Kapitel 12 - Gewissheit

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Hey Leute,

ach du meine Güte ich hab megaaa lange nicht geschrieben. Sorry... Aber jetzt geht's weiter. 

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Kapitel 12 - Gewissheit

Nach einer nervenaufreibenden, unendlich lang erscheinenden Woche, war Kellys Fauenarzttermin bis auf eine Stunde nahe gerückt. Betty hatte fest versprochen ihre Freundin zu begleiten und hielt zum Glück Wort. Auf der etwa 20 minütigen Fahrt zur Praxis schwieg Kelly. Doch als sie in die Clay Street einbiegen und das pinke Reklameschild von Gynäkologie Smith und Flowers (Kelly hoffte anständig, dass die Ärztin so hieß und die Praxis damit nicht ihr blumiges Image definieren wollte) in Sicht kam, kam bei ihr wieder alles hoch und Panik machte sich erneut breit.

"Dreh um", murmelte sie.

"Was?" Betty schien die nicht verstanden zu haben.

"DREH UM!" Kellys Stimme war laut und schrill geworden und ihre Atmung beschleunigte sich.

Betty stieß einen Seufzte aus und vor rechts ran. Der Wagen kam etwa zehn vor den Praxisparkplätzen zum Stehen. Dann drehte sie sich zu ihrer Freundin und griff nach ihrer linken Hand, die unkontrolliert vor sich hin zitterte. "Süße", sagte sie sanft und machte eine kurze Pause, weil sie zu überlegen schien. Dann fuhr sie mit ernster Miene fort: "Glaubst du wirklich das wurde etwas ändern, wenn du jetzt wieder abhaust? Es ist nämlich nicht so, dass eine Schwangerschaft erst dann existiert, wenn ein Arzt dir das bestätigt. Betty beschloss kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Kelly küsste sich dem stellen und da half es nichts wenn sie sie in Watte packte. " Solltest du wirklich schwanger sein wirst du so oder so in ein paar Monaten kugelrund, ob du jetzt flüchtet oder nicht"

"Ja schon. Ich spüre es Betty. Der Test hat funktioniert. Ich weiß es einfach. Aber sobald ein Ultraschall oder sonst was das bestätigt, wird es real und davor hab ich eine scheiß Angst"

"Es ist jetzt schon real. Egal was du heute tust"

Kelly nickte und Betty Märkte das Auto auf dem Patientenparkplatz. Die beiden Frauen stiegen aus und Betty nahm Kelly herzlich in die Arme und sprach ihr Mut zu als sie über den weichen Schotterweg zum Eingang der Frauenarztpraxis liefen. Kelly konnte sich wirklich glücklich schätzen eine so tolle, ehrliche Freundin zu Haben. Das war nicht jedem gegönnt. Aber auf Betty konnte sie sich immer verlassen, das wusste sie. Und ebenso war ihr klar, dass sie auch immer hinter ihrer Freundin stehen würde. Das machte eine Freundschaft aus, das machte die Freundschaft der beiden aus.

Am Empfang verwies eine junge Frau die Freundinnen im Wartezimmer Platz zu nehmen. Als die beiden dies taten, begann Kellys Herz wieder zu rasen.

Das Wartezimmer war voll. Aber nicht die Tatsache, dass sie hier wahrscheinlich nie nächsten drei Stunden mit warten verbringen würde, machte Kelly solche Angst, sondern jene Tatsache, dass sie umringt waren von über einem halben Dutzend sichtbar schwangerer Frauen. Unsicher nahmen Kelly und Betty auf zwei Freien Stühlen neben einer blonden, bis auf den Bauchbereich sehr zierlichen Frau, die etwa Mitte dreißig war Platz.

Die Frau blickte aus der Zeitschrift „Ich werde Mutter" auf und lächelte die Freundinnen an. Da Kelly unentwegt mit großen Augen auf ihren Bauch starrte, fragte noch breiter grinsend sie: „ Ist er nicht schön?" „Äh was?", fragte Kelly irritiert und blickte der Frau in die Augen. „Na mein Bauch, mit jeder Woche wird er runder und ich fühle mich weiblicher. Es gibt doch nichts Schöneres als eine schwangere Frau. Finden Sie nicht? Ich fühle mich einfach wunderschön" Die Frau lachte.

Kelly wusste nicht was sie sagen sollte, ihr Blick wanderte wieder auf den kugelrunden Bauch. Dann blickte sie nach unten und betrachtete ihren Eigenen. Er war flach. Natürlich. Nicht vergleichbar mit dem neben ihr, aber Betty spürte eine gewisse Verbundenheit, eine Gemeinsamkeit. Sie blickte zurück auf den Bauch der Frau. „Ja", sagte sie leise „Es steht Ihnen sehr gut" Das wahr nicht gelogen. Je länger sie hinsah, desto mehr gefiel er ihr. Nicht nur der Bauch, einfach die ganze Ausstrahlung die so ein hochschwangerer Körper von sich gab. „Darf ich fragen, wie weit sie sind?" Fragte Kelly vorsichtig. „37. Woche, bald geht's bei mir los", die Frau freute sich sichtlich über das Interesse an ihr. „Und Sie? Sind sie auch schwanger?" Kellys Mund wurde trocken. „Ich... Das... Könnte sein" Die Frau lächelte wieder. „Achso. Wie lange versuchen Sie es denn schon?" „Ich... Gar nicht... Ich will nicht... also ich weiß nicht ob... Es wäre ein schlechter Zeitpunkt, vor allem da ich nicht weiß wer der mögliche Vater wäre" „Oh, entschuldigen Sie bitte. Das ist aber auch nicht schlimm. Sie sind ja noch sehr jung. Da hätte ich auch Bedenken. Aber ich kann Ihnen sagen, Kinder sind etwas Wundervolles. Sie erfüllen einen mit purem Glück, auch wenn es manchmal sehr schwierig ist. Ich weiß wovon ich rede, die kleine Maus ist Nummer drei" sagte sie lächelnd und streichelte zärtlich über ihren Bauch.

Durch diese Worte schwand Kellys Angst ein wenig. Sie wollte gerne mehr von der Frau erfahren, doch in diesem Moment erschien eine Sprechstundenhilfe an der Tür und rief: „Emilia Collins" Das schein die Frau neben ihr zu sein, denn sie legte ihre Zeitschrift beiseite und stand etwas schwerfällig von ihrem Stuhl auf. Als sie in Richtung Tür lief, drehte sie sich noch einmal um. „Viel Glück" Mit diesem Worten verließ sie den Raum.

In den nächsten zwei Stunden schwieg Kelly, wärend eine nach der anderen Frau aufgerufen wurde und andere das Wartezimmer betraten. Kelly hatte ihren Kopf an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen, wärend sie wieder und wieder die Worte von Emilia in ihrem Kopf abspielte.

Die Sprechstundenhilfe, die ihren Namen Plötzlich aufrief, lies Kelly aus ihrer Trance hochschrecken.

Lügen haben kleine Babys - Schwanger, Liebe, ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt