losing control || a.i. ✓

t w e n t y n i n e.

t w e n t y n i n e.

Maybe it won't work out. But maybe seeing if it does will be the best adventure ever.

„Darf ich- darf ich dich noch einmal küssen?", fragt Ashton mich unsicher, als wir uns schließlich voneinander gelöst haben.

Sein Atem geht hektisch, beinahe so, wie sich meiner anhört, wenn ich in letzter Zeit versuche, längere Strecken zu gehen.

„Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte", erwidere ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Und ja, vielleicht ist es falsch. Aber es fühlt sich so furchtbar richtig an.

Ashton streicht mir sanft mit seinem Daumen über die Wange und zieht mein Gesicht näher zu sich heran.

Unser zweiter Kuss ist anders als der erste.

Während der erste von Sehnsucht gesprochen hat, so ist dieser hier süß und leicht und voller Zuneigung. Wie eine warme Sommerbrise, die es schafft, dich glücklich zu machen.

Und es ist nicht nur der Kuss, der mich glücklich macht, sondern der Junge, der ihn mir gibt.

Ashton ist so viel mehr, als ich anfangs gedacht hätte.

„Jul, ich mag dich mehr als ich es wahrscheinlich sollte", flüstert er gegen meine Lippen.

Ich merke, wie mein Gesicht vor Verlegenheit anfängt zu brennen und mein Herz Wettrennen rennt.

Ich hasse mich für das, was ich als nächstes tun muss. Es besteht die Gefahr, dass ich mir selbst das Herz brechen werde. Aber alles andere wäre nicht fair.

„Ash", murmele ich, meine Lippen immer noch gegen seine gelegt. „Ash, hör mir zu."

Ich ziehe mich zurück und nehme gedankenverloren seine Hand in meine. Sanft verschränkt er unsere Finger miteinander und ich sehe in seine Augen, die durch das Mondlicht noch viel wunderschöner sind als sonst.

„Ich...", fange ich an und schlucke dann. „Du weißt, dass ich Krebs habe, Ash."

„Und?"

„Und ich will einfach, dass du weißt, auf was du dich einlässt. Etwas mit einem krebskranken Mädchen anzufangen, könnte dir das Herz brechen."

„Das heißt also, du würdest mich daten?", fragt er mit einem kleinen Lächeln.

„Ja, natürlich würde ich das", murmele ich, „Aber das ist ja gerade nicht das Thema."

Ashton dreht mein Gesicht so, dass ich ihn ansehen muss.

„Ich bin mir vollkommen bewusst darüber, worauf ich mich einlasse. Ich fange eine Beziehung mit dem wundervollsten und süßesten und liebenswertesten und hübschesten Mädchen an, das ich seit langer Zeit getroffen habe", flüstert er und bringt damit mein Innerstes zum Schmelzen.

„Du kannst den Krebs nicht dein Leben zerstören lassen. Falls du wirklich sterben wirst, dann würde ich so oder so verletzt werden", meint Ashton. „Aber du wirst nicht sterben, Jul."