Kapitel 3

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Clint sprang aus dem Boden und drehte sich sofort suchend um. Noch bevor ich aus dem Flugzeug gesprungen war, vielen die ersten Schüsse. Clint hatte also recht, Hydra ist schon da.

Ich landete geschickt auf dem Boden und sah mich erstmals um. Von vorne kamen einige bewaffnete Hydra Mitglieder auf uns zu gerannt. Ich erkannte sie gleich an ihrer Uniform. Auch von rechts kamen welche, weshalb ich schnell entschloss nach links zu rennen. Bis zum Wald wäre es zwar etwas länger, als wenn ich nach links laufen würde, aber immerhin waren da keine bewaffneten Agenten, die mich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen würden. Schnell sah ich noch einmal zu Clint. Er lehnte an das Fahrwerk des Flugzeugs und schoss auf die uns entgegenkommenden Agenten.

Ich nahm die Beine in die Hand und rannte los. Währen des Laufens schoss ich ungefähr in die Richtung der Männer. Auch wenn ich sie vielleicht nicht treffen würde, so mussten sie immer hin ausweichen und das verschaffte mir mehr Zeit. Ich hörte wie weitere Schüsse fielen, wovon bestimmt einige auch mir galten. Trotzdem erreichte ich ohne irgendwelche Schusswunden den Wald. Ich stellte mich hinter den Baum, der mir etwas Deckung bot und schoss auf alles was sich bewegte. Mit Ausnahme von Clint natürlich.

Auch Clint rannte jetzt auf den Wald zu und schoss dabei über seine Schulter nach hinten. Ich tat das gleiche und gab ihm Feuerschutz. Als er den Wald erreichte, stellte er sich hinter einen Baum neben meinem und schoss ebenfalls drauf los. Die Hydra Mitglieder waren jetzt gezwungen den Rückzug anzutreten. Den uns konnten sie danke der Bäume nicht treffen. Dafür hatten wir eine umso bessere Sicht auf sie. Sie hatten keine Chance und zogen sich zurück. Zumindest fürs erste.

„Wir müssen tiefer rein. Sie werden nicht so schnell aufgeben.", sagte ich zu Clint.

Nickend stimmte er mir zu und so joggten wir tiefer in den Wald hinein.

Wir liefen schon eine ganze Weile, bis Clint schließlich sagte.

„Wir müssen einen Weg hier raus finden.", sagte er.

„Wir sind in Irland. Weißt du wie groß die Wälder hier sein könnten. Wir müssen Fury anrufen, dass er jemanden schickt der uns abholt."

„Hast du ein Handy dabei?"

„Ja.", sagte ich und zog meine Hand aus der Hosentasche. Zum Glück trug ich es schon die ganze Zeit dabei. Ich öffnete meine Kontakte und wollte Fury anrufen. Schon praktisch, wenn man den Direktor von SHIELD in seiner Kontaktliste hat. Dann viel mein Blick jedoch auf den Empfangsbalken.

„Scheiße.", stieß ich aus. Clint sah mich fragend an, also fügte ich hinzu: „Ich hab keinen Empfang." Zu meiner Verwunderung nickte Clint nur wissend.

„Hab ich mir schon fast gedacht. Wir sind hier in einem Tal. Ich denke wir müssen weiter rauf."

Ich steckte also mein Handy wieder ein und wir liefen weiter. Schon bald ging es dran herauf. Wir liefen immer weiter und weiter und ab und zu checkte ich meinen Empfang. Wenigstens ist der Akku vollgeladen, dachte ich.

„Wir haben Empfang!", sagte ich glücklich, als wir ein weiteres Mal stehen blieben und ich das Handy checkte. Sofort wählte ich Furys Nummer und stellte das Handy auf Lautsprecher.

„Fury hier. Was gibt's Luna?", meldete er sich. Erleichtert atmete ich auf.

„Fury, es gab ein Zwischenfall. Hydra ist auch hier. Sie haben unsere Piloten getötet und die Turbinen zerstört. Wir sitzen hier fest, kannst du jemanden schicken, der uns abholt?", sagte ich.

„Wo seid ihr jetzt?", fragte Fury.

„Im Wald neben dem Flugplatz. Oben auf dem Berg.", antwortete Clint.

„Ist gut. Ich schicke sofort einen Jet los. Aber im Wald können wir euch nicht einsammeln, ihr müsst auf eine offene Fläche wo der Pilot euch finden kann.", sagte Fury.

„Gut. Wir gehen zurück zum Flugplatz.", sagte Clint.

Fury wünschte uns noch viel Glück, dann legte er auf und wir machten uns auf den Weg zurück.

„Wir müssen achtsam sein. Wenn sie uns noch immer verfolgen und ich bin sicher das werden sie, werden wir ihnen früher oder später wieder entgegen kommen.", meinte Clint.

Wieder liefen wir eine Weile durch den Wald und tatsächlich konnten wir irgendwann den ersten Agenten durchs Unterholz streifen sehen. Sofort suchten wir uns hinter den Bäumen Deckung und zogen unsere Waffen.

Schnell hatten wir entschlossen einen Umweg um sie herum zu gehen. Wenn es sich vermeiden ließ, wollten wir ihnen aus dem Weg gehen und zwar so lange, bis wir abgeholt werden würden. Clint und ich standen hinter den Bäumen und warteten, bis zwei Agenten an uns vorbei waren, die nur circa fünf Meter von uns entfernt waren. Ganz still stand ich hinter meinen Baum und versuchte möglichst flach zu atmen. Als die beiden fast an uns vorbei waren, konnte ich sie von der Seite sehen. Erschrocken presste ich meine Hand auf den Mund, um ein Keuchen zu unterdrücken. Das waren eindeutig Coleman und Harsen.

Was zur Hölle machten die bei Hydra? Bis vor kurzem haben sie doch noch für SHIELD gearbeitet und mich tyrannisiert. Wieso waren sie jetzt hier?

Coleman und Harsen blieben stehen und sahen sich um. Anscheinend hatten sie mein erschrockenes Aufkeuchen gehört. Schnell presste ich mich enger an den Baum. Hatten sie mich gesehen?

Vorsichtshalber fasste ich meine Waffe fester und legte den Finger auf den Abzug. Wenn sie mich finden würden, würden sie mich auf jeden Fall verraten. Sie hassen mich und würden keine Rücksicht walten lassen.

Suchend sah ich mich nach Clint um. Wo verdammt nochmal war er?

Ich konzentrierte mich wieder und lauschte auf das leiseste Geräusch. Ich versuchte zu hören, ob sie näher kamen, wo sie gerade waren, doch ich konnte nichts hören.

Plötzlich wurde ich nach hinten gerissen und bevor ich reagieren konnte hatte man mir meine Waffe aus der Hand getreten. Ich taumelte ein paar Schritte bis ich wieder sicher stand und stellte mich kampfbereit hin. Früher wäre ich jetzt vielleicht schon vor Panik bewegungsunfähig, aber jetzt nicht mehr. Nicht nachdem ich von Natascha, Clint, Steve und Phil trainiert wurde. Jetzt konnte ich mich behaupten.

Selbstbewusst, sah ich Coleman und Harsen ins Gesicht, welcher jetzt meine Waffe in der Hand hielt. Beide grinsten mich überlegen an.

„So sieht man sich also wieder.", sagte Coleman grinsend.


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