"Du hast sie verloren?!" schrei Rafael McCartney an. Dieser stand mit gesenktem Kopf vor ihm in seinem Büro und wartete ergeben was sein Meister tun würde. Rafael schlug ihm ins Gesicht, wobei er nur einen Bruchteil seiner eigentlichen Kraft verwendete. McCartney wurde zurückgeworfen und landete auf dem braun-roten Teppich der in der Mitte des Büros lag. Rafael drehte sich immer noch wütend zu dem großen Fenster um das dass Sonnenlicht in sein geräumiges Büro ließ. Hinter ihm stand sein Schreibtisch mit den Berichten von Sage und Jonas, sowie den Ärzten die die Wächter betreuten. Ohne ein Wort zu sagen, stand McCartney auf. Er wusste würde er auch nur einen Mucks von sich geben, würde Rafael ihn zusammen mit seinen Männern in die Extraktionsräume bringen lassen, die normalerweise nur für die Mädchen waren. Rafael duldete nur absoluten gehorsam, schon der kleinste Widerspruch konnte den Tod bedeuten. McCartneys Meister stand immer noch mit dem Rücken zu ihm und dachte nach, was nun am besten zu tun war. Er hatte nur 4 Wächter in seinen Extraktionsräumen. Das waren zu wenige um seine wachsende Armee genauso wie seine sehr exklusive Kundschaft zu versorgen. McCartney hatte ihn enttäuscht, die Wächter wurden immer schwerer zu fangen. Es war als ob sie sich weiterentwickelten, neue Strategien erfanden um dem Feind auszuweichen. Frustriert atmete Rafael tief durch und fuhr sich mit den Händen durch das kurze braune Haar, es hat trotz allem was er tat um sich jung zu halten bereits graue Stellen. Er hatte es seit seiner Zeit beim Militär immer kurz getragen. Es gab nur eins was er nun tun konnte, weitermachen. Schwungvoll drehte sich Rafael wieder zu seinem Colonel um und sagte im absoluten Befehlston:" Sie wird ihren Schwestern Bescheid sagen, daher kommt sie als Ziel nicht mehr infrage. Es wurden bereits neue Ziele gefunden, geh und bring sie her." McCartney nickte ergeben und ging Richtung Tür. "Aber dieses Mal, enttäusch mich nicht. Du würdest es bereuen." McCartney nickte noch einmal, er wusste das war keine leere Drohung. Zusammen mit seinen Männern die an der Wand stehend gewartet hatten verließ er nun Rafaels Büro. Es waren um die 20 Männer bis auf 3 waren alle anwesend gewesen. McCartney hatte 3 seiner besten Männer in dem Dorf gelassen, in dem sich die Wächterin vermutlich verkrochen hatte. Es diente mehr zur Information Beschaffung, da die drei zwar extrem stark waren aber, wohl kaum ausreichen würden um eine Wächterin zu fangen die im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Einer seiner Männer sah sich aufmerksam in Rafaels Büro um, er hatte noch nicht diesen abwesenden Blick, den die meisten aus Rafaels Armee hatten. Er hatte das Blut der Wächter noch nicht getrunken. McCartney stupste ihn an um ihn davon abzuhalten rafeals Aufmerksamkeit zu erregen, die er zweifellos anlocken würde, sollte er nicht langsam damit aufhören sich die Augen aus dem Kopf zu starren. McCartney ging mit seinen Männern zur Haupthalle in der die Aufträge von den Genies an McCartney und seinen Bruder aufgeteilt wurden. Auf dem Weg dorthin ging er an den Extraktionsräumen vorbei und hörte die Mädchen jämmerlich schreien. Extraktionsräume war nur die fachliche Umschreibung für Folterräume. In diesen wurde den Mädchen das Blut abgenommen, ihr Knochenmark entnommen oder ihnen die Haut abgezogen. Natürlich waren die Mädchen bei vollen Bewusstsein. McCartney war immer gerne dort, es war für ihn wie Musik wenn eines er Mädchen schrie. Allerdings gefiel es ihm noch besser wenn er der Grund dafür war, das sie litten. Das ging nur bei den Befragungen bei denen aber Rafael dabei sein musste. Rafael vertraute niemanden, also durfte ohne seine Anwesenheit auch keinerlei Fragen gestellt werden.
Als sie in der Haupthalle angekommen waren, blieb McCartney vor dem großen Bildschirm auf der Seite stehen. Seine Männer stellten sich hinter ihm und schwiegen. Keiner würde es wagen zu sprechen ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Allerdings waren ihre sinne durch das Blut der Wächter schon so abgestumpft das sie außer befehle zu befolgen kaum noch denken konnten. Das war der Nachteil, das Blut machte stärker, schneller, brachte unglaubliche Reflexe aber das höhere denken wurde beinahe vollkommen ausgelöscht. Das war auch der Grund warum Rafael McCartney und seinen Brüdern verboten hatte es zu trinken. In der Haupthalle waren überall Computer aufgestellt und Männer und Frauen arbeiteten an ihnen. Es war trostlos, all diese Menschen vor den Computer sitzen zu sehen wie sie langsam verkümmerten, nie Tageslicht sahen. Aber sie leisteten gute Arbeit. Sie suchten zusammen mit ihren Spionen außerhalb die Wächter, und fanden auch immer welche. Es gab immer eine Wächterin die sich bemerkbar machte, entweder durch ihre Schönheit, ihre Intelligenz oder durch ihre geheime Kraft. Immer wollten sie ihre Familie und Freunde beschützen und waren dabei alles andere als unauffällig. McCartney kannte dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit nur von seinem Neffen, seine Brüder würden ihm immer und überall ein Messer in den Rücken stechen, wenn sie dadurch einen Vorteil gehabt hätten. Sein Neffe Peter deren Vormund er bis vor einem Jahr noch war gehörte zu den wenigen Menschen, zu denen er fast so etwas wie eine Beziehung hatte. Er war der Sohn seines vierten Bruders, der aber vor einigen Jahren verschwand. Und er gehörte zu seinen Männer und war derjenige gewesen der sich vorhin in Rafaels Büro viel zu aufmerksam umgesehen hatte. Da McCartney von der Wirkung des Wächterblutes wusste, hatte er Peter verboten es zu trinken. Es war die Nachteile einfach nicht wert, Peter war auch ohne das Blut stark genug um zu überleben. Aber ob er stark genug war sein Nachfolger zu werden, das musste er erst noch beweisen, daher holte er ihn nach vorne zu sich. "Das nächste Ziel soll dein Ziel sein. Hey du dort an dem Computer, zeig uns die nächsten Ziele." blaffte er den mageren Mann am Computer an. Dieser schreckte auf und hämmerte sofort in seine Tastatur. Auf dem Bildschirm erschienen Bilder von Mädchen, manche Kinder, manche jugendliche. Es waren keine erwachsene dabei. Sobald eine Wächterin erwachsen war und wusste wer und zu was sie fähig war passten sie viel besser auf. Hatten ihre Kräfte sehr viel besser unter Kontrolle und schafften es selbst die besten Spione auszutricksen. Eine erwachsene Wächterin war der Tod für alle ihre Feinde. Peter sah sich aufmerksam die Bilder an, während sein Onkel ihn beobachtete. Da Peter über ein fotografisches Gedächtnis verfügte, musste er sich nichts zweimal anschauen. Er behielt alles im Kopf. Plötzlich tauchte da ein Bild von einem wunderschönen Mädchen ungefähr in seinem Alter auf. Sie hatte lange blonde Haare und wunderschöne blaue Augen. Peter durfte nicht zu lange auf das Bild starren sonst wäre sein Onkel misstrauisch geworden, aber irgendetwas an diesem Mädchen faszinierte ihn.
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Rebellion der Wächter
FantasyDie Wächter halten die Kreaturen des Übernatürlichen in der Balance. Niemand würde sich je mit ihnen anlegen. Doch sie selbst werden von einem geldgierigen Menschen gejagt. Freya, eine junge Wächterin ist gerade auf der Flucht als sie Marcus, einem...