3.Kapitel

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Clarissa

Zufrieden betrachtete ich mein Spiegelbild. Meine roten Haare fielen in sanften Wellen über meine Schultern. Das Make-up war dezent und betonte meine grünen Augen.
Und ich trug ein Tannengrünes Kleid. Dieses Kleid, ging mir bis kurz übers Knie, hatte einen niedlichen Saum aus ebenfalls grüner Spitze und ließ meine Schlanke Figur gut zur Geltung kommen...

Pünktlich um sechs klopfte es an meiner Tür. Es war John, der sich offenbar besonders schick gemacht hatte. Er trug einen seiner teuren Anzüge und sah darin unbeschreiblich sexy aus.

"Du siehst wunderschön aus" hauchte er mir ins Ohr, als er mich die Treppe hinunter führte. Und ich konnte nicht verhindern, dass ich errötete.

Draußen war es bitterkalt und ich war froh, als wir endlich in seinem Wagen saßen. Denn mein dünnes Kleid war alles außer warm.
John hielt mir dieses Mal nicht die Beifahrertür auf, sondern ließ mich hinten einsteigen. "Wir werden heute Abend gefahren" sagte er, während er elegant auf den Sitz neben mir glitt und einen seiner starken Arme um mich legte.

"Joanna kann es gar nicht erwarten dich endlich kennen zu lernen" erzählt John mir. Wahrscheinlich versuchte er mich zu beruhigen, doch das war definitiv nicht die richtige Methode. Denn ich wurde nur noch nervöser.

John schien das zu bemerken, denn er sagte: "keine Sorge, Joanna wird dich mögen..."

***

Es dauerte nicht lange, bis wir vor einem der schicksten und teuersten Restaurants Londons hielten. Gentleman like stieg John aus, um mir beim aussteigen behilflich zu sein. Wofür ich sehr dankbar war, denn es stellte sich in meinen hohen Schuhen als etwas schwierig heraus auf dem verschneiten und rutschigen Fußweg zu laufen. Ich hatte beim Anziehen nur daran gedacht, was für tolle lange Beine dieser hübsche grüne Schuh machte. Und darüber hatte ich das Wetter vollkommen vergessen.

Hand in Hand betraten wir das Restaurant. Und ich war vollkommen überwältigt von diesem Anblick. Wir befanden uns in einer sehr alten, großen Eingangshalle. Kristallene Leuchter hingen von der Decke, dunkles Parkett und rote Teppiche zierten den Boden. Gegenüber der Tür führte eine geschwungene Treppe hinauf in einen großen Saal.

Nur am Rande bemerkte ich, dass ein Türsteher uns die Mäntel abnahm. Ehrfürchtig erklomm ich gemeinsam mit John die Stufen.
"Warst du schon oft hier?" Fragte ich ihn.
"Einige male mit meinen Eltern, aber alleine gehe ich eher selten essen."

Der Saal, in dem die Tische standen wirkte sogar noch edler. Von überall her funkelte mir das Licht tausender Kerzen entgegen. Nur wenige der Mahagoni Tische waren besetzt. Alle anwesenden sahen unglaublich schick aus und ich fühlte mich etwas fehl am Platz...

Weihnachtskuss (John und Clarissa II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt