t h i r t y o n e.
You die with every single breath you take but somehow you are only afraid of the very last one.
„Julie, da bist du ja endlich! Wir warten schon seit einer halben Stunde auf dich, damit wir endlich anfangen können zu frühstücken!", empört sich meine Mutter lautstark.
Dabei wird jedes einzelne ihrer Worte durch einen starren Blick und diverse Gesten unterstützt.
Ein gemeinsames Frühstück, was bei allen anderen Familien wohl als etwas Schönes angesehen wird, ist bei uns immer eher mit einer Drohung zu vergleichen. Und dem Schauspiel dessen, was es eigentlich schon seit Jahren nicht mehr gibt. Eine glückliche Familie.
Mein Blick gleitet hastig zu meiner Zimmertür hinter die Ashton panisch geflüchtet ist, sobald wir meine Mutter gehört haben.
Wenn man nicht genau darauf achtet, dann kann man ihn nicht sehen, aber ich erkenne ein paar seiner Haarsträhnen, die hervorblitzen.
Ich drehe mich so, dass ich meiner Mutter den Blick auf Ashtons Versteck nehme und räuspere mich vernehmlich.
„Bitte sag mir, dass du dich jetzt nicht auch noch erkältet hast, Julie! Ich bitte dich! Du hast den Doktor gehört! Eine Erkältung könnte deine Heilungschancen gefährlich einschränken!", schimpft meine Mutter und sieht mich an, als wäre das alles meine Schulter.
Einen Moment überlege ich, ob es sich lohnen würde, sie darauf hinzuweisen, dass meine Heilungschancen in den letzten Wochen ohnehin immer weiter schrumpfen, doch ich entscheide mich dagegen.
Denn erstens habe ich absolut keine Kraft dafür, eine weitere sinnlose Diskussion mit meiner Mutter zu führen. Und zweitens befindet sich mein Freund gerade unerlaubt in meinem Zimmer und ich sollte wohl verhindern, dass meine Mutter ihn zu Gesicht bekommt.
„Ich werde sofort runterkommen", murmele ich und sehe die Frau vor mir möglichst unschuldig an.
Sie wirkt beinahe irritiert, weil ich nicht protestiere, sondern ihr seit langem einmal wieder mit Freundlichkeit begegne.
Doch sie erholt sich schnell von ihrer Überraschung und faucht mich an, dass ich mir gefälligst die Haare kämmen soll, bevor ich zum Frühstück erscheine und verschwindet mit einer galanten Umdrehung wieder aus meinem Zimmer.
Ich schließe die Tür hinter ihr und sehe Ashton belustigt dabei zu, wie er auf einem Bein durch mein Zimmer hüpft und sich auf mein Bett fallen lässt.
„Was ist denn mit dir los?", lache ich und lasse mich von ihm in seine Arme ziehen.
„Ich habe mir den Zeh an deiner dämlichen Tür gestoßen", flucht Ashton mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Und dann wurde ich fast von deiner Mutter erwischt, wie ich unerlaubt bei dir übernachtet habe!"
Ich tätschele ihm lachend die Wange.
Ashton streckt mir die Zunge raus. „Ein bisschen mehr Mitleid bitte! Sie hätte mich wahrscheinlich umgebracht, hätte sie mich gefunden, Jul!"
Ich beiße mir auf die Zunge, um nicht herzhaft anzufangen zu lachen.
„Kriege ich wenigstens einen Kuss als Trost?", murmelt er mit einem kleinen Grinsen.
Ich drücke ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mundwinkel und sehe ihn daraufhin genauso unschuldig an.
„Das war doch etwa noch nicht alles", schmollt Ashton und verwickelt mich mit einem Grinsen in einen richtigen Kuss, bevor ich überhaupt die Gelegenheit habe, zu reagieren.
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losing control || a.i. ✓
Fanfiction❝I don't want you to die.❞ 12 Minuten. Das ist alles, was es braucht, um dein Leben komplett durcheinander zu bringen. Dies habe ich schweren Herzens erfahren müssen. 12 Minuten. Keine Sekunde länger. Und mein Leben war von einem Moment auf den ande...