon lachte. ,,Kann dir scheiss egal sein." Dylan holte aus und schlug ihm eine rein. Ramon stolperte nach hinten und alle sahen Dylan geschockt an. ,,Was bist du denn für einer?!", fragte Ramon wütend und Dylan grinste. ,,Ich weiss, wie du kleiner Pisser funktionierst. Lass die anderen in Ruhe. Kapiert?" Ramon sah Dylan direkt in die Augen und Ramon konnte nur noch nicken. Man sah, dass sie von Dylan recht eingeschüchtert waren.
,,Kapiert?", wiederholte sich Dylan und er nickte. ,,Wie bitte?", fragte Dylan und Ramon seufzte. ,,Ja."
Die anderen die gestarrt hatten, fingen wieder an zu essen und Kleo setzte sich nun, obwohl sie eigentlich gehen wollte.
Dylan kam wieder an den Tisch und ass weiter. ,,Wie-" Dylan unterbrach Kleo. ,,Ich war auch ein arroganter Mistkerl. Hätte ich früher einfach so eine gescheuert bekommen, wäre ich eingeschüchtert gewesen. Ich hatte durch den Sport wieder auf den rechten Weg gefunden." Kleos Bruder kam auf uns zu. ,,Danke, ehm.." ,,Dylan.", entgegnete er und er nickte. ,,Danke Dylan."
Dann packte Kleo wieder ihre Tasche. ,,Ich muss los. Wir sehen uns dann. Bis später." Ich nickte. ,,Tschüss." Dylan sah ihr hinterher. ,,Sie wirkt abwesend." Ich nickte. ,,Eigentlich redet sie wie ein Wasserfall.", lachte ich und Dylan nickte grinsend. ,,Das glaube ich dir gerne."
Ich sah Dylan an, als er in seinem Essen rumstocherte. Dann hatte ich mich selbst erwischt, als ich ihn zu lange ansah. ,,Darf ich dich was fragen?", fragte ich und er sah mir dann in die Augen. Er nickte. ,,Klar, bin offen für alles." Ich überlegte, wie ich die Frage wohl am besten stellte, aber dann tat ich es doch einfach so ohne zu überlegen.
,,Kleo hatte erzählt, dass als du sie zum ersten Mal gesehen hast, ihr gleich klar gemacht hast, dass du schwul bist. Wieso sagst du das einfach? Ich meine, denkt du nicht, dass die anderen dann abwesend auf dich wirken." ,,Ich wollte ihr eigentlich zuerst einmal keine falsche Hoffnungen machen. Es wäre schlimmer gewesen, wenn ich mit ihr gespielt hätte. Ausserdem was ist daran falsch, schwul zu sein? Ich stehe halt auf Jungs, so wie du auf Mädchen stehst. Es sollte auf keinen Fall ein grosses Thema sein. Ich finde, heutzutage kann man ohne Probleme durch leben, auch wenn man schwul ist."
Ich nickte nur und bewunderte ihn dafür, dass er das so einfach über die Lippen brachte. ,,Findest du denn schwul sein nicht normal?", fragte er lachend und am Anfang dachte ich das wirklich. Ich dachte, etwas stimmt nicht mit mir, aber Kleo war die, die mir sehr geholfen hatte. Sie hatte mich eher dabei unterstützt, als es je jemand anders tun wird.
,,Doch, aber es gibt immer Menschen, die dich deswegen nicht mögen werden." Er lachte. ,,Ich mag die auch nicht."
Das war einmal eine positive Einstellung. ,,Heute ist das Training für die Footballmannschaft. Du warst Captain habe ich mitbekommen." Er nickte. ,,Ich weiss aber nicht, ob ich es hier auch probieren sollte." Ich nickte. ,,Probiere es. Kann ja nicht schaden." Er zuckte die Schultern. ,,Mal sehen."
Ich stand dann auf. ,,Ich muss ins Englisch. Wir sehen uns bestimmt spätestens im Sport."
Er nickte. ,,Ciao Thomas.", verabschiedete er sich.
In Englisch musste ich die ganze Zeit an Dylan denken. Wieso hatte er es so leicht? Ich wusste nicht, wieso es mir dann so schwer fiel mich zu outen.
Nach Englisch hatte ich Training. Die meisten konnten auch kommen, wer in die Gruppe sein wollte. Als ich Dylan in der Umkleide sah, war ich irgendwie erleichtert.
,,Hey Neuer, findest du mich attraktiv?", lachte er und Dylan drehte sich um. Er sah ihn unbeeindruckt an. ,,Du bist nicht mein Typ und ausserdem falle ich nicht jedem Typen hier um den Hals. Gehst du auch zu jedem Mädchen und knutscht sie gleich ab?"
Oliver war ruhig und dann tauchte Zack neben Dylan auf. Er wollte ihn wohl unbedingt in die Gruppe. ,,Halt deine Klappe Oliver." Ich zog mich um und sah manchmal zu Dylan. Er hatte schon einen perfekten Körperbau.
Hör auf dir solche Gedanken über ihn zu machen! Er ist nur ein Kumpel.
,,Los! Raus!", schrie der Trainer und alle beeilten sich und gingen nach draussen. Aber was da Dylan für eine Leistung brachte, hätte ich mir vorhin nie erträumen lassen.
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Show you (Dylmas ff)
Hayran Kurgu,,Ihr seid auf einer Party, mehr gute Laune bitte.", lachte Dylan. ,,Ach, Tommy hat mal wieder seine Depriphase.", entgegnete Kleo grinsend. ,,Kleo, das ist Cody." Cody lächelte. ,,Wir haben Biologie zusammen.", erklärte Cody und Dylan nickte. Scho...