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"Leyla was machst du da?!",schrie Danilo. Sie riss sich gerade den Zugang aus dem Arm und stand auf.
Ein riesiger Schmerz durchzog ihren zierlichen Körper als sie Aufstand, doch sie ließ es sich nicht anmerken.
"Gehen! Wonach sieht es denn sonst aus?",sagte sie aufgebracht.
"Du musst hier bl....",weiter kam er nicht denn er wurde von Leylas zorniger Stimme unterbrochen.
"Entweder ihr kommt mit oder ihr lässt es bleiben und werdet von der Polizei gefasst!",stellte sie die beiden vor die Wahl.
"Leyla es kommt doch gar keine Polizei",versuchte sie Andreas zu beruhigen.
"Noch nicht",gab sie zurück,"sie kommen noch."
Da war sie sich sicher. So unaufmerksam wie sie war bei der Entführung des Jungen hatte sie bestimmt jemand gesehen, oder eine Überwachungskamera gefilmt.
"Entweder kommt ihr jetzt mit oder ich werde euch bei der nächsten Gelegenheit zur Strecke bringen!",schrie sie.
"Leyla du sollst dich schonen",sagte Andreas ruhig.
Das wusste sie, aber sie wollte sich nicht eingestehen das sie geschwächt war. Plötzlich fing alles an sich zu drehen und Ihre Sicht verschwamm langsam und sie brach in sich zusammen. Sie versuchte sich nochmal auf zu raffen doch scheiterte erneut, dann wurde ihr Blickfeld schwarz und ihre Kraft verließ sie...

"Wir gehen",beschloss Dalino.
"Wenn es wirklich stimmt was sie sagt, dann werden wir wohl kaum einfach aus dem Haupteingang marschieren können",gab Andreas zu bedenken.
Danilo ließ seinen Blick durch das Zimmer streifen und blieb am Fenster hängen.
"Müssen wir auch nicht",sagte er.
"Wir sind doch im Erdgeschoss oder?",fragte er Andreas.
"Ja, was hast du vor?",fragte ihn Andreas zurück.
"Wir klettern einfach aus dem Fenster."
"Und sie?",fragte Andreas und zeigte dabei auf Leyla.
"Ich spring runter und du gibst sie mir an, verstanden?"
Andreas nickte.
"Gut",sagte Danilo und griff nach Leylas Kette die auf dem Tisch lag. Der Arzt hatte sie ihm gegeben nachdem sie Leyla genäht und an der Nase getackert hatten.
Er öffnete das Fenster und blickte runter in die Dunkelheit. Es waren vielleicht 2,5 Meter, aber diese sollte ja hoffentlich kein Problem darstellen.
"Wir müssen uns beeilen sie hat keine Jacke",sagte Danilo noch bevor er aus dem Fenster sprang. Der tiefe Schnee fing seinen Sprung gut ab. Andreas fasste vorsichtig unter Leylas Arme und die Kniekehlen, darauf bedacht nicht an die Wunde zu kommen.
Sie war wirklich leicht. Keine 50 Kilo, wie schaffte es diese kleine und zierliche Frau nur das alle so Angst vor ihr hatten?
Langsam ging er mit ihr zum Fenster und lehnte sich über die Fensterbank zu Danilo runter. Erst als er sich sicher war das Danilo sie richtig hatte ließ er seinen Griff lockerer und sprang dann hinterher.
Kaum war er gelandet hörte er wie die Tür aufgerissen wurde und eine männliche Stimme schrie:"Polizei keine Bewegung!"
Danilo tippte ihm auf die Schulter und zeigte ihm mit einer Handbewegung das er ihm leise folgen sollte...

***

Ein paar Polizisten stellten sich vor die Eingänge des Krankenhauses, während Nick und sein Team von Dr. Steinert zu den Zimmer von Leyla gebracht wurden.
"Wir stürmen einfach das Zimmer, wenn jemand versucht zu fliehen, schießt. Wir wissen nicht wie gefährlich sie wirklich ist, auch wenn sie verletzt ist, sie ist unberechenbar",flüsterte Nick zu seinen Leuten, bevor er die Tür eintrat und rief:"Polizei keine Bewegung!"
Verwirrt standen die Polizisten in dem leeren Raum.
"Hier ist keiner",sagte Yalcin und sprach damit die Gedanken der anderen aus.
"Das wird nicht gut gehen",murmelte der Artzt.
"Was meinen Sie damit?",fragte Kelly verwirrt.
"Wenn sich ihre Schnittwunde entzündet, kann das nicht gut für sie enden ohne ärztliche Hilfe..."
Yalcin lehnte sich weit aus dem sperangel weit geöffneten Fenster, doch auch von hier war nichts zu sehen. Alle möglichen Spuren der Flüchtenden wurden von dem dichten Schneefall sauber vernichtet.
"Dann schicken wir Gesuchtenanzeigen raus und hoffen das sie irgendwann bei einem Arzt auftauchen wird",sagte Nick bestimmt,"Natürlich werden wir weiter suchen, aber Hamburg ist groß."

***

Hinter einer dichten Hecke hockten Danilo, Andreas und Leyla. Sie hörten die Stimmen der Polizisten, könnten jedoch nicht verstehen was sie sagten.
Sie hielten die Luft an als sich einer der Polizisten weit aus dem Fenster lehnte und in die Dunkelheit blickte. Erleichtert atmeten sie aus als er wieder vom Fenster verschwand.
Überall an den Einfahrten und Ausgängen standen bewaffnete Beamte und warteten förmlich darauf das jemand versuchte sich davon zu stehlen, ihnen blieb wohl nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen das sie bald verschwinden würden.
Danilo übergab Andreas kurz Leyla um seine Jacke auszuziehen, um sie dann Leyla anzuziehen, deren Lippen bereits blau waren. Auch Andreas zog seine Mütze aus und setzte sie Leyla auf um sie zu wärmen. Besorgt musterte Danilo die schlafende Leyla. Er hatte Angst um sie, ohne ärztliche Versorgung konnte es doch nicht gut gehen...

my life as a russian killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt