chapter 54

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(JUSTIN'S POV)

Alfredos Worte gingen mir immer wieder durch den Kopf. Wen hab ich umgebracht? Sharin? Nein! Nein das kann einfach nicht möglich sein. Mit zitternden Händen hab ich die Tür meiner Kabine aufgemacht, und hab in das Gesicht von Alfredo geschaut. Als er mir gerade eine rein hauen wollte, kam Scooter von hinten und hat ihn von mir weggezogen. "Keine Schlägereien mehr, verstanden?" Brüllte Scooter uns an. Nach einem kurzen nicken haben wir uns alle ins Wohnzimmer gesetzt. Scooter wollte wissen was passiert ist. "Sie hat ihr Baby verloren, und du Scheiß penner bist dran Schuld." sagte Alfredo und hat mich wieder so sauer angeschaut. Was? Bitte lass ihn einfach nur ein Scherz gemacht haben. Das kann doch einfach nicht sein! Nein! Mit Tränen in den Augen bin ich aufgesprungen und bin ins Badezimmer gerannt. Gerade noch rechtzeitig hing ich über dem Klo und hab alles rausgelassen. Nachdem ich mit ausgeheult und ausgekotzt habe, hab ich mich aufgerafft und hab mich zurück ins Bett gelegt. Wie soll ich jemals damit klar kommen das wegen mir ihr Baby gestorben ist? Bestimmt liegt sie heulend im Krankenhaus, will nach Hause und weiß nicht wie. Ich hab alles kaputt gemacht mit meinen Aktionen.

Bei all meinen Gedanken muss ich eingeschlafen sein, denn als ich aufgewacht bin war es tief in der nacht. Der Bus fährt, aber ich höre Scooter bis hier hin schnarchen. Mit einem schlechten Gefühl im Bauch bin ich aufgestanden und hab mir erstmal eine Flasche Wasser genommen. Scooter hat sein Handy hier liegen lassen. Normal würde ich so etwas niemals machen, aber ich hab erstmal in seinem Handy nachgeschaut ob Sharin irgendwas geschrieben hat, aber da war nichts. Leider. Schnell hab ich die Wasserflasche wieder weg gelegt und hab sie gegen eine Flasche Bier ausgetauscht. Ich könnte Sophia anrufen, und sie um Rat fragen, aber sie hat sich mit Sharin zerstritten. Sie hätte mir bestimmt helfen können. Nachdem ich den Gedanken also sofort wieder verworfen habe, hab ich mein Bier genommen und hab mich an meine x-Box gesetzt. Ich würde jetzt wahrscheinlich eh nicht mehr einschlafen. Ich habe noch die ganze nacht durch gezockt, aber als es hell wurde bin ich doch wieder eingeschlafen.

Am späten Vormittag wurde ich von Scooter geweckt. "Wir fliegen zurück nach Kanada, das wird dir gut tun ok?" sagte er und hat mich dabei vorsichtig hochgezogen. "Was ist mit Sharin? Wird sie da sein?" nuschelte ich unsicher und bin dabei aufgestanden. "Ja, sie wird nach kommen sobald die Ärzte sie lassen inordnung?"

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, sind wir auch schon am Flughafen angekommen. Ich freu mich auf Kanada, auf meine Familie, auf meine Freunde, auf Sharin. Nach einer Stunde saßen wir endlich im Flieger. Und dann hab ich mich auf schon wieder ins Land der Träume verabschiedet. Wach geworden bin ich auf dem Rücken von Kenny, wir sind schon da, beim Haus meiner Großeltern. Sofort bin ich aufgesprungen und bin meinem Opa in den Arm gesprungen. Danach hab ich meine Oma begrüßt und bin erstmal ins Haus gerannt. Ich hab das alles hier so vermisst. Nachdem ich alle meine Sachen in mein altes Zimmer gebracht habe, bin ich zurück zu meiner Oma gegangen und hab ihr die Geschichte von Sharin erzählt. Eigentlich kann sie mir immer gut helfen wenn irgendwas los ist. "Weißt du, jeder Mensch macht doch Fehler, auch ein Popstar! Die Situation ist doof, und nicht rückgängig zu machen, aber du solltest ihr zeigen wie sehr es dir leid tut. Am besten bereitest du irgendwas für sie vor ok?" Mit einem Kuss auf die Wange hab ich mich bei ihr bedankt und bin sofort zu Kenny gerannt. Hab ihm eine liste geschrieben mit Sachen die ich brauche, damit er sie für mich besorgen kann. Ich hoffe er beeilt sich, es wird nicht lange dauern bis Sharin kommt.

Eine Stunde später kam Kenny zurück und hat mir alle Sachen übergeben. Schnell hab ich mir noch was anderes angezogen und hab Scooter gesagt wo ich bin, damit er Sharin hinfahren kann. Er war zwar nicht so begeistert, aber die Idee kam von meiner Oma und die sagt eh immer das richtige. Nachdem ich an diesem abgelegenem Strand angekommen bin, an dem ich früher mit Ryan und Chaz war, hab ich angefangen alles schön vorzubereiten. Ich hoffe es wird ihr gefallen, ich hab mir nämlich wirklich richtig viel Mühe gegeben. Aber ich könnte es verstehen wenn sie mir einen Korb gibt, ich könnte es mir selbst auch nicht verzeihen.

(SHARINS POV)

Ich hab solche unterleibschmerzen. Nachdem ich die letzten Kontrollen hinter mich gebracht habe, durfte ich wieder aus dem Krankenhaus raus. Ich weiß nicht ob ich traurig oder glücklich sein soll, dass das Baby nicht mehr da ist, aber irgendwo tuts weh. Eine halbe Stunde nachdem ich entlassen wurde, hat mich einer von justin's Bodyguards abgeholt und ist mit mir zum Flughafen Gefahren. Scooter hat mir heute morgen geschrieben das ich nach Kanada fliegen soll. Meine Sachen? Ich hoffe die haben die mitgenommen. Der Flug hat nicht so lange gedauert, wahrscheinlich weil ich sowieso geschlafen habe, haha. Aber als wir angekommen sind waren da voll viele Mädchen die auf mich gewartet haben. Die denken bestimmt das justin bei mir ist, die haben auch ganz enttäuscht geschaut als ich allein aus dem Flieger gekommen bin. Ich musste ein paar Fotos machen, dann wollte ich aber unbedingt gehen.

Die Fahrt mit dem Auto hat nicht lange gedauert, aber ich war irgendwo froh als wir angekommen sind. Ich brauch erstmal Ruhe und unbedingt ne Dusche. Die Großeltern von justin haben mich sofort herzlich in den Arm genommen, und haben mich begrüßt. Scooter kam sofort zu mir und meinte das er mich zu justin fahren will. "Ich will erstmal Duschen, das hab ich im Krankenhaus nicht mehr geschafft." sagte ich zu ihm und bin in Richtung Badezimmer gegangen. Scooter hat mir ein paar Sachen gegeben die aber definitiv nicht meine sind. "Deine Koffer sind noch im Bus, tut mir leid, wir besorgen dir morgen sofort neue Sachen." Dann ist er raus gegangen und ich konnte erstmal Duschen. Ich frag mich wirklich was justin vor hat, und was gleich passieren wird. Nach einer Stunde war ich komplett fertig und konnte mich von Scooter fahren lassen. Die Sonne ist schon dabei unter zu gehen. Justin steht da, und ist gerade dabei alle Sachen wieder einzupacken. Er hat eine Riesen Decke ausgebreitet, überall liegen Rosen Blätter, und ein Riesen Rosenstrauß. Er hat voll viel essen mit einem Picknickkorb da stehen, Musik und ein geschenkt steht auch dort.

Als ich gemerkt habe das Scooter schon gegangen ist bin ich ein paar Schritte auf justin zu gegangen. "Du willst das doch nicht alles schon wieder einpacken oder?" sagte ich worauf er sich sofort umgedreht hat. Er kam ein paar Schritte auf mich zu, bis wir ganz nah beieinander standen. Seine Lippen haben meine Wange kurz berührt, dann hat er mich auf die Decke gezogen. "Ich dachte du würdest nicht kommen deswegen wollte ich einpacken." flüsterte er leise in meine Richtung. "Ich wollte noch Duschen, tut mir leid."

Ohne noch irgendwas zu sagen haben wir angefangen zu essen, haben uns nur beobachtet. Wir saßen eine halbe Stunde da, haben den Sonnenuntergang genossen und gegessen. Aber irgendwann mussten wir ja über all das reden. "Es tut mir leid das du unser Baby verloren hast, das ist alles meine Schuld." Dann hat er angefangen zu heulen und hat weiter geredet. "Ich bin so ein Arschloch. Ich mach immer alles falsch, und verletze dich. Ich wollte das alles nicht. Aber ich hatte das Gefühl das Alfredo sich richtig an dich ran macht, und ich will dich doch eigentlich nicht verlieren." Schluchzte er und hat versuche seine Tränen weg zu wischen. Sofort hab ich ihn in den Arm genommen und hab versucht ihn zu beruhigen. "Das mit dem Baby ist nicht deine Schuld. Der Arzt hat gesagt es wäre sowieso passiert, dank unserem Streit ist es einfach nur früher passiert. Aber gib dir nicht die Schuld schatz. Und weißt du, Alfredo ist für mich nur ein Freund. Er ist immer für mich da wenn du keine zeit hast, und ich finde das einfach schön. Ich liebe aber nur dich. Und ich möchte nicht das du dich mit all den Drogen und Partys kaputt machst."

"Ich versuche mich zu ändern, ok?" sagte er und hat immer trauriger geschaut. "Nein du musst dich nicht ändern, einfach nur den rechten weg wieder finden schatz." dann hab ich ihm einen kurzen aber zärtlichen Kuss auf den Mund gegeben.

Wir saßen noch recht lange am See, und haben geredet, aber als es dunkel wurde sind wie zurück nach Hause Gefahren. Egal was er macht, ich kann ihm einfach nicht böse sein.

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