f o u r t e e n

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Der Schneefall wurde von Minute zu Minute immer schlimmer. "Das hat keinen Sinn",murrte Leyla, die einfach nichts mehr sehen konnte vor lauter Schnee. "Wir fahren zu nächsten Raststätte",sagte sie. Danilo gab dem anderen Auto Bescheid.
20 Minuten später fuhren sie in die Einfahrt einer kleinen Raststätte, die einigermaßen leer war. Sie stieg aus und zog sich die Mütze und den Schal tief ins Gesicht, sodass lediglich ihre Augen zusehen waren.
Drinnen setzten sich die acht an einen großem Tisch. "Sobald der Schneefall weniger wird",sagte sie",fahren wir weiter. Verstanden!?" Alle nickten. Von den anderen Leuten wurden sie komisch angestarrt. Diese Blicke gingen Leyla echt auf die Nerven. Als ob die noch nie 7 gut bemuskelte, große Männer gesehen hatten!



Danilo bemerkte die komischen Blicke ebenfalls und saghwie sie Leyla auf die Nerven gingen. Es war schon komisch, sie in blond vor sich zu haben. Ihre Gesichtszüge wirkten viel weicher und sie im allgemeinen freundlicher.
Genervt stand sie auf und verließ die Gruppe. Er wusste das es sie tierisch ärgerte, dass sie nicht weiterfahren konnten.



Sie ging auf die Toiletten um wenigstens etwas alleine sein zu können. Der modrige und streng riechende Geruch der Toiletten stieg ihr in die Nase als sie die Tür öffnete. Sie stellte sich vor den Spiegel. Dieses blond passte ihr einfach gar nicht, sie sah aus wie das Mädchen von nebenan, was ihr nicht wirklich gefiel. Es war einfach nicht sie, aber sie hätte sich wahrscheinlich selber nicht erkannt, mit den Haaren. Zudem waren sie viel länger als ihre echten und glatt. Es versetzte ihr einen Stich ins Herz, Janas Haare hatten fast genauso ausgesehen...



Nach einer halben Stunde kam Leyla wieder zurück zu der kleinen Gruppe. "Wo warst du?",fragte Fedor. "Das geht dich einen Sche*ßdreck an",zischte sie. Fedor gehörte zu denen die sie einfach nicht leiden konnte. Klar, er war gut und erfüllte alles ohne Protest, aber irgendwas störte sie an ihm. Fedor war beleidigt aufgestanden und lief mit Mischa durch den Zeitschriften Abteil.Mit einem seufzer ließ sich Leyla auf den Stuhl sinken und blickte in den wolkenverhangenen Himmel.

Nach 2 Stunden lichtete sich der Schneefall und durch die dicke Wolkendecke schienen ein paar kleine Sonnenstrahlen. Sie stand auf. "Wir gehen",sagte sie und alle folgten ihr zum Ausgang. Sie hatten noch ungefähr 3 1/2 Stunden Fahrt vor sich.
Nach 2 Stunden winkte sie ein Polizist zur Seite.
"Och ne!",stöhnte Leyla. Sie hatte weder einen gültigen Personalausweis, noch einen Führerschein, wie auch, sie war schließlich nirgendwo registriert.
Sie kam zum halten und ließ das Fenster runter. "Eine kleine Verkehrskontrolle",sagte der Polizist. Leyla sagte nichts sondern durchdrang ihn nur mir ihrem grünen Blick. "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte." "Razve ya pokhozh?",raunte sie ihm auf Russisch zu. Er blickte in ihr Gesicht, plötzlich weiteten sich seine Augen. Anscheinend hatte er erkannt wen er hier vor sich hatte. Leyla griff unter ihren Sitz wo ihre Pistole lag und holte diese langsam zum Vorschein. Sie legte einen Finger auf die Lippen. "Es wird nicht wehtun, versprochen",flüsterte sie. In der nächsten Sekunde drückte sie ab und drückte das Gaspedal durch und fuhr wieder in den normalen Straßenverkehr. Andreas drehte sich um blickte durch die Heckscheibe nach hinten zu dem Polizisten, um den sich mehrere Leute gesammelt hatten. "Sauberer Kopfschuss würde ich sagen",murmelte er vor sich hin.



"Danilo gib mir Leyla!",hörte Danilo Fedors dunkle Stimme in seinem Ohr. Er gab Fedor an Leyla weiter.
"Was sollte das gerade mit dem Beamten?!",schrie er in sein Ohr. "Es ist schlecht wenn man keinen Führerschein beziehungsweise keinen Personalausweis bei einer Kontrolle hat",sagte sie gleichgültig. "Wir sind eh gleich auf der Hauptstraße, also mach dir mal nicht gleich in die Hose",sagte sie und legte auf.
"Du hast keinen Führerschein?!",fragte Danilo skeptisch. "Was glaubst du denn?!",gab sie scharf zurück. Wie immer war ihr Blick starr auf die Straße gerichtet. Sie fuhr allerdings für eine Führerscheinslose sehr gut, sogar besser als er...

"Wir sind da",sagte Leyla nach weiteren 1 1/2 Stunden Fahrt. Sie standen vor einem großen Bürogebäude. Sie warf einen flüchtigen Blick auf ihr Handy, es war bereits 15 Uhr. "Er dürfte bald Feierabend haben",sagte Andreas. Leyla lud ihre Pistole neu und stieg dann aus dem warmen Auto. Sie hatte keine Lust länger mit Danilo und Andreas in einem Auto zu sitzen. Die kalte Luft schlug ihr wie eine Welle ins Gesicht und eine Gänsehaut lief ihr über den zierlichen Körper. Laut dem Thermometer waren es hier in Berlin -11°C. Schon nach einer Minute sie ihr Gesicht und ihre Hände nicht mehr spüren...



"Lukas Eigrer ist wieder aufgetaucht",sagte Nick, als er gerade in den Besprechungsraum trat.
"Seid wann?",fragte Kelly überrascht. "Er ist vor 2 Stunden halb erfroren von einem Fußgänger gefunden worden." "Das heißt sie hat ihn einfach so laufen lassen?",fragte Yalcin, er konnte sich das gar nicht vorstellen bei dem was er so von Leyla gehört hatte. "Naja",sagte Nick,"länger hätte sie auch nicht warten können",meinte Nick. "Warum das?",fragte Kelly, die noch verwirrter war als vorher. "Er hat eine Schusswunde am Bein. Die sieht echt übel aus, wir können nur hoffen dass es wieder was wird..." "Soll das heißen, dass sie auf ein Kind geschossen hat?!",rief Kelly entsetzt. Nick nickte. Kelly hatte selbst eine Tochter und war sichtlich schockiert darüber.
"Sobald er aufgewacht ist können wir ihn befragen",sagte Nick noch, bevor er den Raum verließ.
"Sie hat ein Kind angeschossen",flüsterte Kelly fassungslos. Alle erhofften sich das Lukas bald aufwachen würde.



Leyla spürte weder ihre Füße, ihr Gesicht oder sonst irgendeinen Teil von ihrem Körper. Trotzdem hatte sie nicht das belangen in das warme Auto zu steigen, stattdessen lief sie in einem großen Bogen auf dem Parkplatz herum. 



"Sie wird noch erfrieren",sagte Danilo skeptisch, als er Leyla aus dem Auto heraus beobachtete. "Quatsch",sagte Andreas,"sie ist doch deine Eisprinzessin, sie wird nicht erfrieren." Danilo warf ihm einen bösen und warnenden Blick zu.

my life as a russian killerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt