"Moon?"
Meine Stimme war rauchig und heiser, klang gar nicht nach mir. Eher nach einem Fremden.
Klar, war es schier ein anstrengender Tag gewesen. Doch ein Schulter Klopfen brachte alles wieder ins Gleichgewicht.
"Alles klar, Denise?" "Naja, ich find Moon nicht. Hast du sie gesehen?", fragte ich und sah mich suchend in der Finsternis um. "Ich sehe gar nichts."
Die Nächte wurden immer dunkler, immer gefährlicher. Man sah die eigene Hand vor Augen nicht.
"Shadow?" Ein lautes Bellen ließ nicht lange auf sich warten. "Such mal Moon."
Die Äste knackten und nach wenigen Minuten erklang ein Schnurren. Ein kleiner Kopf stieß gegen meine Beine.
"Hab sie, John.", rief ich in die Dunkelheit. "Gut, dann lass uns Heim gehen." Er legte einen Arm um meine Schultern und zog mich zu sich.
Er war so warm, so unendlich warm, und am liebsten würde ich öfter in seinen Armen liegen, doch war das wiederum leichter gesagt als getan.
Johnny und ich waren Jäger, und da spielte das Leben nie so wie man gerade wollte. Wahrscheinlich wusste er noch nicht mal, wie ich für ihn fühlte.
"Die Biester werden immer hinterlistiger.", hauchte ich gegen meine Hände, denn man, war mir kalt.
Er lachte rau: "Aber wir werden auch immer besser."
Ich stimmte mit ein: "Hast ja Recht. Aber was ist an einem Tag aus Zeit zu viel verlangt?"
Einem Tag wo ich, ich sein konnte, wo ich bei ihm sein konnte, nicht als Partnerin, als Kameradin, nicht als Freundin, sondern dass er mich auch mal mit anderen Augen sah?!
Was leider unmöglich war, nicht jetzt, nie mehr.
"Irgendwer muss es ja tun, die Viehcher zur Strecke bringen."
"Ein Tag?" Ich hob das kleine Geschöpf namens Moon auf meine Arme, kraulte sie hinter den Ohren, und lehnte anschließend meinen Kopf gegen Johns Schulter.
"Ja, aber wenn wir es nicht tun, wer dann?! Aber wieso bist du eigentlich so vernarrt in einen freien Tag? Von mir aus kannst du den ruhig haben.", meinte er Schulter zuckend.
Was wollte ich damit? Einmal abschalten?
Familie hatte ich keine mehr, keine Eltern, keine Geschwister, keine Freunde, außer eben John, Nikolas, und Justice, aber die war gerade bei ihrer Familie.
Sie hatte sich eine aus Zeit genommen, und wie ich sie für die Tatsache beneidete, dass ihr kein Dämon genommen hatte, was sie so liebte, noch nicht."Abschalten?" "Du denkst gerade an sie, oder?" "Ja. Ich meine, denkst du nicht manchmal an deine Familie?!"
"Nein, eigentlich nicht." "Warum?"
John redet nie viel von früher, nie viel von sich, oder Familie. Und das würde sich zu meinen Bedauern auch heute nicht ändern.
Er schwieg. "Immerhin hab ich ja noch immer dich als meine Familie.", gab ich Schulter zuckend dazu.
" Ja, und Niko, JJ.", meinte er kühl, aber das war nicht das, worauf ich hinaus wollte.
Ich wollte ihn, aber er schien mich nicht zu wollen. Oder er versteckte seine Gefühle gekonnte? Aber was war so schlimm daran?!
Egal, ich würde mich ihm nicht aufdrängen, und es ihm auch nie gestehen. Denn da er nicht so empfand, und wenn er es dann noch wüsste, täte es nichts Gutes zum 'Klima' bei, und hier war nun mal jeder von jedem abhängig.
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Schatten
פנטזיהDie Welt geriet so langsam aber sicher aus den Fugen. Überall Dämonen oder dämonische Kreaturen, die Einem nach dem Leben trachteten. Aber als ob die Menschheit aufgeben würde. Da gibt es auch noch die Leute, wie Denise, John, und eine Menge Ande...