19- Weihnachten (2)

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Ginnys POV:
Vor dem Haus gab es einen lauten Knall und Mam, Dad und ich liefen schnell nach draußen, Mam und Dad die Zauberstäbe erhoben. Im Garten lagen zwei Frauen. Tonks und.....
" Oh mein Gott! Lune!" Schrie ich und eilte auf sie zu. Lune lag am Boden, blass und die Augen geschlossen. Ihre Kehle war blutüberströmt und eine tiefe Wunde klaffte an ihrer Kehle. Tränen liefen über mein Gesicht. Neben Lune lag Tonks und stöhnte leise, aber ich beachtete sie nicht. Mam und Dad eilten zu mir und knieten sich neben Lune.
" Bei Gott." Murmelte Mam. Dad sah ebenfalls ziemlich geschockt aus.
" Bring sie ins Haus. Ginny, kümmere dich um Tonks!" Befahl Mam. Dad hob Lune hoch und trug sie ins Haus. Ich kniete mich neben Tonks und gab ihr eine Ohrfeige. Ihre Lider zitterten, dann schlug sie benommen die Augen auf.
" Wo ist Lune?" Fragte Tonks benommen und richtete sich langsam auf. Sie schwankte ein wenig und hielt sich stöhnend den Kopf.
" Mam und Dad sind bei ihr. Sie kümmern sich um sie." Sagte ich und versuchte zuversichtlich zu lächeln.
" Ich muss zu ihr." Murmelte Tonks. Ich nickte.
" Ich helfe dir hoch." Ließ ich sie wissen. Sie nickte. Ich legte einen Arm um ihre Schulter und ihre Taille und half ihr aufzustehen. Tonks war ziemlich schwer. Jedenfalls schwerer als ich dachte. Ich ließ meine Arme wo sie waren, da Tonks wie betrunken schwankte und half ihr so ins Haus zu gelangen. Im Haus gingen wir ins Wohnzimmer wo ich ihr half sich auf einen Stuhl zu setzen. Tonks hatte es auch nicht gerade gut erwischt. Ich tippte auf Gehirnerschütterung und Prellungen. Ich ging ein bisschen näher heran zu Lune. Sie lag immer noch so leblos da. Es tat unglaublich weh sie so zu sehen.
" Komm wir lassen sie ein wenig in Ruhe. Falls Sie aufwachen wird, braucht sie Ruhe, aber ganz ehrlich ich glaube nicht daran." Sagte Mam und schob Dad und mich aus dem
Raum, ich hörte wie sie kurz mit Tonks redete, die aber im Wohnzimmer bleiben wollte.

Lune's POV:
Um mich herum herrschte völlige Dunkelheit. Ich sah nichts, nicht mal meine Hand. Ich fühlte nichts unter meinen Füßen. Ich befand mich in einer großen schwarzen Leere. Plötzlich Bekam die Schwärze Risse und ich würde durch die Schwärze geschleudert auf einen hellen Riss zu und die LichtFinger griffen nach mir und zogen mich mit sich. Helles Licht blendete mich.....
Im nächsten Moment schlug ich meine Augen auf. Ich lag auf einer Couch, der Raum war leer, außer Tonks, die auf einem Stuhl am Esstisch sass. Sie weinte und sah unglaublich schlecht aus. Es tat weh sie so zu sehen. Ich richtete mich auf und stand schwankend von der Couch auf. Alles drehte sich und meine Beine zitterten, trotzdem torkelte ich auf Tonks zu. Kurz bevor ich sie erreichte stolperte ich, aber Tonks fing mich auf und zog mich in ihre Arme.
" Ich dachte sie hätten dich umgebracht!" Schluchzte sie und neue Tränen liefen über ihr Gesicht.
" Alles ist gut." Flüsterte ich mit kratziger Stimme.
" Lune!" Schrie hinter mir Ginny, und im nächsten Moment umarmte sie mich fest und sie begann ebenfalls zu weinen.
" Ich hatte solche Angst als Dad und Mam dich gefunden haben. Deine Kehle war voller Blut und du sahst so leblos aus." Schluchzte Ginny.
" Aber ich lebe." Sagte ich und versuchte aufmunternd zu lächeln, dabei verstand ich das alles selbst nicht. Wie konnte ich Leben, wenn meine Kehle halb durchgeschnitten wurde und meine Luftröhre durchgeschnitten wurde? Ich müsste Tod sein....... Also ich war ja froh noch zu leben, aber ich verstand es nicht. In dem Moment kamen Mr und Ms Weasley herein und blieben wie angewurzelt stehen.
" Sie ist aufgewacht!" Rief Ms Weasley und lächelte. Auf Mr Weasleys Gesicht breitete sich ein freundliches Lächeln aus.
" Wisst ihr wo Remus und eure Mam sind?" Fragte Mr Weasley. Mam, an die hatte ich gar nicht gedacht. Hoffentlich waren sie sicher, wo auch immer, angekommen... Tonks musste wegen Remus ja halb vor Sorge umkommen.
" Nein." Sagten Tonks und ich wie aus einem Mund, während sich in Tonks Augen Tränen sammelten.
" Sie sind noch vor uns geflohen. Es geht Ihnen bestimmt gut." Versuchte ich Tonks zu trösten und mich selbst zu beruhigen. Sie nickte und wischte sich die Tränen ab.
" Ich mach euch mal etwas zu Trinken und zu essen. Wir werden einfach abwarten. Ich stimme Lune zu. Es geht Ihnen bestimmt gut." Sagte Ms Weasley und ging in die Küche.
" Was genau ist eigentlich geschehen?" Fragte Ginny und setzte sich auf einen Stuhl.
" Remus ist heute morgen wieder gekommen und wir wollten zu viert Weihnachten feiern. Ich hab ein wenig geübt und mich mit Remus gestritten-." Das mit dem wie wichtig ich war ließ ich aus. Ich glaubte die Weasley, alle ausser Ginny wussten es sowieso.
" Ich bin ein wenig raus gegangen und hab die Todesser gesehen. Sie wollten mich......" Ich begann zu zittern. Ich wusste ja nicht mal wieso das alles passierte......
" Wir haben gekämpft und sind letzten Endes geflohen. Ich hab uns beide hier hergebracht." Endete ich.
" Du spielst immer alles so runter Lune. Du weißt, dass wir es dir verdanken noch zu leben." Sagte Tonks und knuffte mich in die Seite.
" Ohne mich wärt ihr nie in Gefahr geraten!" Antwortete ich ihr, stand auf und verließ das Wohnzimmer und stieg die Treppen hinauf, bis ich zu der Luke, die aufs Dach führt, kam, diese öffnete und aufs Dach kletterte. Das Dach war glatt und überall lag Schnee und es ging an den Seiten nach unten, aber ich kletterte einfach zu dem kleinen geraden Stück am Rand des Daches und setzte mich dort und trommelte mit den Füßen gegen das Gitter, das verhinderte, dass der Schnee hinunter fiel. Meine Hose wurde nass und ich begann zu frieren in meinem Sachen. Schneeflocken fielen vom Himmel und verfingen sich in meinen Haaren und tränkten meine Kleider. Ich zitterte und meine Zähne schlugen auf einander, aber ich ignorierte es. So musste sich Harry fühlen. Kein Wunder das er im Sommer so auf die sieben-Harrys-Aktion reagiert hat. Ich wünschte er wäre hier, damit ich mit ihm reden könnte und wir einander diese Schuldgefühle nehmen könnten, aber das war er leider nicht. Harry war der einzige Mensch der noch verstehen würde. Er fühlte den selben Druck wie ich, seitdem Remus das gesagt hatte, er fühlte die selben Schuldgefühle wie ich, da andere bereit waren für uns zu sterben, weil jeder alles wusste, nur du nicht, weil alle auf die hofften, obwohl du selbst nicht weißt ob du scheiterst, die Angst zu versagen und alle die auf dich hoffen zu enttäuschen und die Welt in eine schlechtere zu verwandeln. Angst davor, dass das böse immer einen Schritt weiter war als du selbst, dieses Gefühl, dass dir die Zeit wir Sand durch die Hand rinnt und das Finale unaufhaltsam näher kommt und du aber nicht bereit bist und du Angst hast, dass du deinen Platz, deine Bedeutung nicht kennst und nicht weißt welche Wendung das alles nehmen wird.

Nach einer weile schlief ich vor Erschöpfung ein.
Als ich wieder erwachte lag ich in einem Bett. Mir war schrecklich kalt.
" Sie lag unterkühlt auf dem Dach." Hörte ich Ms Weasley.
" Was machst du nur für Sachen Lunchen." Hörte ich.....
" Mam!" Rief ich und umarmte sie. Mam war ziemlich warm und die Wärme löste die Kälte aus meinen Knochen.
" Was ist passiert?" Fragte sie.
" Sie haben uns angegriffen und dabei hat mir Lucius die Kehle aufgeschnitten und die Luftröhre getroffen. Ich hab uns beide hier her gebracht. Tonks hat gegen Bellatrix gekämpft." Erzählte ich und senkte den Blick.
" Es tut mir leid, dass ich euch alle in so große Gefahr gebracht habe." Murmelte ich.
" Oh Schatz. Es muss dir nicht leid tun. Ohne dich wären wir tot." Sagte Mam und nahm mich wieder in den Arm.
" Ohne mich wärt ihr nie in diese Situation gekommen." Sagte ich und schloss die Augen und biss die Zähne zusammen.
" Ach Lune. Wir alle lieben dich..." Das wir brauchen dich und du bist unsere Hoffnung, sprach sie nicht aus, aber es hing unausgesprochen in der Luft.
" Ihr braucht mich und ich bin wichtig. Das weiß ich, also lüg mich nicht an! Ich hab es von Remus gehört. Meine Entscheidung ist wichtig." Fuhr ich sie an.
" Das ist stimmt. Du wirst alles erfahren, wenn-"
" Wenn die Zeit reif ist! Ich weiß, dass sagt ihr mir jedes Mal. Ich hab die Schnauze voll von den ganzen Geheimnissen. Das ist mein Leben!" Schrie ich wütend.
" Ach Süße. Du musst dich gedulden." Sagte Mam und sah mich sanft an.
" Gedulden! Ich soll mich gedulden, wenn ich nicht mal weiß wer ich bin, aber eine so wichtige Rolle wir Harry spiele!" Schrie ich sie an, stand wütend auf und rannte aus dem Zimmer. Ich weiß es war keine Lösung immer vor meinen Problemen wegzurennen, aber ich hatte die Nase einfach voll. Ich wollte nicht mehr. Das alles ergab doch keinen Sinn. Ich wollte Antworten und nicht noch mehr Fragen und diesen ganzen Druck und die Schuldgefühle und die Angst. 

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