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Sobald sie wusste wo Sterz war würde sie ihn laufen lassen oder ihr würde was anderes einfallen. Sie würde eh nie mehr hierhin zurückkommen das war ihr klar. Sie wusste was sie tun würde wenn sie endlich diesen gottverdammten Typen umgebracht hatte, auch wenn es wahrscheinlich auch eine andere Möglichkeit geben würde. Sie wollte gerade den Riegel aufschieben, da hielt Alex ihr noch ihre Pistole hin.
"Ich dachte die möchtest die vielleicht wieder",sagte er, dann betrat sie den Raum.
Lukas stand in der Ecke des Raumes, sein Gesicht war Schmerz verzerrt. Sein eines Bein stellte er nicht auf dem Boden ab, sondern hielt es in die Luft.
Leyla kam mit schnellen Schritten auf ihn zu und gab ihm eine heftige Backpfeife. Es klatschte gewaltig und der Abdruck ihrer schmalen Hand zeichnete sich auf seiner Wange ab.
"Wo ist dein Onkel",knurrte sie ihn an. "Wieso sollte ich dir das sagen?!",fauchte er zurück. Ihre Augen formten sich zu engen Schlitzen.
"Du wirst schon noch reden, sie stand nun ganz dicht vor ihm, sodass er ihren Atem spüren konnte. Ihr Knie schoss in die Höhe und traf ihn genau da wo es am meisten Wehtat. Vor Schmerzen krümmte er sich, vorbei er sein verletzen Bein belastete, was nur noch mehr Schmerzen verursachte, dann fiel er auf den Boden.
"Sag es mir",schrie Leyla ihn an. Doch wieder kam keine Antwort von ihm. Sie hockte sich vor ihn und zog dein Hosenbein hoch. "Sag es mir",zischte sie ihn erneut an, ehe sie mit ihren Fingern feste neben die Schusswunde drückte. Er fing vor Schmerzen an zu schreien und seine Augen wurden feucht. "Berlin",schrie er,"er ist in Berlin, aber bitte hören sie auf damit!" "Ein Anfang",murrte sie. Sie ließ von ihm los und verließ zufrieden den Raum.
Kaum hatte sie den Riegel vor geschoben begann ihr Sichtfeld an zu flimmern und ihr wurde schlecht. Sie sank zu Boden und hoffte das es so aufhören würde. Doch es wurde nicht besser. Inzwischen sah sie nur noch das schwarz-weiße flimmern, wie das eines kaputten Fernsehers...

Sie hoffte so sehr das es niemand mitbekam, doch es war ja klar das es gleich jeder sah. Sie hörte die Stimmen von Fedor und Mischa wie durch Watte an ihr Ohr dringen:"Leyla geht es dir gut? Kannst du uns hören?" Sie nickte leicht. Es war komisch nur dieses Flackern und Flimmern zu sehen. Sie spürte zwei starke Arme unter sich. "Fass mich nicht an",sagte sie mit brüchiger Stimme, mehr bekam sie nicht mehr mit.



"Leyla",hörte Fedor Mischa fassungslos flüstern. Er folgte seinem Blick Leyla lag zusammen gesunken am Boden. Sie rannten beide im selben Moment auf sie zu und kamen gleichzeitig vor ihr zum stehen. Sie knieten sich zu ihr runter. "Leyla,geht es dir gut?",fragte Mischa, ohne daran zu denken das wohl nicht alles gut war, wenn man wie ein Häufchen Elend auf dem Boden hockte. "Kannst du uns hören",fragte Fedor. Ein leichtes nicken kam von Leyla zurück. Sie hatte die Augen weit geöffnet, trotzdem hatte er das Gefühl das sie nicht wirklich mitbekam was um sie geschah. Fedor griff unter sie und hob sie hoch. "Fass mich nicht an",sagte sie wobei ihrer Stimme mehr als brüchig und schwach klang. Die üblichen Männer hatten bereits die Stühle zu einer breiten Stuhlreihe vor dem Heizofen zusammengestellt. "Nicht auf den Rücken!",rief Danilo, wobei sich Fedor so erschrak das Leyla ihm fast vom Arm geleitet wäre. Danilo könnte kaum mit ansehen wie ungeschickt und unvorsichtig er mit ihr umgang. Für ihn war sie nur sein Boss, die harte und grausame Leyla Rudijenka, die ohne mit der Wimper zu zucken tötete, doch was dahinter steckte wusste er nicht, das wusste nur er alleine. Nach Guten 10 Minuten waren alle wieder an der Arbeit um Leylas Auftrag auszuführen. "Berlin",flüsterte Leyla leise,"grenzt die Suche auf Berlin ein." Es ärgerte sie tierisch das sie keiner wahrnahm. "Ihr sollt die Suche auf Berlin einschränken verdammt nochmal!",sagte sie diesmal lauter nachdem sie sich aufgesetzt hatte, wobei ihre Stimme erstaunlich fest klang.

Sie stand auf und ging leise auf die Männer zu. Sie schlug Mischa mit der ganzen Kraft die sie hatte auf den Hinterkopf, so dass dieser mit einem lauten Knall auf dem Tisch aufschlug. "Seid ihr schwerhörig?!",schrie sie,"Ihr sollt die Suche eingrenzen auf Berlin." Sie musste sich an der Stuhllehne abstützen um nicht zur Seite zu staucheln. Sie wollte stehen bleiben, keine Schwäche zeigen, schon gar nicht vor ihrem Clan, das könnte sie nicht bringen. Der kleine Kreislaufzusammenbruch gerade hatte ihr an Schwäche gereicht...



Weitere zwei Tage verbrachten sie ehe sie den Stadtteil herrausfanden. Leyla ging es besser, ihr Kreislauf hatte sich stabilisiert, doch es war noch lange nicht alles im grünen Bereich...



"Die Informationen müssen reichen",sagte Leyla beschlossen. Danilo war überrascht wie 'gut' es Leyla nach diesen zwei Tagen ging.
Doch dann passierte das womit er in diesem Moment nicht gerechnet hätte. Fedor streifte im vorbeigehen leicht Leylas Rücken, wobei diese höllisch vor Schmerzen zusammenzuckte und ein gequältes stöhnte von sich gab.
"Dreh dich um",sagte Danilo mit fester Stimme zu Leyla. Diese funkelte ihn böse an. "Net",sagte sie hart auf Russisch. Er ging entschlossen auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Fass mich nicht an",schrie sie und schlug seine Hand weg. Durch die schnelle Bewegung durchfuhr sie wieder dieser ungeheure Schmerz der ihr fast den Atem raubte.



Nach einem 20 Minütigen einreden auf Leyla ließ diese endlich zu das Danilo gucken durfte.
Vorsichtig zog er ihr ihre Weste aus. Als er ihr Oberteil anhob fing sie an zu zittern. Es war nicht vor Kälte, sondern vor Schmerzen, sie wollte es kontrollieren, konnte aber nicht. Als das Oberteil über die Wunde striff stöhnte sie gequält aus.
Was Danilo auf ihrer Haut sah, ließ ihm fast das Mittagessen hochkommen.
Um die Wunde herum war alles dick, rot entzündet und die Wunde hatte geeitert.
"Oh Gott Leyla",entfuhr es ihm,"das muss sofort behandelt werden!" "Muss es nicht!",fauchte ihn Leyla durch zusammen gebissene Zähne an...

my life as a russian killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt