Kapitel 14 - Und nun?

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Hey ihr Lieben,

in den Kommis habt ihr ja schon fleißig Vermutungen gestellt, wie es weiter geht. Besonders der Kommi von vondenelben hat mich besonders motiviert. Deshalb widme ich ihr dieses Kapitel ;) Dankeschön

Ich hoffe ich kann eure Neugier nun ein wenig stillen.

Kapitel 14 - Und nun?

Strahlend verließ ich mit Kelly die Praxis. Im Auto schaute ich mir wieder und wieder das Ultraschallbild in meiner Hand an, welches Dr. Simmons mir am Ende der Untersuchung ausgedruckt hatte. Ich war so fasziniert von diesem kleinen Abzug mit meinem kleinen Baby. Mein Baby... Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Auf dem schwarz-weißen Bild konnte man einen großen Kopf und sogar schon kleine Stupsnase erkennen. Das kleine Wesen streckte seine winzigen Ärmchen und Beinchen von sich, als würde es vor Freude jubeln. Dieses Bedürfnis hatte ich auch gerade. Ich sah zu Betty, die von der Straße immer wieder auf mich und mein Bild blickte. "Ich freue mich sehr für dich", sagte sie, ebenfalls grinsend. "Aber wie willst du jetzt weiter vor gehen?", fuhr sie plötzlich fort?" Ich war leicht irritiert. "Was meinst du damit", fragte ich schockiert. Sie redete doch nicht etwa von einer... "Nein, nein!", rief Betty schnell. Sie hatte wohl gemerkt, wie sehr ich sie missverstanden hatte. "Um Himmels willen, das meinte ich doch gar nicht! Ich wollte darauf hinaus, ob du es deinen Eltern erzählen willst und wie du das mit deinem Job regeln willst, ob du in eine größere Wohnung umziehen willst?" Jetzt war ich noch geschockter. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Meine Eltern! Ob sie ein uneheliches Kind gutheißen würden und mich als alleinerziehende Mutter unterstützen und akzeptieren würden? Meine Mutter bestimmt, sie hatte sich immer Enkel gewünscht, schon weil ich Einzelkind war. Aber bei meinem Vater war ich mir nicht so sicher. "Ich denke ich warte noch ein paar Wochen, bis es äußerlich sowieso auffällt, dann erzähle ich es weiter. Bitte behalte meine Schwangerschaft also vorerst für dich" Betty nickte selbstverständlich. "Mit meinem Chef sollte ich vielleicht vorher reden, was den Mutterschutz und so weiter betrifft. Und meine Wohnung? Meinst du die reicht von der Größe nicht mehr aus?" Betty lachte: "Und wo soll dein Kind schlafen?" "Naja ein Kinderbettchen kann ich auch in mein Zimmer stellen." "Ja, wenn es aber älter wird brauch es ein Spielzimmer und einen eigenen Raum für sich. Willst du denn immer den Spielzeugkram in deinem Schlafzimmer haben? Und denk mal an den Wickeltisch" Da hatte meine Freundin recht. "Du musst ja nicht sofort umziehen, aber ich würde mich eben mal informieren, wie der Wohnungsmarkt so aussieht"

Betty hatte mich zuhause abgesetzt, weil sie ihre Cousine Claudie kurzfristig vom Flughafen abholen musste. Wärend ich auf dem Sofa saß und über Bettys Worte grübelte, überkam mich mal wieder die Übelkeit und ich rannte zum Klo um mich zu übergeben. Die ständige Kotzerei machte mir ziemlich zu schaffen, vor allem weil ich Hunger auf die früher widerlichsten Dinge hatte, die plötzlich ganz toll schmeckten. Wie Gewürzgurken, eingelegte Zwiebeln und Unmengen an Schlagsahne. Momentan schmeckte es mir so gut, aber wenn das Zeug dann wieder Rauskam, war es weniger lecker.

Als ich fertig war, schleppte ich mich zurück auf Sofa und beschloss mir im Internet einen Immobilienmakler zu suchen. Betty hatte Recht. Meine zwei-Zimmer-Wohnung würde auf Dauer zu klein für zwei werden. Ich schaltete meinen Tablet-PC ein und stieß im Netz auf diverse Makler Namen. Da eine von ihnen recht viele positive Bewertungen zu haben und auch nicht all zu teuer schien, klickte ich Ihre Seite einmal an und suchte mir die Telefonnummer heraus. Melinda Carter - Immobilienmaklerin. Ich griff zum Telefon und reif sie gleich an. Es war ein kurzes Gespräch, da sie mir mitteilte, die Fakten ausschließlich bei einem persönlichen Gespräch in ihrem Büro klärte. Also vereinbarte ich mit ihr einem Termin in drei Wochen.

Ich betrachtete noch eine ganze Weile mein Ultraschallbild, bis mich die Müdigkeit übermannte und ich friedlich auf dem Sofa einschlummerte.

Ich wachte auf, als es langsam dunkel draußen wurde und mein Handy plötzlich klingelte. In letzter Sekunde nahm ich ab und brachte eine sehr verschlafene Begrüßung hervor. Als die Stimme am anderen Ende erklang war ich hellwach. "Na geht's dir wieder besser?", fragte Mike freundlich. Ich war wirklich überrascht, denn seit meiner Kotz-Attacke an unserem DVD Abend hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Ich war davon ausgegangen, dass er zu angewidert von mir war und nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Da fiel mir ein, dass er mir ja gerade eine Frage gestellt hatte. Schnell antwortete ich: „Ääähm... ja ich... hatte eine Lebensmittelvergiftung" Ich sah keinen Grund darin Mike die Wahrheit zu erzählen. Ich kannte ihn ja kaum. „Achso. Ich hoffe es geht dir gut genug um etwas trinken zu gehen?" Das gab es ja nicht! Er wollte mich tatsächlich wieder sehen. Aber war das so eine gute Idee. Was wenn das aus uns etwas werden würde. Sollte ich ihm dann in ein paar Wochen eröffnen, achso übrigens, ich bin schwanger? Das wäre idiotisch. Ich sollte es ihm gleich sagen, denn ich mochte ihn schon sehr. Aber nicht am Telefon. Ich sollte mich auf die Einladung einlassen und es ihm dann sagen. „Hallo?" Ups, ich hatte seine Anwesenheit schon wieder vergessen. „Ja ich bin noch dran" „Na gut dann frag ich mal spezifischer. Würdest du am Freitagabend mit mir ausgehen?" „Ja" „Gut dann hole ich dich um sieben ab"

Na das konnte ja heiter werden.

Lügen haben kleine Babys - Schwanger, Liebe, ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt