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Sie wussten nicht wie lange sie da unter der Hecke saßen, aber es kam ihnen vor wie mehrere Stunden. Als die Beamten endlich das Gelände verließen. Sie warteten noch weitere 10 Minuten bis keines der Polizeiautos mehr zu sehen waren.
"Los jetzt",flüsterte Andreas und erhob sich langsam. Seine Knochen waren steif gefroren. Er wollte gar nicht wissen wie es Leyla ging, oder Danilo der nicht mal mehr eine Jacke an hatte. Sie schlichen rüber zu ihrem Auto. Wenn sie nicht wüssten wo er stand, hätten sie bei dem dichten Schneefall wahrscheinlich ewig gebraucht um ihn zu finden.
Andreas setzte sich ans Steuer und Danilo legte Leyla vorsichtig auf die Rückbank. Er setzte sich ebenfalls auf die Rückbank und legte sanft Leylas Kopf in seinen Schoß.

Ihm war bitterkalt, sein ganzer Körper zitterten und er hatte das Gefühl das er erfror.
"Andreas fahr zu mir nach Hause. Dort kann sie sich erst mal erholen",ordnete Danilo an. In der Bruchbude von Leyla würde sie sich den bitteren Tod holen und es wär besser wenn jemand ein Auge auf sie werfen würde. Er holte sein Handy raus und rief Stephen, einen weiteren aus Leylas Team an und sagte ihm, dass er zur Lagerhalle fahren sollte um Alexander gesellschaft zu leisten und mit ihm auf den Jungen aufpassen sollte .

Als sie an Danilo Wohnung ankamen war es bereits 2 Uhr in der Nacht.
"Wir müssten sie eigentlich aus den nassen Sachen raus holen",stellte Andreas fest. Danilo nickte. Aber keiner von beiden traute sich Leyla ihre Sachen auszuziehen aus Angst sie würde wach werden...

"Du machst",sagte Andreas. Danilo seufzte.
"Du hilfst mir!"
Die beiden machten sich daran Leyla aus ihren nassen Sachen zu holen.
Danilo war erstaunt, wie viele Muskeln diese kleine Frau doch hatte, jetzt wusste er auch wo ihr harter Schlag her kam. Er konnte seinen Blick kaum von ihr abwenden, die ganze Zeit starrte er die entblößte Frau die vor ihm lag an. Das einzige was sie noch an hatte war ihre Unterwäsche.
"Und jetzt?",riss Andreas ihn aus seinen Gedanken,"wir haben doch gar nichts zum Anziehen für sie." Danilo überlegte, er hatte recht. Er ging zu in sein Zimmer und holte ein Oberteil und eine Hose.
"Dann",sagte er während er wieder zu Andreas ging,"muss sie sich wohl damit zufrieden geben."

***

"Ich bring sie ins Bett",sagte er als sie wieder angezogen war. Andreas nickte. Er griff unter sie und legte sie sacht in sein Bett und deckte sie zu.
"Schlaf gut",flüsterte er ihr zu und blickte noch einmal in ihr hübsches Gesicht, bevor er wieder ins Wohnzimmer zu Andreas ging.

***

Neugierig tapste Danilos Katze auf sanften Pfoten in das Zimmer wo Leyla lag. Sie sprang aufs Bett und landete leichtfüßig auf der Decke. Interessiert begutachtete sie die fremde Frau, die da so regungslos lag. Sie spürte die innere Unruhe und Kälte die sie ausstrahlte. Sie kuschelte sich an die Hand der Frau, rieb ihr kleines Köpfchen und fing leise an zu schnurren. Sie wollte sie wärmen und beruhigen. Immer wenn sie mit den Fingern zuckte leckte die kleine Katze zärtlich über ihre Finger. Sie mochte diese fremde Frau, obwohl sie eine so eisige Kälte ausstrahlte, merkte sie das da noch mehr hinter stecken musste...

***

Andreas schlug am nächsten morgen müde die Augen auf. Er hatte nicht viel geschlafen und das was er geschlafen hatte, war sehr unruhig. Er lag auf dem Sofa, Danilo schlief noch auf ein paar Wolldecken auf dem Boden. Leise stand er auf und schlich ins Schlafzimmer. Was er dort sah rührte ihn. Die kleine Sissy, die Katze von Danilo, lag dicht an Leyla geschmiegt und schnurrte friedlich vor sich hin.
"Jana",murmelte Leyla plötzlich. Sie schlug die Augen auf und setzte sich hin.
"Jana!",rief sie erneut. Sissy schaute Leyla mit großen Augen an. Dann fielen Leyla erneut die Augen zu und sie sank wieder ins Kissen zurück.
Sissy stand auf und leckte Leyla liebevoll über die Stirn.
Andeas ging zurück zu Danilo, der gerade wach wurde.
"Morgen",nuschelte er unverständlich.
"Weißt du wer Jana ist?",fragte ihn Andreas.
"Wer?",fragte er verschlafen.
"Jana, Leyla hat ihren Namen gerufen",sagte er ihm.
"Jana",überlegte er laut, dann fiel es ihm ein.
"Jana, sie war Leylas beste Freundin",sagte er,"allerdings hab ich sie seid 15 Jahren nicht mehr gesehen, seitdem sie mit ihr aus Odessa verschleppt wurde." "Glaubst du das irgendwas mit ihr passiert ist?",fragte Andreas.
"Ich weiß es nicht",gab Danilo zu.
Sein Blick fiel auf die Kette von Leyla. Sie war ein großer Flügel mit Glitzersteinen darauf, eigentlich so garnicht passend für Leyla.
Auf der Rückseite war ein Text eingraviert:"Ich trag deine Worte in mir,und jeden schönen Augenblick,jeder Moment ist unentbehrlich ganz egal wie klein er ist.Ich fand es schön ein kleines Stück mit dir zu geh'n ♡ ~J",las er laut vor.
"Klingt als ob der Text an Jana ging",stellte Andreas fest. Danilo nickte nur zustimmend.
Sie wurden von einem lauten:"Runter!",wieder ins jetzt zurück gerissen...

my life as a russian killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt