Kapitel 20

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Fuchspfote flog über den Waldboden dahin. Er wusste genau wo er hinmusste und konnte auch bald schon die Grenze sehen und riechen. Er verlangsamte sein Tempo und schaute sich um. Hier war er das erste mal auf die seltsamen Katzen getroffen. Er tappte vorsichtig vorwärts. Plötzlich spürte er ein Gewicht auf dem Rücken. Sofort versuchte er nach dem Angreifer zu schnappen, erwischte ihn aber nicht... Er rollte sich herum und drückte seinen Angreifer zu Boden. Er schaute der weißen Kätzin ins Gesicht. Vorsichtig ging er von ihr herunter. "Was machst du hier?" Sie schaute eher verwirrt, als feindselig. Fuchspfote neigte den Kopf. "Ich muss dringend mit Atritaf sprechen." Jetzt funkelten ihre Augen misstrauisch, aber sie nickte. Anders als beim ersten Mal konnte Fuchspfote diesmal den Weg sehen. Sie brauchten eigentlich gar nicht so lange, wie in seiner Erinnerung. Und jetzt entdeckte er auch sofort die Höhlen, wie diese Katzen ihre Nester nannten. Und die Katzen, die durch die Bäume flogen fielen ihm auch gleich auf. Die Kätzin ließ ihn allein und holte Atritaf. Als der Kater angetappt kam, neigte der Schüler den Kopf. Atritaf schnurrte anerkennend. "Du lernst schnell. Also... Warum bist du hier?" Der braune Kater setzte sich und legte den Schwanz ordentlich über die Pfoten. Fuchspfote schaute wieder auf und antwortete: "Ich brauche eure Hilfe, wir brauchen eure Hilfe! Der DämmerClan und der StrahlenClan haben gekämpft... Wir haben verloren." Sein Gegenüber legte den Kopf schief. "Du bist wieder entkommen? Du scheinst wirklich klug und stark zu sein. Aber wieso soll ich denn meine Kamfo in Gefahr bringen?" Fuchspfotes Augen funkelten wild. "Denk doch nicht immer an deinen Vorteil oder was die Gesetze sagen! Was sagt dir dein Herz?" Atritaf schaute den jungen Kater ganz perplex an. "Was... Ich darf nicht einfach wie ein unvernünftiger legur losrennen, wenn irgendeine fremde Katze ruft." Fuchspfote schaute ihn geknickt an. "Ich dachte, ich bin keine fremde Katze mehr..." Atritafs Blick wurde etwas weicher. "Das meine ich ja auch nicht, aber ich muss erst genau überlegen. Es könnten Katzenleben davon abhängen. Verstehst du?" Fuchspfote hatte sich wieder gefasst und entgegnete: "Wenn du nichts tust, könnte es nicht um Katzenleben gehen, sondern dann werden ganz  bestimmt Leben gefordert werden! Und zwar von meinen Clangefährten..." Jetzt schaute Fuchspfote nachdenklich und traurig zu Boden. Atritaf hingegen betrachtete den Kater mitfühlend. "Wir werden mitkommen und werden  da sein, um das zu verhindern!", miaute er entschlossen. Fuchspfote schaute Atritaf freudestrahlend an. Dieser nickte zuversichtlich.
Atritafs Kamfo waren mindestens so viele Katzen wie der StrahlenClan. Jetzt konnten sie endlich gewinnen! Sie würden Distelstern besiegen! Fuchspfote stolperte bei seinem nächsten Gedanken, fiel aber nicht hin. 'Und was ist wenn wir zu spät kommen? Was machen wir dann? Was ist... Was ist mit Leopardenpfote? Ob ihr etwas zugestoßen ist?'
"Was hast du?", fragte Atritaf, der neben ihm durch das Gebiet zum Territorium des DämmerClans preschte. "Sie.. Sie haben Leopardenpfote entführt und ich weiß nicht wo sie ist..." Atritafs schaute ihn aufmunternd an. "Ich weiß es zwar auch nicht, aber ich weiß dass wir so befreien werden!" Fuchspfote wurde wieder zuversichtlicher. 'Mit diesen Katzen als Verbündete können wir gar nicht verlieren!' Atritaf ließ sich ein kleines bisschen zurückfallen um ihm Gebiet des DämmerClans Fuchspfote die Führung zu überlassen. Es war ein großartiges Gefühl durch den Wald zu preschen, mit dem Wissen, so viele starke Katzen hinter sich zu haben und seine Clangefährten zu retten.

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