Ich bin zu Hause angekommen, es ist schön friedlich und sauber und ich könnte nicht glücklicher sein, nach einer irgendwie ziemlich peinlicher und unangenehmer Verabschiedung von meiner Gastmutter in aller Frühe, einer gruseligen Taxifahrt über etliche Schleichwege zum Flughafen und einem Flug in einem Miniflugzeug mit sehr starken, Turbulenzen verursachenden Flugzeug endlich in meinem eigenen Bett zu liegen.
Es ist irgendwie kaum zu fassen, dass ich endlich wieder zu Hause bin. Ich habe vier Monate in einem anderen Land in einer fremden Familie gelebt, was ich mir irgendwie komplett anders vorgestellt hatte, als es letztendlich war und habe die Tage bis zu diesem gezählt. Und jetzt, wo ich hier bin, kommt es mir so vor, als wären diese ganzen Wochen nie passiert, obwohl sie so kriechend langsam vorbei gegangen sind. Es fühlt sich an, als wäre ich nie weg gewesen. Oder als würde ich träumen. Was wiederum merkwürdig ist, denn normalerweise sollte es vermutlich so sein, dass ich meine Gastfamilie total vermisse oder wenigstens beim Abschied geheult hätte, doch nichts dergleichen ist der Fall (gewesen).
Ich brauche denke ich nicht nochmal zusammen zu fassen, wie die letzten Monate für mich waren. Ihr habt sicherlich alle mitbekommen, dass meine Vorstellungen sich fast alle als falsch entpuppt haben und ich mehr nervige, stressige und schlechte Momente hatte, als gute. Das liegt aber wahrscheinlich an mir persönlich und ich möchte mit meinen Erfahrungen niemanden abschrecken, der als Au Pair ins Ausland gehen möchte. Es ist definitiv eine Erfahrung wert und nur, weil es nicht mein Ding war, muss es nicht gleich auch nicht euer sein! Und selbst wenn es schief läuft, gibt es immer noch sämtliche Möglichkeiten, die Probleme aus dem Weg zu räumen. Im schlimmsten Fall ist es eben das Flugzeug zurück in die Heimat.
Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob ich es möglicherweise bereue, meine Familie in England nicht gewechselt oder nicht eher abgebrochen zu haben, noch, ob ich es als eine Zeitverschwendung ansehe. Momentan bin ich einfach nur unendlich froh, wieder in meinem eigenen Alltag angekommen zu sein, dass mehr einfach nicht zählt. Ich bin dort, wo ich mich am wohlsten fühle.
Und mit diesen Worten möchte ich gerne mein Reisetageuch beenden (bisschen abgehackt, ich weiß, aber ich bin totmüde, da ich nur drei Stunden Schlaf in der letzten Nacht abbekommen habe) und mich bei jedem Einzelnen von euch für eure Unterstützung, eure lieben und aufbauenden Worte und eure Anteilnahme bedanken (klingt, als wäre jemand gestorben :o). Ihr wisst gar nicht, wie viel mir das alles bedeutet, da niemand von euch sich für meine Probleme und mein Geheule interessieren müsste, ihr es aber doch getan habt! Vielen, vielen Dank dafür!
Hoffentlich war das Ganze hier für den ein oder anderen aufschlussreich oder auch nur unterhaltsam. Wenn ihr weiterhin noch etwas über meine Erfahrungen oder Erlebnisse wissen wollt, zögert nicht, mich zu kontaktieren (und das klingt, als würde ich eine Bewerbung schreiben ._.). Ich helfe euch gerne weiter, wenn ihr ebenfalls als Au Pair arbeiten wollt und laber euch ansonsten auch gerne einfach nur mit anderen, schrägen Erlebnissen voll (davon gibt's 1000, ich hab nur die schlimmsten aufgezählt)!
Und jetzt sind wir alle eine Runde stolz auf mich, dass ich dieses Tagebuch wirklich zu Ende geführt habe!! :D
ICH KANN ENDLICH WIEDER OHNE OHROPACKS SCHLAFEN! HALLELUJA!
Gute Nacht, Freunde. :))Oh, und bevor ich's vergesse: Frohe Weihnachten euch allen und einen guten Rutsch ins neue (1D-lose :/ ) Jahr! :)
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English Experiences
RandomEine Art Reisetagebuch über meine Zeit in England als Au Pair.