Heiterer Himmel

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"Dann werde ich wieder vor dich springen, keine Frage."

"Du... Das brauchst du nicht. Aber was du so sagst, dass ist echt super süß.", gab ich süßlich von mir.

"Lass das Thema jetzt vergessen." "Ach, ist es dem feinen Herren zu wieder mir seine Liebe zu gestehen?!", triezte ich ihn aufmüpfig.

"Oh, Gott,... Hätte ich doch mal lieber die Klappe gehalten?!", sprach er eher zu sich selbst.

"Tja,...", kicherte ich belustigt weiter, "Aber jetzt mal was Anderes... John,... Johnny,... Welche Möglichkeiten stehen mir noch zur Verfügung?"

Er lachte herzlich auf: "Was hast denn noch im Petto?!"

"Was eher altmodisches..." "Lass hören?!" "Schatz?" "Schatz?!", lachte er rau.

Hm... Was hatte ich denn auch Anderes erwartet?!

"Hey... Nah, störe ich schon wieder?", sprach Abi ruhig zu uns.
Wir hatten nicht einmal bemerkt, dass sie vor uns stand?!

"Nein, nein!", ließ ich sie wissen.

"Ich wollte mich noch mal bedanken, dass du dich für mich eingesetzt hast, Denise. Und dir, John, wollte ich dafür danken, dass du mir eine Chance gibst."

"Kein Ding.", gab Johnny knapp zurück.

"Ich stehe nicht gerne in der Schuld von Anderen, auch keinen Freunden. Also sind wir quitt?", mit einer Kopfbewegung deutete ich auf Johnny hinter mir.

"Ihr sagst du das also, aber mir, den, den er betrifft, dem nicht?!"

"Wieso, du hast schließlich auch verweigert den Mund auf zu machen?! Gleiches recht für Beide."

Er schüttelte grinsend den Kopf, kuschelte sich wieder an mich ran, legte sie Arme dichter um mich, die Hände an meinem Bauch.

"Johnny,... Johnny und Denise... Als hätte ich es nicht schon vorausgesagt...", meinte JJ, welche gerade hinter Abi auftauchte, "Da ist man zwei Minuten weg, und Zack, da passieren alle bedeutsamen, spannenden Dinge."

"Spannend?!", hinterfragte ich ungläubig.

"Ja, sorry, und nehmt es jetzt auch nicht so ernst, aber genau dann wenn ich weg bin, da werdet ausgerechnet ihr von Dämonen überlistet,...
Da wir ausgerechnet Johnny tötlich verwundet,...
Und dann seit ihr Beiden, du, die Johnny eh schon immer hinter her sabbert, und Johnny, der eh das Maul nicht auf bekommt und mit geschlossenen Augen durchs Leben läuft, seit wie aus heiterem Himmel zusammen?!
Ach, ihr könnt' mich doch alle mal!", beschwerte sie sich, und ja, ich ersparen ihr lieber die wahren Details.

"So, so. Da hast du also gesabbert?!", war es John im Kopf geblieben, wie eine miese, kleine Zecke.

"Also gesabbert habe ich ganz sicher nicht!", zickte ich bockig.

"Oh, Gott... Ihr seit so... awww... Aber jetzt mal zum Beruflichem... Michi hat gesagt, dass wenn Johnny wieder fit ist, wie man ja sieht, und wir nun auch wieder die in der Auflage angegebene vorgegebene Anzahl von vier Personen erfüllen, können wir noch heute aufbrechen, aber noch bevor die Sonne untergeht, nicht bei Abend Dämmerung oder Nacht. Sonst haben wir erst morgen früh, beim Morgengrauen grünes Licht um gehen zu dürfen.", klärte sie uns auf.

"Was sagt ihr?", fragte John, ohne Anzeichen auf eine Meinung aufzuweisen. Wie er eben so war.

"Abi?", blickte er zu dem kleinen Rotschopf auf, welcher kaum noch den Mund geschlossen halten konnte, nur mit Mühe und Not.

Geduld war nicht ihr Fall, eigentlich von Niemandem?!

"Ich will unbedingt raus. Ich sehe diese Mauern bereits seit ich denken kann, als hätte ich nie etwas Anderes gesehen. Jeder Stein, jeder Haarriss. Ich will endlich mal leibhaftig sehen, was da draußen vor sich geht.", platzte es ungehindert aus ihr hinaus.

"Wenn du den Enthusiasmus auch noch hast, wenn du eines dieses Viehcher erstmals ungemein vor dir stehen hast, dann bist du der neue Chef des Teams."

"Ernsthaft?!" "Ja."

Sie fieberte entzückt.
Vielleicht wusste sie gar nicht, dass Johnny noch nie eine Wette verloren hatte, noch nie?!

"Also ich will hier lieber noch eine Nacht bleiben.", merkte ich unbegeistert an.

"Tja,... Sorry Denise, Schatz, aber Drei gegen Einen.", lächelte er schadenfroh.

Er küsste noch einmal meinen Hals, ehe er sich gegen meinen Willen erhob.

"Pack deine Sachen, Baby. Wir brechen noch vor Sonnenuntergang auf."

"Was ist denn mit 'Schatz' passiert?!", harkte ich biestig nach.

"Ne, zu altmodisch! Ich bleib bei 'Baby'."

Darüber schüttelte ich einfach nur den Kopf. Mehr konnte man da gar nicht tun?!

"Aus heiterem Himmel, Johnny, Schatz?!"


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