Der Wagen rumpelte leicht als die fremde Frau am Steuer langsamer wurde und schließlich anhielt. Sie stieg aus, ging um den Wagen herum und machte die Tür zum Lagerraum auf. Marcus bereitete sich auf helles Sonnenlicht vor doch es war immer noch Nacht und der Mond schien hell. Sie waren am Straßenrand stehen geblieben, verdeckt von Bäumen eines dichten Waldes. Die Frau stieg ein und kniete sich vor den beiden kleinen Mädchen . Diese hielten sich immer noch fest umklammert und reagierten zuerst nicht auf die leise Stimme der Frau. Erst jetzt konnte Marcus sie genauer betrachten. Er hatte in dem kurzen Moment ihrer Flucht richtig gesehen, ihre Haut war weiß wie Schnee und ihre Haar dunkel. Sie hatte eine ruhige und angenehme stimme die gut zu ihrem äußeren passte. Ihre zierliche Figur verbarg sie hinter einer schwarzen Jeans und einem ebenso schwarzen Top. Marcus starrte sie immer noch an als ihr Blick sich plötzlich auf ihn richtete. Tiefe braune Augen schienen ihn in den Boden zu starrten und fast dachte er das sie dasselbe tat wie Freya wenn sie etwas wissen wollte, es aus den Gedanken filtern. Mit selbstsicheren schritten kam die Frau zu Marcus und Freya. Dieser drückte Freya, die immer noch schlief, fester in seine Arme, den er wusste dies war eine ausgewachsenen Wächterin die sich in ihrem Gebiet angegriffen fühlte. Sie konnte ihn töten ohne mit der Wimper zu zucken. Die Frau kniete auch vor ihnen nieder und sah in Freyas unbewegtes Gesicht. Mitleid huschte über ihre Züge und verschwand dann zusammen mit ihren anderen Gefühlen, sie war immer noch im Kampfmodus. Langsam richtete sie sich auf und sagte:" Mein Name ist Bella, ich bin Freyas Schwester, aber ich denke das weißt du längst."Marcus sah von unten zu ihr hinauf und war sich der abweisenden Haltung bewusst. "Nein, er wollte uns helfen versuchte Liz ihm zur Hilfe zu kommen. Bella drehte sich nur kurz um und bestätigte mit einem nicken das gehörte. Wieder war ihre ganze Aufmerksamkeit auf Marcus und Freya gerichtet. "Wie ist dein Name?" "Marcus Woolth." Bella nickte und streckte die Hand nach Freya aus. Sofort zuckte Marcus zurück und drückte sie enger an sich. "Denkst du wirklich ich würde meiner Schwester wehtun." Marcus sah ihr schuldbewusst in die Augen, legte seine Abwehrhaltung aber nicht ab. Er konnte nicht. Bella lächelte das erste Mal und rückte näher. "Ich weiß es fällt dir schwer sie loszulassen vor allem wenn sie so verletzlich ist aber glaub mir Marcus, ich würde ihr nie wehtun und dir auch nicht." Marcus nickte erleichtert obwohl der die Andeutung die in Bellas Worten steckte nicht verstand. Vorsichtig legte er Freya auf den Wagenboden und sah sich unsicher um. "Sind wir hier sicher? McCartneys Leute verfolgen uns sicher." Bella beugte sich über Freya und untersuchte die Verletzungen während sie sprach:" Keine sorge wir sind sicher hier. Ich bin gefahren wie der Teufel, und wir haben einige Abzweigungen genommen." Marcus war damit nicht zufrieden:"Aber was ist mit dem Wagen, ich meine sie werden sicher nach ihm suchen." Bella schüttelte den Kopf "Nein werden sie nicht, ich hab eine Schwester die Barrieren erschaffen kann, sie hat uns geholfen. Der böse Mann wird nicht vor Sonnenaufgang da wegkommen und zu der Zeit sind wir schon längst über alle Berge. Die finden uns nie, versprochen. „leise in sich hineinlachend nahm sie einen Dolch hervor. Marcus war sofort alarmiert, doch Liz nahm seine Hand und bedeutete hin zuzuschauen. Der Dolch war aus Gold mit einem gravierten griff und einer blitzenden schneide. Langsam zog Bella die Klinge über ihre eigene Hand und tropfte das Blut das aus ihrer Wunde floss auf Freyas freiliegende Verletzungen. Ihre Haut nahm das Blut sofort auf und Marcus sah wie die Verletzungen innerhalb von Minuten zu heilen begannen. Jede Verletzung ob nun äußerlich oder innerlich verheilte, Marcus kam das wie ein wunder vor. Sogar die hässliche Wunde an Freyas Wange die sicherlich eine Narbe hinterlassen hätte heilte, zwar nicht vollständig aber in den nächsten Tagen sollte nichts mehr zu sehen sein. Dort wo Freyas Wunden waren sah man rosige neue Haut. Bella zog ihre Hand zurück und schleckte einmal über den Schnitt, auch ihre Wunde heilte sofort. "So jetzt kannst du sie wieder haben, sie ist nicht mehr in Lebensgefahr. In ein paar Stunden sollte sie aufwachen." Marcus lächelte heilfroh das er keine Angst mehr um sie haben musste und nahm Freya wieder auf den Arm, setzte sich mit ihr eng umschlungen auf den Sitz zurück und sah ihr ins Gesicht. Seine Freya schoss es ihm durch den Kopf. "Ich möchte das ihr euch ordentlich hinsetzt und anschnallt, verstanden. Ab jetzt sind wir nicht mehr auf der Flucht." Holly fand das erste Mal ihre Stimme wieder nach den grauenhaften Erlebnissen letzte Nacht und fragt wo sie den hinfahren würden. Bella lächelte sie herzlich an und sah auch zu Marcus hinüber. "Nach Hause" war ihre Antwort. Danach stieg sie aus und setzte sich auf den Fahrersitz. Ihre Fahrt ging weiter, doch das machte niemanden mehr etwas aus. Die furchtbare Stimmung der Flucht war verschwunden und die Mädchen fingen an zu schwatzen. Marcus hörte ihnen zu und stellte zwischendurch fragen, die die kleinen gerne beantworteten. Bella drehte Music auf und es wurde laut mitgesungen. Im Wagen herrschte Freude und Erleichterung über die geglückte Flucht. Marcus ließ sich nur Allzugerne mitreisen, nahm sich jedoch einen Moment und küsste Freya unauffällig auf die Stirn, strich ihr über die Wangen und das seidige Haar, ließ seinen Bedürfnis sie zu berühren, sie für lebendig zu erklären freien Lauf. Bella sah es im Rückspiegel und in einem kleinen Teil ihrer selbst weinte sie um die beiden die noch so viele Hürden zu bewältigen hatten, den er hatte sich dafür entschieden Freyas Gefährte zu werden.
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Rebellion der Wächter
FantasiDie Wächter halten die Kreaturen des Übernatürlichen in der Balance. Niemand würde sich je mit ihnen anlegen. Doch sie selbst werden von einem geldgierigen Menschen gejagt. Freya, eine junge Wächterin ist gerade auf der Flucht als sie Marcus, einem...