Lunes POV:
Am Morgen wachte ich bei Tonks im Bett auf. Schon die ganzen Ferien über hatte ich bei ihr geschlafen. Heute war Weihnachten. Eigentlich sollte es ein Fest der Freude sein, aber irgendwie wollte keine Weihnachtsstimmung bei mir aufkommen. Mir fehlte Dad und Mam und Tonks schien mein Besuch zwar gut zu tun, aber ich wollte nicht, dass sie wieder so traurig sein würden wenn ich weg war. Die Weihnachtsgeschenke für Dad würden dieses Jahr wohl liegen bleiben, dabei hatte ich ihm ein Erinnermich schenken wollen, weil er so zerstreut und chaotisch war. Na ja. Nächstes Jahr. Wenn wir dann alle noch am Leben waren. Irgendwie hatte ich das Gefühl der Endkampf, das Finale kam unaufhaltsam näher und näher und ich war kein bisschen schlauer über mich geworden. Mam würde ich das Neuste Kochbuch und eine CD von den Schicksalsschwestern Schenken und Tonks würde ich eins von diesen Fotoalben schenken in das sie all ihre schönen Erinnerungen kleben konnte und ein Buch über kleine Zauber und ein gerahmtes Familienfoto: Mam, Dad, Tonks und ich. Damals als die Welt noch ok war. Als Voldemort noch nicht zurück war, als wir noch nicht mal von seiner Existenz wussten, als Dad noch nicht auf der Flucht und vielleicht schon tot war, als Tonks noch nicht mit Remus verheiratet und schwanger war, als ich noch ich war und nicht diese krassen Kräfte hatte. Manchmal wünschte ich mir einfach die Zeit zurück drehen zu können. Dad fehlte mir und all die Sorgen erdrückten mich unter ihrer Last. Aber es gab auch positive Veränderungen: Tonks war schwanger, ich würde Tante werden, vielleicht würde Harry Voldemort für immer besiegen und Tonks war glücklich. Mehr oder weniger jedenfalls.
Das Bett war verlassen, also musste Tonks schon auf sein. Seufzend stand ich auf und ging auf nackten Füßen zum Fenster und setzte mich auf die Fensterbank und sah in den verschneiten Himmel. Graue Wolken verdeckten die Sonne und dicke weiße Schneeflocken fielen vom Himmel, eine Person oder besser gesagt zwei Personen im Garten erregten meine Aufmerksamkeit. Leuchtend Pinke Haare. Das konnte nur Tonks sein, aber das bedeutete ja dann, dass Remus zurück war. Ich kniff die Augen zusammen und wischte mit der Hand über das beschlagene Fenster. Aber es brachte nichts. Seufzend sprang ich von der Fensterbank auf uns lief zum Schrank. Ich nahm mir irgendeine Jeans, einen Pulli, einen Umhang und Schuhe und schlüpfte hinein, dann polterte ich, noch halb dabei meine Knöpfe zu zumachen, die Treppe hinunter und riss die Haustür auf. Tatsächlich. Dort standen Remus und Tonks. Tonks strahlte mit der nicht vorhandenen Sonne um die Wette und Remus sah ein wenig verlegen und schuldbewusst aus. Lässig lehnte ich mich an den Türrahmen und beobachtete die beiden. Ein Wunder, dass sie mich noch nicht bemerkt hatten.
" Was machst du hier?" Fragte Tonks leise. Man sah ihr an, dass sie angespannt war.
" Es tut mir leid Tonks. Ich hätte mit dir reden sollen." Setzte Remus an und strich sich nervös durch das aschblonde Haar.
" Und wieso hast du es nicht getan? Du weißt, dass ich für dich da bin und außerdem liebe ich dich genauso wie du bist." Sagte Tonks und schenkte Remus ein trauriges Lächeln.
" Ich weiß, aber ich musste das auch mit mir selbst ausmachen." Sagte er und sah Tonks flehend an.
" Und wie hast du dich entschieden?" Fragte Tonks und verschränkte die Arme.
" Ich hab mich für dich und Teddy entschieden." Flüsterte er und im nächsten Moment warf sich Tonks in seine Arme und Remus erwiderte diese." Was hat Harry gesagt?" Fragte Tonks als die beiden sich von einander lösten.
" Na ja...... Ich sollte mich um euch kümmern und nicht wegen Selbstzweifel weglaufen und dass ihr beide mich brauchen würdet und Harry war ziemlich wütend wegen James und so........" Sagte Remus leise. Armer Harry. Da erfuhr er, dass der beste Freund seines Toten Vaters, selbst Vater werden würde, aber Angst davor hatte, dass sein Kind ein Werwolf sein könnte und sich von Tonks und dem Kind distanzieren müsste und Harry hatte gar keinen Vater gehabt.
" Und Harry hat recht. Ihr braucht mich und ich werde mein bestes geben und außerdem hast du auch recht. Wir wissen gar nicht ob Teddy überhaupt ein Werwolf wird und selbst wenn können wir es nicht ändern. Aber wir können eine kleine Familie sein." Sagte Remus und küsste Tonks. Tonks erwiderte den Kuss sanft, während sich auf meine Lippen ein sanftes Lächeln Schlich. Ich war so froh, dass Tonks wieder glücklich und unbeschwert sein konnte. Ich hoffte nur für Remus, dass er das nicht noch einmal machen würde.
Nach einer weile lösten sich die beiden von einander und Remus bemerkte mich als erster. Sofort schoss ihm die Röte ins Gesicht und als Tonks sich zu mir umdrehte um zu sehen wieso Remus so rot wurde, wurde sie ebenfalls rot.
" Wie lange stehst du schon da?" Fragte Remus und sah mich verwirrt an. Ich musste lachen.
" Schon eine ganze Weile. Ihr seit wirklich süß anzusehen. Schön dich wiederzusehen Remus. Ich hoffe du bleibst endgültig bei Tonks. Ich mache jetzt das Frühstück." Sagte ich und mit einem Grinsen ging ich in die Küche. In der Küche traf ich Mam. Sie sah nicht besonders gut aus. Mehr wie ein Schatten ihrer selbst. Sie sah zwar immer noch hübsch aus wie immer, aber ihren nachtblauen Augen fehlte der lebensfrohe Schimmer.
" Guten Morgen Lune." Begrüßte mich Mam und schenkte mir ein halbherziges Lächeln und gab mir einen Kuss.
" Morgen Mam." Antwortete ich.
" Kannst du bitte den Tisch decken?" Bat Mam. Ich nickte und nahm mir die Teller.
" Wir brauchen noch ein Tisch-Gedeck." Sagte Tonks als sie plötzlich in der Küche auftauchte.
" Was-? Nein!" Lachte Mam.
" Sag mir das das nicht war ist!" Kreischte Mam wie ein hysterischer Teenie und umarmte Tonks stürmisch. Auf Tonks Gesicht breitete sich ein fettes Grinsen aus.
" Doch!" Quiekte sie und erwiderte die Umarmung und zog mich mit in die Umarmung.
" Ich freu mich so für dich!" Quietschte Mam. Tonks lachte und ich verdrehte die Augen.
" Guten Tag Ms Tonks." Hörte man von Türrahmen.
" Du kleiner Flegel! Du weißt nenn mich Andromeda! Außerdem mach das nie wieder mit meiner Tochter!" Sagte Mam und hob drohend ihr Nudelholz.
" Mam!" Rief Tonks. Ich musste lachen. Ich kam mir vor wie in einer dieser schlechten Muggel-Teenie-Serien wo die Väter den Freunden ihrer Töchter drohten und die Mütter immer tun als wäre der Freund ihrer Tochter ein wie hatte Mam gesagt ach ja Flegel.
" Ihr Benehmt euch wie die Schauspieler in diesen Muggel-Teenie-Serien!" Ließ ich sie lachend wissen und brachte das Geschirr rüber. Mam, Tonks und Remus folgten uns. Tonks wurde von Tonks in den Armen gehalten. Die beiden waren wirklich ein süßes Paar.
" Ihr seit so süß anzusehen!" Quietschte Mam und huschte wieder in die Küche. Tonks wurde rot und Remus lachte. Ich schloss meine Augen und blendete die Umgebung und all die Geräusche aus und suchte nach der Quelle meiner Magie. Als ich sie fand griff ich nach meinen roten Punkten und sammelte sie zu einer leuchtenden roten Flamme und stellte mir den Kamin vor wie die Holzscheite darin zu brennen und Kanister begannen. Wärme traf mich und und im nächsten Moment hörte man das knistern von Holz. Remus starrte mich verwundert an.
" Sie übt schon die ganzen Ferien über." Erklärte Tonks. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden.
" Die Stunden bei Mcgonagall müssen sich doch auszeichnen und bei den Carrows lerne ich doch eh nichts." Sagte ich mit feuerroten Wangen.
" Den Carrows?" Fragte Remus.
" Sie haben angeordnet, dass ich Unterricht bekomme. Sie lehren mich in den dunklen Künsten." Sagte ich.
" Das ist nicht gut Lune. Das weißt du hoffentlich. Du weißt vielleicht nicht welche Rolle du spielst, aber du musst dich richtig Entscheiden Lune. Wir haben nur einmal die Chance!" Sagte Remus ernst und die fröhliche und weihnachtliche Atmosphäre war dahin.
" Natürlich weiß ich dass! Ich bin keine Todesserin! Ich weiß zwar nicht was du damit meinst, da niemand mit irgendwas sagt, aber ganz blöd bin ich nicht!" Schrie ich ihn wütend an.
" Lune-" versuchte Tonks mich zu beruhigen. Ich schüttelte den Kopf und stürmte aus dem Salon.
" Was sollte das!" Hörte ich Tonks Fauchen.
" Sie muss sich fürs gute entscheiden oder wir sind verloren!" Hörte ich Remus rufen. Was sollte denn das heißen? Wieso musste ich mich für das Gute entscheiden? Wieso waren alle auf meine Entscheidung angewiesen? Seufzend öffnete ich die Haustür und trat hinaus, dann schloss ich die Tür. Es schneite und war bitter kalt. Es könnte alles so friedlich sein, aber nein...... Jetzt hatte ich auch noch einen Druck auf etwas von dem ich selbst nichts wusste. Ich stapfte durch den Garten und verließ den Garten und ließ mich neben der Mauer nieder. Ich wandte meinen Blick nach oben gen Himmel und starrte hinauf zu den weißen Flocken. Plötzlich sprang mir etwas ins Auge. Es war etwas schwarzes. Erst eins, dann zwei, dann drei und es wurden immer mehr. Ich sprang auf, rannte Richtung Haus. Ich öffnete das Gartentor und stolperte weiter. Endlich erreichte ich das Haus und rannte die Stufen hinauf und legte meine Hand auf den Türknauf. Scheisse verschlossen. Ich rüttelte wie verrückt an der Tür. Die Todesser kamen immer näher. Ich sah wie sie außerhalb des Gartens landeten. Ich hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. Wieso machte keiner auf?!? Sie kamen näher. Ich hörte das Gartentor quietschen. Jetzt waren sie an der großen Eiche auf halber Höhe von Haus. Scheisse!!!! Ich hämmerte noch lauter gegen die Tür und lehnte mich keuchend dagegen. Plötzlich öffnete sich die Tür und ich fiel fast hin.
" Luna was ist denn mit dir los?" Fragte Mam verwundert.
" Todesser! Sie sind fast am Haus!" Rief ich außer Atem. Ich zog meinen Zauberstab, während Mam die Tür schloss und wir zusammen ins Wohnzimmer eilten. Tonks und Remus lösten sich schnell.
" Was ist passiert?" Fragte Remus alarmiert. In dem Moment hörte man das Splittern der Haustür.
" Todesser!" Hauchte ich. Im nächsten Moment kamen ein dutzend Todesser herein. Ich erkannte Snape, die Carrows, Dolohow, Roodwook, Bellatrix und Rudolphus Lestrange und Narzissa, Draco und Lucius Malfoys und noch zwei fremde Todesser.
" Spitze." Murmelte ich. Mam war inzwischen ziemlich blass geworden.
" Familientreffen." Scherzte Tonks matt. In der Tat. Narzissa und Bellatrix waren Mams Schwestern und somit unsere Tanten und Lucius Tonks und mein Onkel und Draco unser Cousin und Rudolphus unser anderer Onkel. Ja Familientreffen traf es gut.
" Gebt uns Lune und wir kommen um einen Kampf drum herum!" Rief Lucius.
" Niemals!" Riefen Mam, Tonks und Lucius im Chor und stellten sich schützend vor mich.
" Was wollt ihr von mir?" Fragte ich und trat neben Tonks.
" Sie weiß es nicht!" Lachte Lucius und die anderen Todesser bis auf Bellatrix und Narzissa stimmten mit ein.
" Schnappt sie!" Befahl Lucius und im nächsten Moment prasselten Dutzende Stupors auf uns ein. Ich stellte mich vor die anderen und konzertierte mich auf die roten Magie-Punkte und im nächsten Moment baute sich ein Schild vor mir und den anderen auf. Alle Schockzauber prallten an dem Schild ab. Remus flüsterte Mam und Tonks etwas ins Ohr. Beide nickten. Tonks trat zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr: Auf mein Zeichen hin brichst du das Schild und wir apparieren zusammen." Ich nickte, dann gab Tonks das Zeichen. Ich ließ den Schild fallen. Im nächsten Moment prasselten weitere Stupors auf uns ein. Ich baute meinen Schild wieder auf und im nächsten Moment apparieren Remus und Mam. Nur noch Tonks und ich. Ich ließ den Schild fallen, aber einer packte mich plötzlich. Ich sah wie Bellatrix einem Fluch auf Tonks hetzte, die den Fluch aber abwehrte. Mir hielt jemand etwas kühles an die Kehle. Ich musste schlucken, dann überlegte ich. Wen ich mich schnell genug drehen würde, könnte ich mein Knie in Lucius Weichteile versenken und mich befreien, aber die Klinge würde sich dann in meine Kehle bohren. Aber ich musste Tonks retten. Ich wartete ab, dann wandte ich mich in Lucius Armen, drehte mich und rammte ihm mein Knie in die Weichteile. Er stöhnte und ließ mich los. Ich sprang auf und eilte zu Tonks und Bellatrix. Bellatrix hatte Tonks in die Enge getrieben.
" Stupor!" Schrie ich und Bellatrix musste sich auf den Boden werfen um meinem Fluch zu entkommen. Ich hechtete über sie hinweg und packte Tonks, dann drehte ich mich auf der Stelle und dachte an den Fuchsbau. Im nächsten Moment wurde ich von Schwärze umfangen......
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I'm a Wonder Weapon
FanfictionLune ist siebzehn und das ist ihr letztes Jahr in Hogwarts. Snape ist jetzt der Schulleiter und Dumbledore tot. Harry ist der Auserwählte und irgendwo im nirgendwo, aber was wenn Harry nicht der Einzige ist, der eine wichtige Rolle spielt? Die Antwo...