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Leni

"Danke für, naja alles", sagte ich zu Niall. Wir standen neben dem Auto, wenige Schritte von der Eingangstür zu meiner und Karlas Wohnung.

"Kein Problem, war schön mit dir", entgegnete Niall und beugte sich zu mir runter. Er würde mich jetzt auf keinen Fall küssen! Ich drehte mich zur Seite und gab ihm eine komische Umarmung, seine Lippen streiften meine Wange.

Ich machte mich hastig los.

"Ich muss mal... Mia ins Bett bringen. Tschüss Niall"

Ich öffnete die Autotür und nahm Mia vorsichtig heraus. Sie war während der Fahrt hier her wieder eingeschlafen. Manchmal machte es mir ja schon Sorgen, dass sie so viel schlief, aber der Kinderarzt hatte gemeint, er könne keine Krankheit bei ihr feststellen und ich solle mir keine Sorgen machen, sie würde gerade wachsen und Babys und Kleinkinder schliefen nun mal viel...

Niall schloss das Auto zu und reichte mir dann die Schlüssel.

"Ahm ja... ", meinte Niall und zerstruppelte seine Haare mit einer Hand am Hinterkopf.

"Mach's gut", sagte ich und wank ihm noch einmal, bevor ich die Eingangstür öffnete und sie vorsichtig wieder hinter mir schloss.

"Wo warst du denn so lange?", fragte Karla, als ich die Wohnung betrat. Sie saß, wie so oft, mit ihrem Laptop auf dem Sofa in unserem Wohnbereich, vermutlich schrieb sie entweder gerade wieder einmal an ihrem Buch oder editierte Fotos, die sie bei der Arbeit gemacht hatte.

"Und wo sind die Einkäufe?"

Shit! Das hatte ich natürlich vergessen.

"Tut mir leid, mir ist was dazwischen gekommen..."

"Und das wäre?"

Karla sah mich skeptisch an. Ich konnte mir vorstellen, dass sie sauer war. Ich hatte einen Typen angeschleppt, hatte ihn mit ihr sitzen gelassen, ihr Auto den ganzen Tag beschlagnahmt und war nicht einmal Einkaufen gewesen, dabei bat sie mich echt selten um irgendetwas und erledigte die meiste Hausarbeit, sowie normal das Einkaufen, obwohl anfangs eigentlich ausgemacht war, dass wir das Teilen würden und sie brachte Mia morgens für mich in die KiTa und war auch Nachts immer da, um sich notfalls um sie zu kümmern(zum Glück schlief Mia inzwischen aber durch). 'Du hast genug um die Ohren, ich mach das gerne, das ist kein Problem. Schließlich sind wir ja Freundinnen', meinte sie meistens, wenn ich zur Sprache brachte, wie sehr sie mir half und wie wenig ich ihr zurückgab.

" Ich bring schnell Mia ins Bett, dann erklär ich dir das alles, versprochen."

"Als erstes wüsste ich gerne, was zur Hölle das soll?", verlangte Karla zu wissen, als ich unseren Wohnbereich wieder betrat. Wir Sprachen deutsch miteinander, da ihre Mutter aus der Schweiz kam. Sie hatte ihren Laptop weggelegt und uns eine Flasche Wein sowie zwei Gläser auf den Couchtisch gestellt. In der Hand hielt sie einen hundert Euro Schein.

"Was soll damit sein?", fragte ich, ein ungutes Gefühl im Magen.

"Den hat Peter hiergelassen. Für dich... Man Leni! Als er heute Morgen hier ankam und darum gebeten hat, in deinem Zimmer warten zu dürfen, bis du von der Arbeit nachhause kommst, da dachte ich, ihr wärt befreundet... Vor allem weil er total verheulte Augen hatte... Ich will ja keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber das hier", sie wedelte mit dem Geldschein vor meinen Augen "sieht ganz so aus, als würdest du dich ... prostituieren!"

Karla sah mich erwartend an. War ja klar, dass sie es irgendwann herausfinden würde...

"Also?", fragte sie mich, als ich nicht sofort antwortete.

Zweimal love-to-go, bitte?! (1D FF Niall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt