Kapitel 14

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Fuchspfote war nur ein paar Fuchslängen weitergegangen, als Blitze auf ihn zukamen. Ein brauner Blitz traf ihn direkt und er wurde zu Boden geschleudert. Als ein weißer Blitz stehen blieb um ihn festzuhalten, erkannte der kleine Kater erstaunt, dass die Blitze in Wirklichkeit Katzen waren. Jetzt hatten alle angehalten und umringten ihn nur die weiße Katze, die ihn festhielt und der braune Kater nicht. Fuchspfote versuchte zu entkommen, aber die Kätzin hatte ihn fest im Griff. Der Kater zischte. "Wir nehmen ihn mit!" Fuchspfote schaute von einer Katze zur anderen. Die Kätzin ließ ihn aufstehen und er wollte, wie er es von den Clans kannte, brav in der Mitte der Katzen mitlaufen. Da wurde er von einem großen orange-gescheckten Kater im Genick hochgehoben. "Hey!", stieß er hervor, "Lasst mich runter, ich kann selber laufen!" Nach einem Blick von dem braunen Kater schwieg er. Wegen der vielen Katzen um ihn herum und weil er getragen wurde konnte er seine Umgebung nicht sehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden die Katzen langsamer, doch wider seiner Erwartungen sah er kein Lager. Er schaute sich verwirrt um, konnte aber nichts dergleichen finden. Der orangene Kater ließ ihn auf den Boden fallen, doch gleich darauf kam eine hellbraun getigerte Kätzin auf ihn zu und packte ihn wieder am Nackenfell.  Die Kätzin raste geradewegs auf einen Baum zu. Fuchspfote kniff die Augen zusammen, doch sie rannte nicht gegen den Baum, sondern flog regelrecht auf einen Ast. Sie landeten in einer Art Vogelnest. Es waren viele Zweige und Äste miteinander verworren und noch dazu klebte etwas in den winzigen Ritzen zwischen den Zweigen. Außerdem hatte das seltsame Gebilde ein Dach. Auf Fuchspfote wirkten die Wände irgendwie erdrückend. Die Kätzin ließ ihn fallen und sprang wieder auf den Boden, obwohl Fuchspfote gedacht hatte, dass eine Katze den Sprung auf keinen Fall unverletzt schaffen konnte. Er lief an den Rand. "Wie komm ich hier wieder runter?" Die Kätzin musste ihn gehört haben, ging aber zu den anderen zurück. Dann sprangen ein paar der Katzen in ein anderes Nest. Die restlichen verstreuten sich. Mittlerweile hatte Fuchspfote bemerkt, dass es noch viele solche Nester gab. Er wollte keines Falls aus dem Nest springen, so wartete er, bis irgendjemand kommen würde. Bald schon würde die Sonne untergehen, als endlich eine Katze zu Fuchspfote kam. Es war der braune Kater. Er setzte sich in den Eingang des Nests. "Wie heißt du?" Fuchspfote miaute unsicher: "Ich bin Fuchspfote." Das Auftreten des braunen Katers hatte den sonst so frechen Schüler eingeschüchtert. "Wo kommst du her?", fragte der Braune weiter. "Aus dem Wald ich gehöre zum StrahlenClan." Der Braune knurrte. "Und was tust du dann hier? Das ist unser Gebiet!" Fuchspfote nahm seinen Mut zusammen und maunzte: "Wer seid ihr eigentlich?" Der Kater peitschte mit den Schwanz. "Das brauchst du nicht zu wissen und jetzt antworte!" Fuchspfote schüttelte den Kopf. 'Ich hätte bei Schattenbein bleiben sollen...', dachte der kleine Kater. "Sag schon!", knurrte der Kater. Fuchspfote schüttelte wieder den Kopf und miaute: "Das werde ich dir nicht sagen!" Der Braune schlug mit eingefahrenen Krallen zu und Fuchspfote wurde gegen die Wand des Nests geschleudert. Er hatte gedacht, dass die Wand brechen und er nach unten fallen würde, aber erstaunlicher Weise lag er noch im Nest und der braune Kater stand immer noch vor ihm. Er ging noch einen Schritt auf den Schüler zu. Dieser wappnete sich für einen erneuten Schlag, der aber ausblieb. Der Braune stellte seine Pfote auf Fuchspfote und flüsterte: "Du solltest mir gegenüber lieber ein bisschen mehr Respekt zeigen!" Der Schüler stand auf und nickte. Der andre Kater knurrte verächtlich, "Wie geht es in so einem Clan nur zu, dass die Junge kein Djupfelag kennen!?" Fuchspfote legte erst den Kopf schief Djupwas? und wollte protestieren: "Ich bin ke..." Da wurde er von einem erneuten Schlag des braunen Katers unterbrochen. "Du hast noch sehr viel zu lernen!" Der Kater drehte sich um und wollte runterspringen, als Fuchspfote maunzte: "Aber..." Ein Blick des Braunen brachte ihn zum Schweigen, dann sprang der er aus dem Nest.


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