Kapitel 3 - Böse Überraschung

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Sooooo jetzt wird’s dramatisch daaaa daaaa daaaaaaaammm :D

Viel Spaß ihr Lieben ;)

Kapitel 3 - Böse Überraschung

An diesem Tag trank ich den widerlichsten Kaffee meines Lebens. Auch wenn das Lokal in Altamonte Springs, in dem wir saßen, recht schick aussah, konnte man das von dem Kaffee wirklich nicht behaupten. Mein gutaussehendes Gegenüber hatte sich mittlerweile als Mike vorgestellt. Auch er schien nicht sonderlich von seinem schwarzen Gebräu begeistert zu sein, denn er verzog angewidert das Gesicht, als er daran nippte. Aber ihm war anzusehen, dass er den Moment nicht ruinieren wollte und deshalb schwieg er wahrscheinlich auch darüber. Stattdessen fragte er mich: „ Also, Kelly“, er lächelte und steckte mich damit an „ Du machst an einem Samstagabend nur eine DVD Abend mit einer Freundin. Warum? Gehst du nicht gerne mal… naja… feiern?“ Ich zog eine Augenbraue hoch, überlegte kurz und stellte eine Gegenfrage: „Wieso, was machst du denn heute Abend?“ Er räusperte sich, antwortete er sichtlich verlegen: „Ich werde wahrscheinlich zuhause fernsehen…“ „Aha! Da haben wir’s!“, stieß ich lachend hervor und grinste in dann breit an. Plötzlich fiel mir etwas ein, aber ich war mir nicht sicher, ob das nicht zu direkt wäre. „Was soll’s?“, dachte ich mir im Stillen und wagte es meine Überlegung auszusprechen: „ Wenn das so ist, das Popcorn reicht auch für drei“ „Soll das eine Einladung sein?“, fragte Mike überrascht. „Ja!“ „Na wenn das so ist… Welchen Film seht ihr euch denn an?“ Ich bemühte mich ein ernstes Gesicht zu machen. „Saw 3“ „Oh!“, machte Mike erstaunt und zog ein Gesicht, als hätte er gerade amüsierten Gesichtsausdruck bemerkte. „Ach Quatsch, wie kommst du denn auf so was?“, meinte ich und wurde nervös. Er antwortete nicht, sondern prustete los und ich stimmte mit ein. Dann hielt ich inne, zog meine Visitenkarte von der Arbeit aus meiner Handtasche, schob sie ihm hin und legte fünf Dollar für den Kaffee, oder was das war auf den Tisch und stand auf. Kurz bevor ich die Cafétür öffnete, drehte ich mich nochmal um und rief: „Ruf mich an“ Dann trat ich hinaus in den Regen und freute mich über meinen dramatischen Abgang. Ich zog meinen kleinen Regenschirm aus der Handtasche und spannte ihn auf. Wärend ich zu meinem Auto auf dem Supermarktparkplatz lief, zog ich mein Handy hervor und rief Betty an „Hey ich bin’s“, sagte ich nachdem sie abgenommen hatte „ Bring Eat Pray Love zurück in die Videothek zurück und leih Saw 3 aus! Unbedingte Planänderung, ich bin gleich bei dir!“ Leider hatte ich vergessen Klopapier einzukaufen und lief deshalb nochmal in den Supermarkt.

Als ich in Sanford vor Bettys Haus ankam, herrschte dort ein riesen Tumult. Mehrere Polizeiautos standen in neben der Einfahrt und dutzende Nachbarn und Passanten standen herum und gafften. Ich entdeckte Betty im Innenhof des Mehrfamilienhauses in dem sie wohnte, wie sie mit einem grün uniformiertem Polizistensprach. Ich stürmte zu ihr herüber und als sie mich sah, lief sie mir auf halbem Weg entgegen und ließ den Beamten einfach stehen. Als ich sie erreichte rief ich ganz aufgeregt: „Was ist denn passiert? Bist du in Ordnung?“ „Jaja. Mit mir ist doch nichts. Es ist Kyle, der Sohn meiner Nachbarin Sonia! Er will sich umbringen! Sonia hat einen Abschiedsbrief auf seinem Bett gefunden. Dann hat sie bei mir geklingelt und ist noch auf der Türschwelle zusammen gebrochen. Sie haben sie ins Krankenhaus gebracht! Und Kyle ist weg! Keiner weiß was“

„Los komm mit!“ rief ich Betty schon im Laufen zu, denn mir war etwas eingefallen. Letzte Woche hatte ich Kyle malwieder im Flur vor Bettys Wohnung getroffen. Ich war mir schon vorher ziemlich sicher, dass der 1 Kerl auf mich stand. Kyle ist siebzehn und ziemlich frech. Im Flur hat er mich jedenfalls letzte Woche angebaggert und ziemlich angegeben. Er erzählte von seinem Lieblingsplatz am Lake Monroe, ganz in der Nähe von unserer Stadt, an dem er immer „abhängt“ und wollte ihn mir zeigen. Ich habe natürlich freundlich abgelehnt und als ich ging, rief er mir etwas hinterher, dessen Konsequenzen mir damals nicht bewusst waren. „Irgendwann seht ihr mich da alle abhängen!“ Als ich vor der Wohnung von Kyle und seiner Mum ankam, direkt gegenüber von Bettys Wohnung, stand die Tür zum Glück offen. Ich blieb kurz stehen und drehte mich um, um nach Betty zu sehen. Die kam gerade die Treppe hochgestürmt. Keuchend blieb sie vor mir stehen. „Was… ist… los?“ japste sie. Ich sagte nichts und bedeutete ihr mir in die Wohnung zu folgen. Ich wollte nicht dass uns jemand hörte. Vielleicht waren noch Polizisten in der Wohnung, wenn die uns hörten würden sie uns sofortrausschmeißen. „weißt du wo sein Zimmer ist?“ murmelte ich Betty zu. „Ne. Aber ich denke entweder da, oder hier“ Sie deutete auf Zwei geschlossene Türen „Was willst du hier, Kelly?“ „Den Brief, was sonst?“ flüsterte ich und öffnete die erste Tür. Das war eindeutig Kyles Zimmer. Poster von halbnackten Weibern an der Wand, Klamotten auf dem Boden und eine Shisha auf dem Nachttischschrank ließen eindeutig darauf schließen. Und tatsächlich. Auf dem Bett lag ein Brief. Ich wollte gerad danach greifen als hinter mir eine laute Männerstimme ertönte, die mir leider sehr bekannt vorkam. „Hallo? Wer sind Sie denn?“ Betty und ich fuhren herum.

Lügen haben kleine Babys - Schwanger, Liebe, ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt