t h i r t y s e v e n.

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t h i r t y s e v e n.












I don't think you can ever forget someone that once was the reason you smiled.













12 Tage sind vergangen seitdem Dr. Hemilton mein Todesurteil gesprochen hatte.

12 Tage, in denen meine Eltern mir kaum von der Seite gewichen sind.

12 Tage, in denen sie selbst Ashton erlaubt haben, Tag und Nacht an meiner Seite zu verbringen.

Ich nehme an, dass zeigt, wie schlecht es um mich wirklich steht.

Heute Morgen hat meine Mutter meinem Freund ein kleines Lächeln geschenkt und ich hätte schwören können, dass ich mich im falschen Film befand.

Doch leider ist dies hier alles kein Film, sondern die bittere Realität.

Und sie wird kein gutes Ende nehmen.

Jedenfalls nicht für mich.

Ein Klopfen an meiner Zimmertür ertönt, nicht leise, aber auch nicht so donnernd wie die Faust meines Vaters mit dem er sein Kommen grundsätzlich ankündigt, bevor er seinen Kopf durch die Tür steckt und sich neben mich auf einen Stuhl fallen lässt.

Dieses Klopfen ist auch nicht das leise, beinahe zögerliche meiner Mutter, die so sanft mit mir umgeht, als wäre ich ein kleines Kind.

Womit nur noch eine Person übrig bleibt, die sich vor der Tür befinden kann. Die Person, die die letzten Tage einigermaßen erträglich gemacht hat.

Denn wenn ich schon werde sterben müssen, dann wenigstens an der Seite des Jungens, den ich liebe.

„Komm rein", rufe ich und meine Stimme klingt trotz meiner Anstrengungen flach.

Ashton betritt den Raum und sieht mich an, als wäre ich das schönste Mädchen, das er je gesehen hat.

Dabei machen mich die weißen Krankenhaushemden bleich wie ein Gespenst, meine ganze Haut ist trotz kaum Bewegung voller blauer Flecken und ich habe seit Tagen nicht einmal mehr geduscht.

Und dennoch ist sein Lächeln so strahlend und schön, dass ich nicht anders kann, als mich der Illusion hinzugeben, dass alles anders wäre.

Dass wir unsere letzten Dates nicht in der Cafeteria eines Krankenhauses, sondern in einem High-Class-Restaurant verbracht hätten. Oder besser noch: In der Fastfood-Kette, die sich nur wenige Hundert Meter von seinem Haus entfernt befindet.

Wenigstens für ein paar Sekunden träume ich von dem perfekten Leben, das wir niemals haben werden.

Dann reiße ich mich beinahe schmerzhaft aus der Illusion und akzeptiere die Wirklichkeit.

losing control || a.i. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt