I'm a Wonder Weapon

9. Kapitel der Lesenacht: 28- Entführt (1)

Lune's POV:
Plötzlich packte mich jemand von hinten.
Ich versuchte mich aus dem festen Griff zu winden, aber es gelang mir nicht. Ich würde hoch gehoben und auf die Todesser zu getragen. Vor Voldemort hielten wir und ich wurde einfach zu Boden geworfen, direkt vor Voldemorts Füße. Ich hörte ein wütendes zischen und wusste sofort von wem es war. Meiner richtigen Mam. Das war alles so unecht.
" Ich sagte doch, dass ich dich bekommen würde!" Zischte er und ich bekam beim Klang seiner kalten Stimme eine Gänsehaut.
" Lassen Sie meine Freunde gehen!" Erwiderte ich und sah ihm trotzig in die roten Augen.
" Nein...... Sie sind Druckmittel für mich. Besonders die kleine Weasley...... Das verstehst du sicher....." Sagte er und begann am Ende zu lachen, wobei ich erschauerte.
" Ich gehe freiwillig mit Ihnen, wenn Sie sie frei lassen!" Rief ich verzweifelt.
" Du würdest so oder so mitkommen Lune Tonks!" Lachte er.
" Lassen Sie sie gehen! Sie haben was sie wollen!" Vor Wut zitterte meine Stimme und meine Haare wurden feuerrot.
" Nein!" Antwortete er kalt. Scheisse. Das alles war meine Schuld. Ich war das Dreiblut. Ich musste durchhalten. Harry brauchte mich, so stand es jedenfalls in der Prophezeiung glaubte ich jedenfalls. Plötzlich gab es einen lauten Knall, der unzählige mal von den Wänden zurück geworfen wurde und weißer Nebel wallte auf, dann lichtete sich der Nebel und ich konnte einige Ordensmitglieder erkennen. Tonks war Gottseidank nicht unter ihnen. Das hoffte ich jedenfalls. Von hier unten konnte ich nicht viel erkennen.
" Hast du Verstärkung angeheuert?" Lachte mich Voldemort aus. Ich schenkte ihm lediglich einen bitterbösen Blick, dann wandte ich mich den anderen zu. Jemand packte mich an der Kehle und zerrte mich in die Höhe, während um uns herum Kampflärm auf ebbte. Ich spürte etwas kühles an meiner Kehle. Einen Dolch.
" Legt die Zauberstäbe nieder und ergebt euch oder ich werde Sie umbringen!" Rief Voldemort und sofort erstarb der Kampflärm. Voldemort würde mich nie umbringen. Ich musste ihnen dass irgendwie klarmachen. Ich versuchte den Kopf zu schütteln, aber es gelang mir nicht. Einer nach dem anderen ließ den Zauberstab sinken.
" Zauberstäbe wegwerfen!" Befahl Voldemort und sie alle warfen ihre Zauberstäbe beiseite.
" Es ist noch nicht vorbei!" Im nächsten Moment wurde es um mich herum schwarz und ich hatte das Gefühl mich übergeben und ersticken zu müssen, dann lichtete sich plötzlich die Schwärze und ich stand in einem großen Salon. Hinter mir hörte ich Schritte, aber der Dolch lag noch immer an meiner Kehle, sodass ich mich nicht umdrehen konnte. Ich wurde grob gepackt und vorwärts gezerrt. Ich sah wie wir den Salon verließen und durch einen Flur mit unzähligen Gemälden kamen, die sich prompt vor Voldemort verneigten. Jedenfalls vermutete ich, dass Voldemort persönlich mein 'Kidnapper' war. Eine Tür öffnete sich knarrend, dann wurde ich schmale Holzstufen hinunter gestoßen und wir kamen in einen unterirdischen, niedrigen Gang. Links und rechts befanden sich massive Holztüren mit Gittern. Aus manchen Räumen hinter den Türen hörte man das wehklagen einiger Zauberer und Hexen. Der Kerker von wo auch immer. Eine Tür wurde aufgestoßen und im nächsten Moment fiel ich hart auf den Steinboden. Jemand trat nach mir, sodass ich zurück wich, dann erkannte ich die Person. Meine Tante, nein meine Mam....... Das fühlte sich so komisch an. Mam...... Ob Draco überhaupt die Wahrheit gesagt hatte? Es hatte sich so wahr angefühlt und seltsamerweise glaubte ich ihm.
" Was willst du!" Zischte ich wütend. Wenn Draco die Wahrheit gesagt hatte, wieso hatte sie mich dann zu ihrer Blutsverräterin von Schwester gegeben? Wieso hatte sie mich denn überhaupt weggeben? Sie musste nach Askaban. Aber warum??? Ich verstand es nicht. Würde ich es je verstehen?
" Ich soll dich foltern." Erwiderte sie und lehnte sich gelangweilt gegen den Türpfosten, aber mir entging das leichte zittern ihrer Hände nicht.
" Du willst mich nicht foltern, weil....." Ich brach ab. Ich konnte es nicht aussprechen. Es kam mir wie ein Verrat an meiner Mam oder jetzt Tante vor.
" Warum sollte ich dich nicht foltern wollen?" Fragte sie, allerdings sagte ihr Blick etwas anderes. Sie wollte es nicht.
" Draco hat es mir erzählt, er-"
" Sei still!" Zischte sie und hielt mir den Mund zu. Ich versuchte mich zu wehren, aber sie war stärker als ich gedacht hatte. Dann eben anders. Ich biss ihr direkt in die Hand, sodass sie kurz aufschrie und mich los ließ.
" Hat dir das meine Schwester beigebracht?" Fragte sie mich zornig.
" Nein hat sie nicht. Wieso hast du das getan!" Im nächsten Moment schossen mir Tränen in die Augen. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich daraufhin und wurde weicher, fast traurig.
" Das verstehst du nicht." Antwortete sie kraftlos und wandte sich halb von mir ab und schien in Erinnerungen zu versinken.
" Ach ja und wieso soll ich das nicht verstehen? Ich-" sie hielt mir wieder den Mund zu.
" Sei still da kommt wer!" Zischte sie und im nächsten Moment legte sie einen Arm um meine Kehle und hielt mich fest wie in einer Schraubzwinge. Tatsächlich waren Schritte zu hören. Im nächsten Moment erkannte ich......
" Du bist es nur Cissy." Sagte Mam. Ich konnte es immer noch nicht.
" Wen hast du denn erwartet?" Fragte meine Tante und lachte leise.
" Weiß ich nicht, vielleicht jemand anderes. Einen anderen Todesser oder den dunklen Lord." Antwortete Mam. Wieder lachte meine Tante,woraufhin Mam sie mit einem ist-das-dein-Ernst-Blick bedachte.
"Ich hoffe ich störe euch nicht." Erwiderte meine Tante, plötzlich wieder sehr ernst.
"Wieso solltest du stören Cissy?" Fragte Mam.
"Vielleicht wollt ihr beiden in ruhe und unter vier Augen reden?" Es klang mehr wie eine frage als eine Tatsache.
"Es ist alles gesagt." Erwiderte Mam hart und ihre Augen verengten sich zu Schlitze.
"Was ist passiert?" Fragte meine Tante.
" Das fragst du besser deinen Sohn Draco!" Presste Mam zwischen zusammen gerissenen Zähne hervor.
" Er hat sich verplappert, richtig?" Fragte meine Tante. Die beiden kannten sich wirklich gut. Allerdings waren sie ja auch Schwestern, so wie Tonks und ich bevor ich zu mehr oder weniger zu einer Lestrange wurde.
" Die Frage ist doch eher, wieso du ihm überhaupt davon erzählt hast!" Zischte Mam wütend. Meine Tante seufzte, dann erklangen plötzlich von oben Schritte. Im nächsten Moment tauchte ein magerer Zauberer, komplett in schwarz gekleidet, im Eingang des Verließes auf.
" Wie ich sehe macht Ihr gerade Familientreff, was?" Fragte der Zauberer verächtlich.
" Verschwinden sie Roodwook!" Zischte Mam ihn an. Aber Roodwook begann nur zu lachen.
" Sie sind wirklich seltsam Ms Lestrange.... Ich soll die kleine Gefangene nach oben bringen, der dunkle Lord will sie sehen. Womit hast du sie gefoltert?"
" Cruziatus." Log Mam.
" Sieht nach nichts aus." Brummte Roodwook.
" Sie ist etwas besonders und heilt nun mal extrem schnell." Log Mam die Sterne vom Himmel.
" Na dann. Ich nehme die kleine jetzt mit. In einer halben Stunde sollen wir uns alle versammeln." Mit diesen Worten wurden ich von Mam an Roodwook überreicht und dieser zerrte mich den ganzen Weg aus den Kerker bis zum Salon über die Fliesen wie ein Fußabtreter. Mit einem knarren öffnete sich die Tür und im nächsten Moment fiel ich Auf die Knie, direkt vor Voldemorts Füße.