Ich fuhr und fuhr. Immer weiter den Highway lang. Ganz gleichmäßig fuhr ich über die mit glitzernden Karossen gefühlten Straßen.
Gegen Abend wurden die Straßen immer leerer. Wie lang ich schon fuhr, wusste ich nicht.
Das monotone Schnurren des Motors machte mich mit der Zeit schläfrig und so entschied ich, besser auf die Landstraße zu fahren. Mühselig kämpfte ich meinen runtergekommenden Wagen zur Ausfahrt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich endlich meine Chance von der Autobahn abzufahren. Wohin ich fuhr, wusste ich nicht. Alles was ich wusste, war, dass mein Weg nach Norden führte.
Ich zuckelte, kurz davor einzuschlafen, über die Straße. Alles war schön eben und es gab ausnahmsweise keine Geschwindigkeitshinweise, was für die USA bekanntlich sehr ungewöhnlich war, doch trotzdem zuckelte ich ruhig und langsam die Straße entlang, wie ein Sonntagsfahrer, da ich Ausschau nach einem Parkplatz für die Nacht hielt.
Den Blick hatte ich fast nur aus den Fenstern an der Seite des Autos gerichtet, um einen schönen Platz finden zu können, doch leider wurde ich enttäuscht und durchquerte mehrere Dörfer.
Ganz genervt fuhr ich die leere Straße entlang. Ein Blick auf das Armaturenbrett verriet mir, dass es kurz vor 22 Uhr war. Logisch das die Landstraßen zwischen kleinen Orten leer waren.
Mir fielen vor Müdigkeit fast die Augen zu, doch zum Glück konnte ich mich zusammen reißen und weiterfahren. Immer noch sehr langsam.
Die Straßen waren so leer, man hätte auf ihnen unbesorgt picknicken können. Umso mehr erstaunte mich das plötzliche schleifend klingende Bremsgeräusch, welches die monoton klingende Stille zerriss. Ich drehte mich um, doch sah nichts. Dunkelheit.
Dann ein lauter Knall von hinten.
Für mich fror die Zeit kurz ein und zeigte mir alles in Zeitlupe.
Von hinten hörte man lautes metallenes Knirschen und das Barsten einer Heckscheibe. Das Auto durchfuhr ein Ruck.
Scheinbar war dieser so heftig gewesen, dass die Air-Bags aufsprangen.
Was dann passierte, wusste ich nicht.
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The St.Jimmy Story (#Wattys2016)
Teen FictionWegrennen. Das ist der Gedanke, der Jimmy nachhängt seit er denken kann. Nichts hält ihn. Keiner versteht ihn. Niemand braucht ihn. So beschließt er einestages sich auf große Reise zu begeben. Es gibt kein Zurück. Es wird nur noch vorwärts gehen. O...