Ryders P.O.V.
Kaum stehe ich vor Dan und seiner Mate, knurrt er mich an und versperrt mir nicht nur den Weg zu meiner Mate, sondern auch die Sicht auf sie.
"Lass mich vorbei!", befehle ich ihm. Doch er widersetzt sich mir. Warnend knurre ich ihn an. Ungern würde ich meinen Alphaton bei ihm anwenden. Aber ich würde es tun.
Während unserem kleinen Blickduell bemerke ich erst viel zu spät, dass meine Mate gar nicht mehr hinter Dan ist.
Ich blicke mich hektisch im Zimmer umher, als ich sie auf dem Arm ihrer Mutter sehe, wie sie weg getragen wird.
Sofort will ich ihr hinter her hechten, doch Dan hält mich an einem Arm fest, während meine Mom sich mir in den Weg stellt.
"Mom, lass mich vorbei. Und sag Dan, dass er mich loslassen soll, bevor ich ausraste! ", verlange ich von ihr, am ganzen Körper zitternd.
"Ryder, sie ist vielleicht deine Mate, aber sie ist nicht bereit dazu."
Skeptisch schaue ich meine Mom an, während plötzlich die Frau die Treppen wieder runter kommt.
"Dan, sie will dich sehen. Sie denkt, du bist sauer auf sie."
"Ich komme sofort, aber...", erwidert er angespannt, während er meinen Arm immer noch fest haltend neben mich kommt. Die ganzen Zeit spüre ich seinen brennenden Blick in meinem Rücken, während ich meine Mom mit Blicken fast schon anflehe mir zu helfen, damit ich zu meiner Mate gelangen kann.
Doch das passiert leider nicht. Stattdessen stellt sich Dans Mate vor mich und versperrt mit meiner Mutter zusammen den Weg zu meiner Mate. Ich knurre sie beide an, und bemerke aus den Augenwinkeln wie Dan zur Treppe geht. Sofort will ich zu ihm und ihn in Stücke reißen.
Ich will ihn nicht in der Nähe meiner Mate haben!
Doch meine Mom kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Sofort reiße ich mich zusammen. Ich meine, wenn ich jetzt wirklich ausrasten würde, würde meine Mom sterben. Und niemals würde ich absichtlich Hand an sie legen. Nicht solange ich es verhindern kann.
"Ich weiß, es ist schwer. Aber du musst dich beruhigen, damit wir mit dir reden können."
Also atme ich tief durch und nach einigen Sekunden setzen wir uns auf die Couch. Die ganze Zeit, aber sind meine Sinne auf Dan und meine Mate gerichtet. Für den Fall, dass er ihr etwas antut.
"Ich bin Alice. Dans Mate, wie du sicherlich schon fest gestellt hast. Und es fällt mir wirklich nicht leicht das zu sagen, weil ich selbst weiß, wie es ist seinen Mate zu finden, aber es wäre das beste für dich, wenn du Cara einfach ablehnen würdest. Sie ist..."
Sofort breitet sich ein strahlendes Lächeln auf meinen Lippen aus.
"Sie heißt Cara? Das ist ein wunderschöner Name!"
Verträumt schaue ich auf die Treppen und sehe nur aus den Augenwinkeln, wie beide Frauen einen überraschten Blick austauschen.
Aber dann sickern auch die restlichen Worte in mein Gehirn.
"BITTE WAS! NIEMALS WÜRDE ICH SIE ABLEHNEN!"
Sauer schaue ich nicht nur Alice sondern auch meine Mom an. Sie sollte mich kennen. Sie müsste doch wissen, dass ich meine Mate so akzeptiere, wie sie ist.
Mit zusammen gebissenen Zähnen frage ich nach dem Grund. Doch ich bekomme erst keine Antwort.
Nach Sekunden der Stille, ergreift meine Mom das Wort.
"Ihr Körper ist zwar das eines 16 jährigen Mädchen, aber geistig ist sie noch auf dem Stand eines kleinen Kindes. Sie kann nicht einmal das kleine ein mal eins, geschweige denn irgendetwas von dem Mating Prozess.
Sie ist ein unschuldiges kleines Mädchen und nichts für einen 25 jährigen Mann."
Ich bin wie erschlagen von den ganzen neuen unerwarteten Informationen über meine Mate. Sie ist geistig wie ein Kind?
Will sie mir damit sagen, dass ich nichts in sexueller Hinsicht unternehmen kann? Aber es geht doch nicht nur darum!
Ian heult in meinem Kopf und trauert um Cara. Wir fragen uns beide, was seinen passiert sein muss, dass sie nicht reifer geworden ist.
"Wieso?", frage ich das Einzige, was in meinem Kopf herum geistert.
Es ist als ob mein Kopf leer gefegt worden ist.
"Ein Unfall als sie drei war", ergreift nun Alice das Wort, ohne dabei wirklich alles zu erklären.
Doch ich bin nicht in der Lage nach zu fragen, wer ihr so etwas angetan hat. Wie es dazu kam. Das Einzige an das ich jetzt denken kann, ist es, weg zu laufen. Und das tue ich auch.
Ohne etwas zu sagen, springe ich auf und laufe Richtung Tür. Ich höre noch, wie meine Mom meinen Namen ruft, aber das interessiert mich in diesem Moment nicht.
Ich vergesse sogar, dass ich die Autoschlüssel habe und sie eigentlich zurück fahren soll.
Auf der Straße angekommen laufe ich einfach willkürlich in eine Richtung. Solange, bis ich von weitem den Wald riechen kann.
Ohne zu zögern, ohne mein Tempo zu verringern, sprinte ich zum Wald und verwandle mich in meinen Wolf, sobald mich der Wald verschluckt.
In mir herrscht ein Sturm an Gefühlen, dass ich nicht weiß, ob ich Bäume ausreißen soll, oder meine ganze Trauer laufend verdrängen soll.
so mache ich letzten Endes beides. Mal ist die Wut, dass ich 10 Jahre meine Mate suche und sie dann nicht einmal normal ist, so mächtig, dass ich Bäume attackiere und mit meinem Krallen malträtiere. Mal ist die Trauer, dass Cara so etwas erleben muss, so stark, dass ich laut aufheule und durch den Wald jage. Irgendwann, ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, sehe ich ein Reh mit seinem Kitz. Kaum bemerken sie meine Anwesenheit, laufen sie vor mir weg. Doch was mich überrascht, ist, dass das Reh auf sein Kitz wartet und nicht nur sich selber in Sicherheit bringt. Sofort höre ich auf sie zu verfolgen.
Ich bin so dumm!
Wie kann ich nur einfach abhauen, wenn ich erfahre, dass meine Mate so schwach und zerbrechlich ist?!
Ich werde sie nicht ablehnen. Niemals. Ich werde so lange warten, bis sie bereit ist, meine Mate, meine Luna zu sein. Und bis dahin bin ich einfach ein Freund. Ihr bester Freund, der sie beschützt, der sie zum lachen bringt, wenn sie traurig ist. Der Freund mit dem sie Unfug machen kann, wenn sie will.
Ich bin bereit Cara. Ich bin bereit auf dich zu warten.
Das alles schwöre ich mir, als ich so schnell ich kann wieder zurück sprinte.
Am Waldrand verwandle ich mich zwar zurück, habe aber keine Klamotten zum Anziehen. Da meine Sachen bei der Verwandlung zerrissen worden sind.
Aber apropos Verwandlung... ich weiß gar nicht mehr, ob ich mich nicht doch ausgezogen habe...
Sofort suche ich die Stelle, an der ich den Wald betreten habe, aber natürlich immer darauf Bedacht, von Büschen und Bäumen verdeckt zu werden.
Und wirklich, da liegen meine Sachen, zwar etwas zerknittert und dreckig, weil sie wild durcheinander auf dem Boden liegen, aber sie liegen da. Schnell ziehe ich mich an und laufe wieder zurück. Erst jetzt auf offener Straße, erkenne ich wie lange ich wirklich im Wald gewesen bin.
Es müssen mindestens drei Stunden vergangen sei , wenn man bedenkt, daß es erst Vormittag war, als wir bei Dan und Alice angekommen sind. Und jetzt steht die Sonne viel höher.
Der Rückweg erscheint mir viel kürzer als ich dachte, dass es dauern wird. So stehe ich nun an der Tür und klopfe einmal.
Zu meiner Verwunderung macht nicht Alice oder Dan die Tür auf, sondern Cara.
Sofort lächle ich sie an.
"Hey", begrüße ich sie und sie lächelt mich etwas unsicher an.
"Wer bist du?"
Ich könnte ihr den ganzen Tag zu hören!
Und ich erst!
"Ich bin Ryder. Ich war auch schon vorher da, erinnerst dich?"
Sofort nickt sie heftig und lächelt breit.
"Du hast mich gekitzelt!", ruft sie empört, kann sich aber ein kichern nicht verkneifen.
Verwirrt schaue ich sie an.
"Nein, ich habe dich nicht gekitzelt. Ich fand dich so süß, dass ich dich umarmt habe."
Sofort schüttelt sie heftig den Kopf.
"Du hast mich gekitzelt. An meiner ... hier!", sagt sie und deutet auf ihre Taille.
Verwirrt runzle ich die Stirn, weil ich beim besten Willen ganz sicher weiß, dass ich sie nicht gekitzelt habe. Da macht es klick. Ich habe sie an der Taille fest gehalten.
Sie meint das Kribbeln, was man spürt, wenn der eigene Mate einen berührt! Freut sich Ian in meinem Kopf.
Aber nicht nur er. Ich strahle über das ganze Gesicht, als mir klar wird, dass sie trotz allem die Anziehung und auch die Bindung spürt.
"Nein Cara, das war doch kein kitzeln. Wenn ich dich kitzle, dann liegst du lachend auf dem Boden!", erkläre ich ihr breit grinsend und beuge nicht zu ihr runter.
Verdammt, sie ist echt klein! Sie kommt mir gerade mal so vielleicht bis zur Brust!
Kaum bin ich soweit runter gebeugt, dass wir auf gleicher Höhe sind, strecke ich meine Hände nach ihr aus, um den Anschein zu erwecken, sie kitzeln zu wollen. Da läuft sie kichernd wieder rein und weg von mir.
Das kann ich aber nicht auf mir sitzen lassen und hechte ihr hinter her.
"Cara du kannst mir nicht entkommen!", rufe ich laut und dann erwisch ich sie schon an der Taille. Sofort hebe ich sie hoch, während sie vergnügt quietscht und kichert. Schon jetzt hat sie Tränen in den Augen. Da sie aber lacht gehe ich davon aus, dass sie davon kommt.
Da wir sowieso fast schon am Wohnzimmer angekommen sind, laufe ich mit ihr auf dem Arm dorthin und schmeiße sie sanft auf die Couch. Keine Sekunde später bin ich über ihr und fange an sie zu kitzeln.
Sofort schreit sie auf und will dass ich aufhöre, doch ich verneine laut.
"Oh nein nicht mit mir. Und wenn du ganz weich bist, esse ich dich! Ich bin sicher du schmeckst so lecker!"
Wieder schreit sie auf, sodass nun endgültig die Tränen fließen. Sie will kichernd unter mir weg krabbeln, aber da halte ich sie wieder auf.
Plötzlich hört man aber Schritte auf der Treppe und als Cara und ich gleichzeitig hoch schauen, sehen wir dort ihre Eltern und meine Mom stehen.
"Mommy! Daddy! Hilfe!", ruft sie, während noch immer Lachtränen ihre Wangen hinunter fließen.
Sofort stürzen alle auf mich zu und ich kann nur noch ein Oh Gott denken, da kommen die drei bei uns an.************************************
Hoffe das zweite Kapitel gefällt euch.
Vergisst nicht zu Kommentieren, zu voten und wenn ihr wollt mir zu folgen :)
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Alles Liebe
WerewolfRyder ist ein 25 Jahre alter junger Alpha des Dawn Packs. Seit über 10 Jahren sucht er schon seine Mate, doch noch immer hat er sie nicht gefunden. Langsam aber sicher verzweifelt er. Wird er sie jemals finden? Eines Tages ziehen Freunde seine...