Kapitel 4

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Ryders P.O.V.

Kaum sitze ich mit einer schlafenden Cara in meinen Armen,  da kommt Dan auf mich zu und will sie mir abnehmen. 
Sofort schaltet sich aber mein Beschützerinstinkt ein und ich stehe auf. Cara mit einem Arm haltend,  strecke ich den anderen aus, um ihn von ihr fern zuhalten. 
"Was fällt dir ein?! Du gibst mir sofort meine Tochter! "
"Nein, ich gebe dir nicht meine Mate. Du hast sie geschlagen! Du hast sie angeschrien, ignoriert.  Du solltest dich von ihr fern halten!"
Dan läuft rot an und will sofort etwas erwidern, als Alice da zwischen geht und vorschlägt, dass meine Mutter auf Cara aufpasst,  während wir reden.
Ich stimme zu.
Dan widerspricht.
Doch ein Blick von Alice reicht und er entscheidet sich um.
Sofort kommt meine Mutter auf mich zu und will mir Cara abnehmen.  Aber ich lasse es nicht zu.
"Sie schläft. Ich lege sie in ihr Bett und du kannst dort auf sie aufpassen."
Ohne eine Antwort ab zuwarten  wende ich mich ab und folge ihrem Geruch in ihr Zimmer.  Mit schnellen Schritten steige ich die Treppen auf und betrete das erste Zimmer auf der rechten Seite. 
Ihr Zimmer ist in Pink gehalten,  mit vielen Puppen, Kuscheltieren und anderen Spielzeugen.  Aber kein Schreibtisch. Das wundert mich etwas, dann aber doch nicht,  aufgrund ihres Verhaltens. 
Ich lege sie in ihr Bett und spüre dabei die Blicke ihrer Eltern auf mir. 
Sie müssen mir gefolgt sein. 
Schnell decke ich sie zu und gebe ihr einen Kuss auf den Haaransatz.  Das entlockt ihr ein kleines Lächeln,  was mich wiederum zum Lächeln bringt. 
Meine Mom setzt sich auf einen Sitzkissen in der Ecke und beschäftigt sich mit ihrem Handy,  während wir wieder ins Wohnzimmer gehen. 
Dort setzen wir uns gegenüber und sofort will Dan anfangen an mir rum zu meckern,  das erkenne ich an seinem Gesichtsausdruck.
"Zu aller erst möchte ich euch versichern,  dass ihr die Situation eben falsch verstanden habt..."
Ich kann aber nicht ausreden, da unterbricht mich schon Dan.
"Falsch verstanden! Dass ich nicht lache!  Du lagst auf meiner Tochter,  die geweint hat und uns um Hilfe gebeten hat! Daran ist nichts falsch zu verstehen! "
Er wirft mir Todesblicke zu, während Alice eher verwirrt aussieht. 
"Das würde sein Verhalten aber nicht erklären", ergreift Alice das Wort, bevor ich die wahren Geschehnisse erklären kann. 
Sofort will Dan Alice anmotzen,  aber ich unterbreche ihn,  noch   bevor er ein Wort sagen konnte.
"Cara hat mir die Türe aufgemacht und  ich habe mit ihr rum gealbert. Sie ist weg gerannt und ich ihr hinterher.  Ich habe  angefangen sie zu kitzeln und sie aufs Sofa gelegt,  damit sie nicht abhauen kann. Das was sie gesehen haben, war genau das. Ich habe sie gekitzelt und sie hat Lachtränen vergossen.  Sie wollte, das ich aufhöre sie zu kitzeln und deswegen hat sie nach eurer Hilfe gefragt. Das war Spaß. "
Ich versuche so ehrlich und ungefährlich wie möglich zu gucken, um ihr Vertrauen zu gewinnen. 
"Das glaube ich nicht.  Das kannst du jetzt auch einfach so sagen! "
"Dann frag deine Tochter selber,  Dan, was denn passiert ist."
"Aber erst wenn sie wieder wach wird", verschiebt Alice unser Vorhaben. 
"Und bis dahin geben wir ihm einen Vertrauensbonus,  da er nicht nach einem Vergewaltiger aussieht und sonst ziemlich gut mit Cara umgegangen ist."
Auf Alice' ergänzende Worte reagiere ich mit einem Lächeln,  während Dan aufknurrt.
Erst will ich ihn zu recht weisen,  als mich mein Wolf aufhält.
Du musst ihn aber auch verstehenEr hat eine Tochter, die im Körper einer 16 jährigen steckt , sich aber wie ein kleines Kind verhält und sich nicht wehren kann.  Und in so einem Zustand kommt ihr Mate. Fast alle Mates beenden den Mating Prozess schon in den ersten Tagen. Er hat Angst davor
Oh verdammt. Ich habe doch aber nicht diesem Eindruck gemacht. Habe ich? !
Ich bekomme keine Antwort aber ich verstehe seine Bedenken. 
"Du hast Angst,  dass ich sie zu irgendetwas zwinge, insbesondere dazu den Mating Prozess mit mir  zu beenden.  Stimmt's?", fragend schaue ich Dan an, der mich böse an starrt.
"Egal, was du denkst, du kannst es dir abschminken.  Du wirst nie wieder in ihre Nähe kommen. Und so eine Situation wird nicht mal möglich sein!"
"Dan!", ruft Alice und schlägt Dan auf den Arm.
"Ich glaube ihr versteht das nicht. Ich bin ein Alpha. Ich brauche meine Mate, meine Luna. Und ich werde sie nicht fallen lassen,  weil sie sich nicht passend für ihr Alter benimmt.  Das heißt aber noch lange nicht,  dass ich sie zwinge, den Mating Prozess mit mir zu beenden, wenn sie es nicht will. Ich würde sie zu nichts zwingen."
Damit schaue ich beiden feste in die Augen und hoffe mal wieder, dass sie mir glauben.
Und wie wo so aussieht, denkt nicht nur sie darüber nach. 
"Jetzt aber zu einem wichtigen Thema.  Was ist passiert, dass  Cara sich geistig nicht weiter entwickelt hat?"
Fragend schaue ich beide an, doch sie schauen nicht mich,  sondern sich gegenseitig an. Dieser Blick ist mir aber nicht geheuer.
"Was?", frage ich nach.
Doch genau als Alice antworten will, höre ich Cara laut weinen. 
Keine fünf Sekunden später stehe ich in ihrer Tür und sehe, dass sie noch immer in ihrem Bett liegt,  aber herzzerreißend weinte.  Meine Mutter versucht zwar sie zu trösten , aber es hilft nicht.
Sofort gehe ich zu ihr und schiebe meine Mutter sanft auf Seite.  Ich setze mich neben Cara und hole sie auf meinen Schoß.
"Ryder!", weint sie an meine Brust,  während ich ihr beruhigend über den Rücken streiche und sanfte Worte in ihr Ohr flüstere. 
Kurz nach mir kommen auch Dan und Alice ins Zimmer und wollen Cara von meinem Schoß in ihre Arme ziehen,  da schreit sie schrill auf  und krallt sich an mir fest.  Sie weint schlimmer und schlingt auch ihre Beine um meine Hüfte. Sofort hören sie auf und ich halte sie fest. 
So gut ich kann, versuche ich sie zu beruhigen,  ohne zu wissen,  was hier los ist. 
Als sie sich endlich nach einigen Minuten beruhigt hat und nicht mehr von Schluchzern durch geschüttelt wird,  schiebe ich sie etwas von mir weg, um ihr in die Augen zu sehen. Doch als sie merkt, dass ich sie weg schiebe,  schmeißt sie sich regelrecht an meine Brust und krallt sich fest. 
Es ist so ein harter Aufprall,  dass sie mir sämtliche Luft aus den Lungen heraus drückt und ich leise auf stöhne.
Aber trotzdem streiche ich ihr sanft über den Rücken.
"Süße,  was ist los?", frage ich sie mit sanfter Stimme.
"Ich... du.. du warst weg", flüstert sie leise als Antwort.
Sofort fühle ich mich schlecht,  sie allein gelassen zu haben.
"Du hast mich verlassen."
Und dieser Satz von ihr hätte mich fast umgebracht.
"Nein, Cara.  Ich habe dich nicht verlassen.  Du bist eingeschlafen und ich dachte mir, es wäre zu unangenehm in meinen Armen zu liegen und zu schlafen. Also habe ich dich in dein Bett gelegt.  Ich war aber nicht weg. Ich war nur unten und habe mit deinen Eltern geredet.  Ich war die ganze Zeit hier."
Langsam wippe ich sie vor und zurück,  bis auch die letzte Träne getrocknet ist.
"Wirklich?", fragt sie mich mit großen Augen.
Lächelnd küsse ich sie auf die Nase und nicke ihr zu.
"Geh nicht weg", schmollt sie kichernd.  "Du bist mein Freund!"
Leise lache ich sie an und stehe mit ihr auf den Armen auf.
Erst dann bemerke ich, dass weder ihre Eltern noch meine Mutter im Zimmer sind. Also gehe ich mit einer kichernden Cara in meinen Armen runter, wo ich die drei reden höre.

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Hoffe es hat euch gefallen :)
Sorry,  dass so lange nichts kam, aber ich musste für meine Vorabi Prüfungen lernen und ich bezweifle dass ich viel öfter updaten kann. Ich versuche es aber

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