Vom Vorzimmer aus konnten sie schreie wahrnehmen. Sofort stürzten Freya, Marcus und Helen hinaus auf den Gang um zu sehen, was passiert war. Olivia trug eine blutverschirte Gestalt ins Haus. Die Kinder drängten sich hinter Freya und den anderen doch sofort schickte Marcus sie mit autoritärer stimme auf ihre Zimmer. Dies war kein anblick für kleine Kinder egal wie alt ihre Seele war. Helen half Olivia das Mädchen hineinzutragen und Freya lief los um Bella und Kahlan zu holen. Marcus rannte aus dem Haus um nach verfolgern ausschau zu halten. "Was machst du da, Idiot!" schrie ihm Olivia hinterher. Marcus drehte sich bei diesen reichlich rüden Worten um und sah Olivia in ihr blutverschmiertes Gesicht."Ich bin hierher teleportiert. Da sind keine Verfolger. Schnell hol eine Decke und Messer aus der Küche." Marcus reagierte und brachte ihr die gewünschten Sachen. Inzwischen war auch Freya mit Bella und Kahlan zurück. Ihnen stand der schreck ins gesicht geschrieben, doch wie Freya und auch Helen reagierten sie sofort und ohne nachzudenken. Bella griff sich eines der Messer und kniete sich vor das arme Mädchen das mit schreckensweiten Augen ihre Umgebung musterte. Mit kühlen abgeklärten Blick fragte Bella nach dem Vorfall. Olivia rückte zur seite und überließ Helen und Kahlan die medizinischen Notwendigkeiten. "Ich war auf einer routine teleportation und plötzlich hörte ich ihm telepathischen Netzwerk einen verzweifelten Hilferuf. Ich bin sofort hin und fand mich dort in einer wahren Schlacht." Bella hatte die Kleidung entfernt und untersuche nun die einschusslöcher. Wütend, durch zusammen gebissene Zähne sagte sie:" Dieser Bastard benutzt jetzt große Kalliber. Er hat wohl keine Lust mehr auf unversehrte Beute." Olivia schnaupte wütend" Nein das ganz sicher nicht, er hat um sich geballert wie ein Verrückter und weder auf die Kleine noch auf Kolleteralschäden geachtet. Es war als würde er uns damit provozieren wollen." Helen pullte die zweite Kugel aus der schulter des Mädchens, sie schrie entsätzlich. Freya lehnte sich an Marcus, suchte trost bei ihm. Kahlan versuchte das Mädchen zu beruhigen, das in dieser situation wirklich nicht einfach war, immerhin wurden gerade Kugeln aus ihr herausgeschnitten. Nur kurz wendete sich die ruhige und sehr introvertierte Wächterin an Olivia um sie zu fragen ob das Mädchen den wusste wer sie war. Als Olivia nun traurig den Kopf schüttelte verdunkelte sich auch den den anderen Wächterinnen der Blick. Etwas anderes als wut hatte sich in ihre Gefühle gemischt. Es war eine art unbestimmte Trauer über den verlust eines unversehrten glücklichen Lebens. "Ich habs."meinte Helen als sie die letzte Kugel aus dem unteren Bauch entfernt hatte."Du kannst anfangen Kay." Kahlan sah ihre Freundin dankbar an und setzte sich neben den Kopf den Mädchens, legte ihn auf ihren Schoss. Der Teppich hatte sich rot verfärbt und Marcus bezweifelte das sie das Mädchen noch retten konnten, ihr Atem ging schon sehr flach und sie schien kaum noch bei bewusstsein. Kahlan griff an ihren Oberschenkel und zog einen Dolch aus ihrer Haut. Er war leuchtend Blau mit vielen weißen Steinen. Einzigartig genau wie der von Freya dachte Marcus und sah vor seinem inneren Augen den silbernen Dolch der so sehr Freyas Aussehen widerspiegelte. Ohne zögern schnitt sich Kahlan nun mit dem Dolch in den Arm und hielt ihn über den geöffneten Mund des Mädchens. Nach dem sie ein paar Tropfen geschluckt hatte wanderte Kahlans blutender Arm weiter zu den Wunden die die Kugeln des bösen Mannes verursacht hatten. Fasziniert schaute Marcus dabei zu wie die wunden langsam aufhörten zu bluten und die hautfarbe von Grau zu lebendig rot wechselte. Zwar hatte er diesen Vorgang schon einmal bei Freya gesehen, doch damals war er viel zu verstört gewesen um dieses unglaubliche Wunder wirlich zu begreifen. Bella besah ihre Arbeit, fühlte noch nach anderen Verletzungen und nickte Kahlan dann zu. Diese schleckte einmal über ihre eigene Verletztung und küsste das Mädchen dann lächelnd auf die Wange."Willkommen bei uns zu Hause." Kurz nur sah das Mädchen Kahlan in die Augen und schloss sie dann wieder, ihrer Atmung nach war sie eingeschlafen. Stöhnend rieb sich Bella die Stirn und stand dann auf. "Gut, Mädels ihr wisst ja wie das abläuft." Bella wandte sich schon um, wollte nach den kleinen zu sehen als Marcus sich ihr in den Weg stellte." Tut mit leid neuer im Team. Was genau wir jetzt passieren?" Bella schien seine Frage ein wenig zu überraschen doch sie hatte Marcus anwesenheit schon lange akzeptiert und daher anwortete sie ohne bitteren nachgeschmack:" Einer von uns wird sie hochtragen. Danach darf sie sich erst mal ausruhen und schlafen ihr Körper wird ein wenig ruhe brauchen um die Kraftreserven wieder aufzufüllen. Wenn sie soweit ist wird ihr jemand erklären müssen wo sie ist und warum sie hier ist. In diesem Fall hat Kahlan sie mit ihrem Blut geheilt also darf sie die Kleine auch in die Welt der Wächter einführen." Kahlan verzog bei dieser Aussage den Mund während Olivia sie schadenfroh angrinste. Marcus bemerkte es und verkniff sich gerade noch ein grinnsen, er hatte das gefühl diese art von benehmen würde Bella nicht gefallen. Sie war sehr gewissenhaft. "Sie kann nicht mehr zurück zu ihrer Familie also wird jemand von uns sie aus deren Gedächtnis streichen, ich mach dasselbe in den Computern des bösen Mannes. Sie wird damit klarkommen." Bella schien sich bei ihren letzten Satz nicht so sicher, doch machte keine anstalt etwas gegenteiliges zu behaupten. Marcus nickte und kniete sich vor das Mädchen, hob es mit einer schwungvollen bewegung vom Boden und trug es in den zweiten Stock, in dem immer zimmer für überraschungsgäste bereit lagen. Auch wenn diese Gäste manchmal unfreiwillig hier waren. Olivia zog sich schnell etwas weniger blutiges an und teleporiterte dann zu der Familie um deren Gedächtnis zu löschen. Dasselbe tat Bella an ihren Computer, immer mit den gedanken im Kopf das es der ehemalige Geliebte war der diese schrecklichen Dinge zu verantworten hatte. Tränen sammelten sich in ihren Augen, denn sie hatte genauso schuld daran wie er. Helen räumte die schweinerei im Wohnzimmer zusammen und versuchte erfolglos in stiller wut die Blutflecken aus ihrem lieblingsteppich zu reiben. Freya kümmerte sich um die anderen Kinder, versuchte zu erklären und zu beruhigen. Erzählte gute-Nacht- geschichten und gab küsse. Kahlan war von ihrer blutspende aktion so erschöpft das sie nur noch ins Bett fiel und schlief. Als beinahe der morgen graute war im ganzen Haus ruhe eingekehrt, selbst die noch wachen Kinder vermieden es ärger zu machen, als würden sie ahnen das ihre Schwestern heute nicht mehr die Kraft haben würde mit ihnen fertig zu werden.
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Rebellion der Wächter
FantasyDie Wächter halten die Kreaturen des Übernatürlichen in der Balance. Niemand würde sich je mit ihnen anlegen. Doch sie selbst werden von einem geldgierigen Menschen gejagt. Freya, eine junge Wächterin ist gerade auf der Flucht als sie Marcus, einem...