Niall
Mein Kopf pochte wie verrückt, als ich aufwachte. Im Zimmer war es stockdunkel, bis auf das schwache Licht, das Straßenlaternen von draußen hereinwarfen.
Ich richtete mich vorsichtig auf. Hatte ich so über den Durst getrunken oder warum fühlte ich mich, als hätte ich den schrecklichsten Kater der Welt?
"Alles klar bei dir?", hörte ich jemanden fragen. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe ich die Stimme Louis zuordnen konnte.
"Naja... hab nen Kater, aber was machst du eigentlich in meinem Zimmer?"
In diesem Moment gingen die Straßenlaternen vor unserem Hotel aus. Demnach war es circa ein Uhr morgens.
"Vielleicht hätte ich dir nur eine von den Schlaftabletten geben sollen", murmelte Louis, mehr zu sich selbst. Er hatte mir Schlaftabletten gegeben? Was zur Hölle...?
Normal schlief ich wo und wann ich wollte und immer wie ein Baby...
Ich hörte ein Knipsen und kurz darauf ging die kleine Lampe auf einem Beistelltischchen neben dem großen Ohrensessel, in den Louis gekuschelt war, an. Das war nicht mein Zimmer, es war seins. Was tat ich in Louis Bett?
Ich schloss geblendet die Augen und ließ eine Reihe unfreundlicher Flüche los. Das Lachen, dass von Louis auf solche Reaktionen normal kam - blieb aus.
"Nimm die mal", sagte er stattdessen und reichte mir eine Tablette und ein Glas Wasser.
"Danke"
"Geht's dir wieder besser?"
"So schnell wirkt so eine Tablette jetzt auch nicht"
"Ich meinte eigentlich, dass du vorher so aufgelöst warst und so..."
Die Erinnerungen krachten schlagartig auf mich ein und mir wurde erneut schlecht. Ich schluckte.
"Ich denke... Danke, dass du da warst, Louis"
"Kein Problem"
"Wie war das Konzert?", fragte ich, um das Thema zu wechseln.
"Du wurdest vermisst, aber wir haben allen gesagt, du hättest eine leichte Lebensmittelvergiftung, weil du abgelaufene Leberwurst gegessen hast... Sie verstehen es..."
Über sein Gesicht huschte der Anflug eines Grinsens, es war aber sofort wieder weg und Sorge trat an seine Stelle.
"Gut... ", erwiderte ich.
"Geh wieder schlafen Niall, morgen früh können wir nach Leni schauen, ich bin sicher, es geht ihr fantastisch! Mach dir keine Gedanken wegen so einem dummen Tweet... Du glaubst ja auch nicht, dass Harry und ich ein Paar sind und das bekommen wir 1000 mal am Tag getweetet!"
"Das ist was anderes Louis..."
"Ach wirklich?"
"Jap..."
"Niall, was soll schon passieren? Du weißt doch überhaupt nicht, ob sie in dieser Bar was anderes als bedienen macht und bis jetzt ist ihr ja scheinbar auch nie etwas passiert...."
Ich machte mir immer noch Sorgen, musste aber zugeben, dass Louis recht hatte und ich mich wohl ziemlich dämlich verhielt. Ich ließ mich einfach mir nichts, dir nichts aus der Bahn werfen, von einem dummen Tweet und unsinnigen Schlussfolgerungen, in die ich mich hineingesteigert hatte. Soweit, dass ich nicht in der Lage war, auf mein eigenes Konzert zu gehen.
Außerdem kannte ich Leni jetzt wirklich kaum, aber trotzdem...
"Übrigens, ihre Freundin hat dein Handy vorbeigebracht", unterbrach Louis meine Gedankengänge, die wieder anfingen, sich im Kreis zu drehen. Irgendetwas in seinem Gesichtsausdruck sagte mir, dass da noch mehr war. Ich fragte nicht nach.
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Zweimal love-to-go, bitte?! (1D FF Niall)
FanfictionLeni ist, wie man so schön sagt, mit Kind und Kegel nach Irland geflüchtet. Sie ist alleinerziehend, gerade mal volljährig, meist etwas überfordert, hat Geldsorgen, bewegt sich am Rand der Legalität und hat eine Vergangenheit, die sie vor allen gehe...