Dunkle Zeit

Kapitel 21

Lichtstrahl fauchte frustriert. Wie konnte Distelstern es wagen einfach ihren ganzen Clan gefangen zu nehmen? Von außerhalb des Lager hatte sie das ganze Geschehen mit verfolgt. Bei ihr war Federfall, die Efeuzweigs Hinterpfote untersuchte. Lichtstrahl schaute zu den beiden. "Wir müssen hier weg, ehe sie uns auch noch erwischen!" Die Heilerin schaute sie verständnisvoll an. "Ich weiß, aber Efeuzweig kann nicht so schnell laufen und wir können ihn doch nicht einfach hier lassen, oder?" Lichtstrahl nickte. "Aber können wir denn einfach warten bis sie uns entdecken?" Plötzlich raschelte es neben ihr und sie sprang entsetzt zur Seite. "Sie haben uns!" Auf einmal entdeckte sie einen kleinen roten Kopf. "Fuchs.. Fuchspfote? Wie kommst du denn hier her? Wurdest du nicht gefangen? Du solltest lieber schnell verschwinden, ehe sie dich finden." Fuchspfote trat ganz aus dem Busch und schüttelte den Kopf. "Nein. Ich kann nicht einfach weglaufen, ich werde sie befreien!" - "Wir wissen ja, dass du gut kämpfen kannst und auch sehr schlau bist, aber da drinnen wartet ein ganzer Clan auf dich, das schaffst du nie!" Der kleine Kater legte Kopf schräg. "Wer sagt denn, dass ich allein bin?" Neben ihm tauchte ein weiterer Kater auf. "Das ist Atritaf, er und seine Katzen helfen uns!" Lichtstrahls Augen wurden groß. "Woher kennst du die denn?" "Als er vom DämmerClan entkommen war, hat sich zu uns verirrt", miaute der breitschultrige Kater. Aus dem Gebüsch kamen noch mehr Katzen. Lichtstrahl schaute sie mit großen Augen an. "Und was für Katzen seid ihr? Seid ihr etwa eine Streunerbande?" Diesmal antwortete Atritaf etwas scharf: "Wir sind keine Anelli, falls du das meinst! Wir sind die Karborajäger! Das sind meine Kamfo und ich bin ihr Foring. Und gemeinsam sollten wir Distelstern besiegen können!" Fuchspfote nickte. "Wir dürfen keine Zeit verlieren!" Damit drehte er sich um und nickte Atritaf zu. Der erwiderte es und bedeutete seinen Katzen mit dem Schwanz, ihm zu folgen.