Ein Gewitter tobte, Regen prasselte verräterisch und klopfte heuchlerisch an die verhangenen Fenster der Riddle Manor. Idyllisch konnte man das Bild, das sich vor einem abzeichnete garantiert nicht nennen. Abermals zog der Wind die Zügel straffer, so dass die Bäume neben dem Gebäude sich so sehr verbogen, dass man Angst haben musste, sie würden jeden Augenblick durchbrechen. Genauso zum Zerreißen gespannt, war auch die Stimmung innerhalb der Manor.
Neben dem Donnergrollen, gesellten sich vereinzelt erschöpfte und schmerzerfüllte Schreie in das Szenario, dass einem Horrorfilm entsprungen seien könnte.
Mitten drin schritt Tom Riddle unruhig vor einer verschlossenen Tür umher. Ungewöhnlich für den sonst recht verschlossenen Mann, konnte man sehr schnell bemerken, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Seine dunkle Kleidung, hing verwahrlost an seiner großen, zierlichen Gestalt herab, sein ohnehin blasses Gesicht, kam scheinbar gänzlich ohne Farbe aus und seine dunklen Haare, fielen ihm wirr in sein besorgtes und leicht wutverzerrtes Gesicht.
Der Grund warum er nicht stillhalten konnte befand sich hinter der Zimmertür, der er immer wieder verstohlene, hasserfüllte Blicke zukommen ließ. Doch diese galten unter keinen Umständen seiner Frau Elizabeth, die gerade unter Schmerzen und größter Anstrengung ihr gemeinsames Kind zur Welt brachte, davor hatte er wahrlich den größten Respekt. Seit zwei Stunden verbrachte er jetzt schon vor der schwarzen Tür, die einzigen Lebenszeichen die er dabei vernahm, waren die regelmäßigen Schreie seiner Frau, die ihn jedes Mal Unmengen an Beherrschung kosteten nicht einfach wieder hineinzustürmen.
Seine Frau hatte ihn hinausgebeten, als er die Hebamme in seiner Verzweiflung angegiftet und ihr gedroht hatte. Doch wer konnte es ihm verübeln, diese Frau spielte gerade mit dem Leben der wohl zwei wichtigsten Personen, die er jemals haben würde. Zudem zerrte die ganze Prozedur maßgeblich an seinen Nerven und es war ein Wunder, dass er sich noch so gut im Griff hatte.
Aber auch für seine Frau war es mit Sicherheit kein Zuckerschlecken, er war beeindruckt von ihrer Willensstärke, schon früher hatte er es immer an ihr beneidet, dass scheinbar niemand ihr etwas anhaben konnte. So verletzlich und schwach wie heute, hatte er sie noch nie gesehen und es versetzte ihm einen schmerzvollen Stich in sein Herz. Er konnte nur hoffen, dass es seiner Frau und dem kommenden Kind gut ging. Dennoch durfte er sich auch nichts vormachen, er hatte den verzweifelten und besorgten Blick der Hebamme und den schwachen Ausdruck in den Augen seiner Frau gesehen, als er das düstere Zimmer verlassen hatte.
Eigentlich wusste er es nur zu gut...
...einer von den Beiden würde es heute nicht schaffen. Doch wenn man ihn jetzt fragen würde, wer von den Beiden es denn schaffen sollte, würde er endgültig verrückt werden und Amok laufen. Seine Elizabeth und er hatten schon so viel erlebt und gemeinsam durchgestanden, sie kämpften beide für die gleichen Ziele und er könnte sich kein Leben ohne sie vorstellen, sie war einfach nur perfekt und es geschah selten, dass Tom Riddle so von einem anderen Lebewesen dachte, zu oft wurde er enttäuscht.
Auf der anderen Seite, musste es unbeschreiblich sein, sein eigenes Kind in den Armen zu halten, er würde ihm immer beistehen und helfen, ihm alles Wichtige beibringen...
...und er konnte nur hoffen, dass es sich um einen Jungen handeln würde. Er konnte seine aufkommende Freude bei dem Gedanken an einen Nachfolger, Vertreter und Erben nur bedingt in Zaun halten. Tom Riddle hatte noch viel vor und sich schon immer einen starken, männlichen Nachkommen, der seine Ziele vertreten würde gewünscht. Man konnte vieles über ihn behaupten, doch er selbst war keine schwache und dümmliche Erscheinung, er wusste sehr genau, dass er bereits viele mächtige Feinde hatte, und noch mehr dazu kommen würden, dennoch würde es sich alles für seine Ziele und Träume lohnen. Doch konnte er sich das nur mit seiner Frau vorstellen... seiner Elizabeth...
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Percy Jackson und die verborgene Macht (PJ trifft HP)-pausiert
FanfictionEigentlich wollte doch Percy nach den zahllosen Kämpfen nur endlich mal ein "normales" Leben führen, soweit das als Demigottheit und Held des Olymp möglich ist. Er wollte weiter zur Schule gehen und endlich seinen Abschluss machen, sich endlich mal...