Die erste Woche

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Ich hab's geschafft. Die erste Woche ist überstanden. Und es ist unglaublich erleichternd. Vor allem, weil meine Kinder eben vor dem Schlafen gehen unglaublich süß zu mir waren! Es ist schon komisch, wie schnell Kinder einen Stimmungswandel bewirken können.

Ich habe jetzt drei Tage quasi frei. Das Wochenende und am Montag auch, weil da ein Feiertag ist. Bis jetzt habe ich nur eine Verabredung mit einem Au Pair, das ganz in meiner Nähe wohnt. Ich hab mich bereits zwei Mal mit ihr getroffen und sie ist super nett, aber leider fliegt sie am Montag wieder nach Hause. Aber es ist einfach schön, mal in gleichaltriger Gesellschaft zu sein.
Wir werden wahrscheinlich in einen Park ein paar Kilometer entfernt gehen (solange das Wetter mitspielt. Ich würde jetzt sagen, in England weiß man schließlich nie, aber mal ehrlich - in Deutschland ist es genauso beknackt haha). Vielleicht gehen wir aber auch nach Manchester. Mal sehen.
Möglicherweise werde ich mich auch noch mit einem anderen Au Pair treffen, dessen Gastmutter mit meiner zusammen arbeitet. Die hat sich allerdings noch nicht bei mir gemeldet, also mal sehen, was daraus wird.

Ich freue mich auf jeden Fall darauf, mal eine Auszeit von den Kinder zu bekommen. Wie gesagt - sie sind richtig niedlich, aber teilweise auch so anstrengend, dass ich mich in meinem Zimmer einschließen will (was schlecht geht, weil ich keinen Schlüssel hab :D).

Ich war jeden Tag mehrere Stunden mit den Kids im Park und auf dem Spielplatz, der dazu gehört. Solange sie draußen sind, sind sie super gut zu händeln, haben was zu tun und Spaß dabei (größtenteils jedenfalls ;p)
Zu Hause ist das ein bisschen anders. Der Garten ist nicht sonderlich groß und es gibt keine Spielgeräte wie beispielsweise eine Schaukel oder eine Rutsche. Lediglich für Star Wars ist der Garten perfekt. Mein ältestes Gastkind, der Junge und acht Jahre alt, hat meine Finger dabei schon viel zu oft mit einem seiner Laserschwerte demuliert... :D
Eine weiter, in meinen Augen schlechte Handhabung (wie das Cola trinken), sind die ganzen technischen Geräte, die hier frei zugänglich für die Kinder rumliegen. Anstelle eines Spieleabends gibt es hier Movienights. Jeden Tag. Und tagsüber wird Netflix gesuchtet. Oder YouTube (ich muss Katy Perry in Dauerschleife ertragen (wofür die Kids eigentlich auch noch zu jung sind. Ich meine, habt ihr mal ihre Musikvideos gesehen?). Und nicht mal meine Drohung mit One Direction ist dagegen angekommen). Ich muss mir echt immer den Kopf zerbrechen, um die Kinder vom Fernseher oder vom iPad wegzubekommen und die Mutter erleichtert das mit ihrem Verhalten natürlich nicht. Ich hoffe, während der Schulzeit wird sich das alles ein wenig ändern, weil es für die Kinder wirklich nicht gut ist (oder ist das mit dieser Generation mittlerweile so und völlig normal?).

Jedenfalls - ich denke, jetzt hab ich über alles Wichtige berichtet. Oder? Noch irgendwas anders, was euch interessiert? :D

Was ich auf jeden Fall noch loswerden will, ist ein riesengroßes Dankeschön für alle eure aufbauenden und ermutigenden Kommentar beim letzten Eintrag! Ich kann sie wirklich gebrauchen, weil der Tiefpunkt leider nicht mein einziger war und definitiv noch weitere folgen werden. Aber dann kann ich mir einfach wieder vor Augen führen, wie ich zu meinem Aufenthalt hier stehen sollte und das ich mich wirklich glücklich schätzen kann, diese ganzen Erfahrungen machen zu dürfen!
Es ist einfach unglaublich lieb von euch, obwohl ihr mich nicht kennt, mir deshalb nicht beistehen müsst und mich einfach ignorieren könntet, was eure Worte umso bedeutender macht!! :) Also noch einmal, vielen vielen Dank dafür!

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