Kapitel 3

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Bergpfote kam in den Bau mit drei km Mäusen. Fuchspfote beschwerte sich als erster. "Kannst du etwa nicht zählen? Hier sind vier hungrige Katzen und du bringst uns drei mickrige Mäuse!" Die kleine Schülerin kniff die Augen zusammen. "An deiner Stelle würde ich mich nicht beschweren. Wir könnten euch auch nichts geben. Wir haben so schon zu wenig Beute!" Damit drehte sie sich um und stolzierte aus dem Bau. "Aha... Der DämmerClan leidet an Beutemangel... Vielleicht kann uns das ja irgendwie nützlich sein.", überlegte Silberfleck laut. Sie teilten die Mäuse gerecht auf und Silberfleck verschlang ihren Teil schnell. Plötzlich fiel ihr Blick auf Blattwind, die zusammengerollt vor ihrem Stück Maus lag. "Was hast du denn?" Die Kriegerin lief zu ihrer Freundin und leckte ihr über die Wange. "Ich weiss, dass es schwer ist, aber wir müssen weitermachen für unseren Clan. Und für Tüpfelstern." Blattwind drehte sich weg. "Tüpfelstern kann uns doch auch nicht retten... Dunkelherz hatte recht. Wieso hast du zugelassen, dass  wir gefangen wurden? Du große zweite Anführerin!" - "Hey! Ich konnte das doch nicht wissen! Oder hattest du etwa gewusst, dass Dunkelherz zu einem Besuch immer ihren halbem Clan mitbringt?" - "Ich glaube fast, dass es dir hier gefällt. Du bemühst dich doch kein bisschen hier rauszukommen!" - "Ich bemühe mich sehr wohl! Anders als du, habe ich zum Beispiel noch nicht die Nerven verloren!" Fuchspfote sah hilflos von einer Kätzin zur anderen und wieder zurück. Schattenbein ging endlich zwischen die beiden Streitenden. "Schaut euch doch nur an. Ihr seid Freundinnen und jetzt, wo wir gut zusammenhalten müssen, streitet ihr euch!" Silberfleck senkte den Blick, aber Blattwind sah den Krieger herausfordernd an. "Trotzdem. Sie können mit uns alles machen, nur weil sie mehr sind. Das regt mich auf." - "Da magst du vielleicht recht haben, aber das wird nicht mehr lange so sein. Morgen wollen Distelstern und Dunkelherz zu Tüpfelstern gehen. Da sind am wenigsten Krieger im Lager. Dann werden wir versuchen auszubrechen." Die vier Katzen legten sich einen Fluchtplan zurecht und schliefen danach ein.



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