5.Kapitel

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Clarissa

Das Essen war sündhaft teuer, aber unglaublich lecker. Und John sah unverschämt gut aus. Ich fragte mich, was für ein unfassbares Glück ich hatte. Dieser Mann liebte mich, mehr als er sagen konnte und ich liebte ihn. Ein größeres Glück konnte es nicht geben.
Nach dem Essen unterhielten John und ich uns noch lange, bis einer der Kellner kam, um unsere Teller abzuräumen.

John beugte sich etwas näher zu dem Kellner und sagte: "können sie bitte meinem Fahrer bescheid geben, dass wir aufbrechen wollen?"

John folgte dem Kellner um die Rechnung zu bezahlen. Was mir ein noch schlechteres Gewissen bereitete. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich ihn ausnutzen würde.

Als John zurück kam folgte ich mit den Augen jedem seiner Schritte. Er bewegte sich elegant und geschmeidig, fast wie die Adligen in all den Schnulzenfilmen.

Lächelnd blieb John neben mir stehen und reichte mir seine Hand, "darf ich dich zu meinem Wagen geleiten?" Ebenfalls lächelnd ergriff ich seine Hand und ließ mich von ihm die Treppe hinunter führen.

Wie ein echter Gentleman half er mir in den Mantel und öffnete mir die Tür. Sein schwarzer Wagen stand schon vor dem Restaurant zur Abfahrt bereit.

***

Schweigend fuhren wir durch London. John hielt meine Hand fest mit der seinen umschlossen und ich erkannte aus den Blicken die er mir zuwarf, dass er meine Nervosität spürte.
Ich versuchte meine Nerven zu beruhigen, indem ich die vor dem Fenster vorbeiziehenden Häuser betrachtete.

"Ich liebe London bei Nacht" hauchte ich. "Und ich liebe es besonders zu weihnachten" flüsterte John und zog mich näher zu sich. "Aber am meisten liebe ich dich..." Er küsste mich, wie er mich noch nie zuvor geküsst hatte. Leidenschaftlicher und zugleich noch zärtlicher...

"Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe" flüsterte er und strich mir eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich hätte nie gedacht, dass ich nach Sahra wieder glücklich werden könnte, doch ich bin glücklicher als je zuvor..."

John hatte mir von Sahra erzählt, die ihn betrogen und dann abserviert hatte. Aber ich hatte es noch nicht übers Herz gebracht ihm von Dylan zu erzählen...

***

Wir fuhren durch ein großes Gusseisernes Tor. Hinter einer hohen steinernen Mauer hatte ein wundervoller kleiner Park geschlummert. Mitten in dem Park stand ein wunderschönes großes, altes Haus.

Ich merkte, wie mir der Mund aufklappte, als wir in der Einfahrt hielten. "Und du wohnst ganz allein hier" fragte ich überwältigt von der Größe des Hauses. "Meistens ist nur Martha meine Haushälterin da, aber momentan wohnt Joanna bei mir..."

Weihnachtskuss (John und Clarissa II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt