12- Die Carrow-Geschwister

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Lunes POV:
" Herein!" Kam es von drinnen. Ich öffnete die Tür und trat ein, dann schloss ich die Tür wieder. Das Zimmer war deutlich größer als Mcgonagalls. Es gab zwei Schreibtische und mehrere Aktenschränke. Alecto Carrow saß an einem der Schreibtisch, während ihr Bruder sich mit Snape unterhielt oder besser unterhalten hatte.
" Ah Ms Tonks. Zwei Minuten zu spät!" Lachte Professorin Carrow und zückte ihren Zauberstab. Sie zielte direkt auf mein Gesicht. Schnell hob ich dir Hände vors Gesicht.
" Cruzio." Ein scharfer Schmerz breitete sich in mir aus. Ich musste mir auf die Zunge beißen um nicht laut zu schreien. Meine Beine zitterten und gaben unter mir nach.
" Auf Wiedersehen Alecto, Amycus." Sagte Snape, verabschiedete sich und ging dann einfach. Der Schmerz war so unerträglich, dass ich letzten Endes zu schreien begann. Erste Tränen liefen über mein Gesicht. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Wie konnte man nur so herzlos sein? So kalt? So böse? Ich hasste diese Todesser. Sie alle und Voldemort noch viel mehr. Ich hatte keine Angst vor seinem Namen. Harry hatte mir die Angst genommen. Wie es ihm wohl geht?
Die ganzen Gedanken lenkten mich ein wenig von meine Schmerz ab, aber es war noch immer unerträglich. Ich zuckte wie verrückt, aber ich hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren. Es war als steuere ihn jemand anders. Die Schreie wurden immer qualvoller und ich spürte wie Angst und Panik sich in mir breit machten und Furcht umklammerte mein Herz. Ich wünschte Mam oder Dad wären hier oder Tonks. Sie könnte mich beschützen. Oder jemand anders. Solang es nur endlich aufhören würde. Ich hatte Angst, aber gleichzeitig war ich wütend. Wütend auf das Böse und die Todesser aber auch auf mich. Ich hatte mich von meiner Tante auch nicht so klein machen lassen und die beiden hier waren weit aus weniger Furchterregend. Wieso ließ ich mich dann klein machen und beugte mich den Schmerzen! Ich schrie vor Wut auf.
Plötzlich geschah etwas seltsames. Um mich herum begann die Luft zu knistern und der Schmerz verebbte. Vorsichtig richtete ich mich auf und stand schwankend auf. Meine Beine zitterten noch ein wenig, aber dann war es vorbei und ich stand sicher. Ein Silber schillerndes Vakuum umhüllte mich.
Die beiden richteten ihren Zauberstab auf mich und erst rief Professor Carrow: Cruzio!" Und dann Professorin Carrow: Cruzio!" Beide Flüche prallten an dem Vakuum zurück und schossen auf die beiden zu, sodass sie sich gegen ihre eigenen Flüche verteidigen mussten. Plötzlich verschwand das silberne Schillern in ich begann zu zittern. Vor meinen Augen drehte sich alles, dann kippte ich vorn über, schlug hart auf dem Boden auf und verlor das Bewusstsein.

Als ich erwachte lag ich noch immer auf dem kalten Boden. Allerdings war es draußen um einiges dunkler. Die erste Sterne leuchteten am nachtblauen Himmel. Mein Kopf pochte unangenehm. Ich stützte mich langsam auf meinem Unterarm ab und setzte mich auf. Alles verschwamm vor meine Augen und drehte sich, aber dann wurde meine Sicht langsam klarer. Ich hielt mir den Kopf und sah mich um. Ich war noch immer in dem Büro, aber dieses Mal war ich allein. Glaubte ich zu mindestens, es war nämlich stockfinster hier drin, sodass ich nicht mal die Hand vor Augen sehen konnte, einzig ein Schreibtisch wurde vom Mondlicht beschienen. Gefährlich schwankend stand ich auf und musste mich an einem Schreibtisch-Stuhl abstützen um nicht hinzufallen. Wieder sah ich mich um. Plötzlich erklangen hinter mir Schritte. Ich fuhr herum und taumelte, während mein Kopf hämmerte und pochte wie verrückt. Ich schwankte bedrohlich und konnte mich gerade noch rechtzeitig fangen und am Stuhl abstützen.
" Du Mistgeburt bist wach!" Stellte hinter mir eine kalte schneidende Stimme fest. Wie konnte der sich so schnell bewegen.
" Geben Sie mir meinen Zauberstab und lassen Sie mich gehen, Professor!" Sagte ich. Professor Carrow begann damit mich zu umkreisen und mein Blick folgte seinem. Ich kam mir vor wie einem schlechten Film, aber das war echt.
" Nenn mir einen Grund du Mistgeburt!" Schnurrte er.
" Ich habe nichts verbrochen." Sagte ich und folgte ihm wieder mit meinem Blick, als er mich weiter umrundete.
" Ich werde dich Lehren du Mistgeburt. Wir alle wissen, dass du mächtig bist!" Schnurrte er. Ich musste hart schlucken.
" Ich werde mich nicht unterrichten lassen!" Sagte ich und versuchte meiner Stimme einen selbstsicheren Klang zu geben, aber es hörte sich eher piepsig und klein Mädchenhaft an.
Was war nur los mit mir? Ich war doch sonst nicht so ängstlich! Ich musste mich echt zusammen reißen.
" Du weißt doch noch gar nicht worum es geht Mistgeburt!" Schnurrte er.
" Sie sind ein widerlicher Todesser und wenn sie mich Mistgeburt nennen wird das nichts! Ich lass mich von Ihnen nicht unterrichten!" Sagte ich und diesmal klang ich schon viel selbstbewusster.
" Ich würde dich Mistgeburt in den dunklen Künsten lehren, wir wollen ja nicht, dass du deine Kräfte die falschen verschwendest!" Lachte Carrow.
" Dann trifft es sich gut, dass sie die falschen sind!" Erwiderte ich und kniff die Augen zusammen.
" Du hast ein vorlautes Mundwerk Mistgeburt. Du wirst morgen um fünf Unterricht erhalten, keine Widerrede!" Sagte er.
" Aber-" setzte ich an. Ich hatte doch Training mit Mcgonagall. Halleluja wie schnell ein Leben so durcheinander gehen kann.
" Jetzt verschwinde!" Rief er.
" Und mein Zauberstab?" Fragte ich.
" Ach da war ja was Mistgeburt!" Lachte er.
" Alecto!" Brüllte er. Alecto kam mit meinem Zauberstab.
" Wolltest du sie etwa schon gehen lassen? Ich muss sie noch bestrafen!" Lachte Professorin Carrow gefakt empört.
Sie legte meine Zauberstab beiseite.
" Da du sie schon gefoltert hast, bin ich für körperliche Gewalt. Wärst du so nett und assistierst mir?" Fragte Professorin Carrow. Professor Carrow nickte. Im nächsten Moment wurde ich von Seilen gefesselt und konnte mich nicht mehr bewegen. Professorin Carrow packte mich und hielt mich fest. Ich kniff die Augen zusammen. Ich würde nicht schreien. Die Blöße wollte ich mir nicht wieder geben.
Dann kam der erste Schlag. Mitten in die Magengrube. Ich keuchte vor Schmerz. Ich wollte weg laufen, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. Dann noch einer. Ich musste mir auf die Zunge beißen um nicht zu schreien. Stumme Tränen liefen über mein Gesicht und am liebsten hätte ich geschrieen, aber das würde ich nicht tun. Plötzlich würde ich an den Haaren gepackt und im nächsten Moment explodierte der Schmerz in meinem Kopf. Ich kippte vorn über und verletzt das Bewusstsein.

Als ich erwachte, war es um mich herum vollkommen dunkel. Mein Gesicht war verklebt und mein Kopf pochte unangenehm und ich brauchte einen Moment bevor meine Sicht klar wurde.
Ich stützte mich auf meinem Unterarm ab und setzte mich auf. Sofort wurde mir schwindelig und alles drehte sich, während mein Schädel wie verrückt hämmerte. Endlich sah ich wieder klar. Ich zog mich an einem Stuhl hoch und kam Schwankend und unsicher auf die Beine. Ich schwankte und mir war schwindelig, aber dann ging es wieder. Ich sah mich in dem dunklen Zimmer um. Auf dem Tisch lag mein Zauberstab. Ich griff danach und fand einen neonpinken Post-It. Auf dem Post-It stand:

Dein Zauberstab Mistgeburt, morgen um fünf hier. Sei vorsichtig Mistgeburt!

A. und A. Carrow.

Na super. Ich musste umgehend mit Professor Mcgonagall sprechen, aber zuerst musste ich in den Gemeinschaftsraum. Ich nahm meine Tasche, die am Boden lag, und verließ das Zimmer. Ich wusste nicht wie spät es war, aber es war bestimmt schon nach Mitternacht. Also musste ich mich auch noch vor Filch in acht nehmen.
" Lumos!" Sofort begann mein Zauberstab zu leuchten. Ich Schlich durch die Gänge. Ich wusste ehrlich gesagt nicht mal so recht wo ich war, weshalb ich die nächste Treppe nach unten lief, sodass ich ins Erdgeschoss kam. Von da aus fand ich nach einigem Suchen zum Gryffindor-Turm, aber ich musste ein paar Umwege nehmen, sonst hätte mich Filch erwischt. Endlich lief ich die Treppen hinauf und kam dann zum Porträt-Loch. Die fette Dame schlief. Jetzt musste ich sie wecken. Die fette Dame hasste es wenn man sie weckte.
" Aufwachen!" Rief ich. Die fette Dame schreckte hoch und begann zu schreien.
" Abendlied!" Sagte ich und seufzend schwang das Porträt auf. Ich kletterte durch das Porträt-Loch und kam stand ich im Gemeinschaftsraum, wurde ich auch schon stürmisch von Ginny umarmet.
" Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Du warst sieben Stunden weg!" Rief sie und Tränen glänzten in ihren Augen.
" Alles gut Ginny. Mir geht's gut." Log ich.
" Ms Tonks!" Rief Professor Mcgonagall. Hinter ihr kam Neville angelaufen.
" Lune!" Rief er und umarmte mich kurz.
" Sie sind verletzt!" Stellte Mcgonagall fest.
" Nicht so schlimm." Murmelte ich.
" Professor?" Fragte ich.
" Ja?" Fragt sie.
" Ich muss dringend mit Ihnen reden." Sagte ich.
" Ms Weasley, Mr Longbottom sie sollten jetzt ins Bett gehen!" Befahl Mcgonagall. Beide umarmten mich noch einmal und gingen dann ins Bett.
" Was gibt es?" Fragte sie.
" Professor Carrow will mit Unterricht in den dunklen Künste geben." Sagte ich.
" Wegen ihren Fähigkeiten? Sie haben unkontrolliert ihre Kräfte gebraucht hab ich recht?" Fragte sie.
" Sie haben mich gefoltert, auf einmal hat sich ein Schutzschild um mich aufgebaut. Ich hab darüber keine Kontrolle mehr." Sagte ich. Diese ganzen Unklarheiten brachten mich noch um den Verstand.
" Dieser Post-It ist von den Carrows." Sagte ich und reichte ihn ihr.
" Ich werde mit Ihnen reden. Morgen erfahren Sie wer sie morgen unterrichtet. Wenn nicht unterrichte ich sie Mittwoch um fünf." Sagte sie.
" Donnerstag wird aber nicht gehen. Ich muss mich mit den anderen drei noch beraten, aber wir müssen unser erstes Treffen organisieren." Sagte ich.
" Natürlich. Falls die Carrows sie dort einspannen wollen, haben sie bereits Nachhilfe bei Professor Slughorn in Zaubertränke zu haben. Sie nehmen Nachhilfe bei ihm wenn sie jemand fragt, aber in Wahrheit werde ich sie unterrichten." Erklärte Mcgonagall.
" Danke Professor. Ist Mmd Pomfrey morgen den ganzen Tag im Krankenflügel?" Fragte ich.
" Ja, wieso-"
" Danke Professor." Sagte ich und lief hinauf in meinen Schlafsaal. Ich ging schnell und Bad und wusch das Blut weg, dann verband ich die Platzwunde und zog meine Schlafsachen an, bevor ich wieder ins Schlafzimmer ging und mich schlafen legte.

I'm a Wonder WeaponWo Geschichten leben. Entdecke jetzt